Ganz hin und weg oder "Made in America"

  • Grand Teton – 26.05.2013


    Jackson und wir sind wach geworden. Nun bin ich doch mal gespannt, was uns dieser Ort kurz vor dem Ende der Welt so alles zu bieten hat. Und ich muss sagen, unerwartet viel. Angefangen bei einem öffentlichen / Freilicht-Gottesdienst, über eine Westernkulisse im Stadtzentrum bis hin zu angenehmen Preisen, wenn man denn vorhat sich „westernmäßig“ einzukleiden. Um es auf den Punkt zu bringen: man muss sich schon ordentlich anstrengen den Ort nicht zu mögen.







    Doch wir sind den weiten Weg nicht gefahren, um uns nur hier aufzuhalten, nein, wir wollen mehr. Und wir bekommen mehr. Vieeel mehr. In Reiseführern, auf Bildern anderer und, natürlich, auf Postkarten, ist der Grand Teton NP schon sehr imposant. Wirklich „breathtaking“ ist der National Park, wie die anderen aber auch, erst wenn man vor Ort ist. Breathtaking wegen der Kulisse, hohe gezuckerte Berge und davor Wälder und Seen, aber auch aufgrund der Höhe, 2.000 m, bleibt mir gerne mal der Atem stehen.





    Nachdem wir uns zunächst unseren obligatorischen Stempel für den NP-Führer im Visitor Center geholt haben, werden wir von einem der Verkäufer, einem Engländer der zu seiner Militärzeit in Mönchengladbach stationiert war, dazu überredet, Mitglieder in der Grand Teton Association zu werden. Ein wirklich gut gemeinter Rat: für den Fall, dass einer plant in den Visitor Centern dieses wunderschönen Landes mehr als nur einen Artikel zu kaufen, dann lohnt sich die Mitgliedschaft, da man auf die allermeisten Artikel in allen NP-Visitor Centern 15 % Rabatt bekommt. Wir haben das zumindest gemacht und sind nun für ein Jahr Family-Member. Mir persönlich ist das wichtig, da die Mittel für den Nationalpark-Service in diesem Jahr erneut gekürzt wurden und die NP-Services mehr denn je auf Zuwendungen angewiesen sind. Daher meine Bitte: macht mit, wenn ihr in einem National Park seid!




    Nachdem ich die Werbetrommel wieder eingepackt habe, hole ich zum Ausgleich noch ein paar Photos raus und lasse Euch mit diesen Eindrücken bis zum Yellowstone NP allein.












    Der Grand Teton für sich ist schon ein Kleinod und sollte in jeder Reiseplanung mehr als nur am Rande berücksichtigt werden. Auf unserer Todo-Liste hat er zumindest einen ganz dicken Vermerk („mehr davon“) bekommen, sodass wir hier auf jeden Fall wieder einfallen werden. Doch kommen wir nun zum guten alten Yellowstone NP. Anders als der Wetterbericht uns einzureden versucht hat, ist das Wetter toll und die Asiaten gering in der Anzahl…. Noch! Leider ist es aber schon etwas später und wir machen uns auf den Weg nach West-Yellowstone zum Moose Creek Inn & Cabins. Eine wundervolle Adresse zu fairen Preisen. Denn gerade das Thema Preise in West Yellowstone ist ein ganz eigenes. Doch dazu morgen mehr.













    Abends gab es dann im „Three Bears“ teure, aber sehr leckere Short Ribs vom Bison mit wahlweise Fries, baked potato oder oder oder. Lasst es Euch schmecken.







    Gefahrene Strecke: 127 Meilen



    Und morgen gibt es das hier:



  • Willkommen zurück (für den Fall, dass ich euch noch nicht begrüßt habe) und schön, dass es mit der Nachbereitung voran geht.


    Die Gegend selbst kennen wir noch nicht und ich weiß auch nicht, wann wir da mal hinkommen. Aber grundsätzlich sieht es schon interessant aus. Ich hoffe mal, es ist nicht zu überlaufen, denn die Kulisse schreit ja förmlich nach Ruhe. Wobei ich grad merke, dass das ein Widerspruch in sich ist, das "nach-Ruhe-schreien", aber egal, ihr wisst wie ich es meine.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Yellowstone I – 27.05.2013


    Der Yellowstone hat anscheinend sein eigenes Wetter. Zumindest hält sich der Nationalpark sowas von überhaupt nicht daran, was der Wetterbericht so vorhersagt. Anfangs noch ganz schönes Wetter (partly cloudy), aber dann soll es so richtig kübeln. Naja, dann will ich mal die Überraschung vorweg nehmen: nichts, aber auch gar nichts Nasses kommt von oben.


    Die heutige Tour sieht vor, dass wir uns von West Yellowstone aus die nördliche Schleife der „Grand Loop“ (HWY89) vornehmen und zum Schluss noch dem Old Faithful einen Besuch abstatten.
    Direkt nach der Einfahrt kommt die Zufahrt zum ca. 1 Meile langen Riverside Drive, den wir mal spontan nehmen und prompt beinahe einen Büffel umholzen. Kleiner Tipp: fahrt morgens von West Yellowstone aus genau da lang, denn das ist die Gegend, in der sich die Büffel tagsüber aufhalten. Und die schweren Jungs kundschaften die Gegend schon einmal aus.





    Wieder auf dem HWY 89 angekommen, empfängt uns dann auch gleich der tageszeitübliche Stau, denn die Büffel lassen sich gemütlich Zeit beim Überqueren des HWY. Interessant ist es dabei aber zu beobachten, wie so manche, vor allem asiatische, Artgenossen, es doch schaffen, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Auf der Jagd nach dem ultimativen Photo werden dann schon mal sämtliche Sicherheitshinweise über Bord geworfen und sich den Tieren dann anstatt der empfohlenen 25 Meter, auf 25 Zentimeter genähert. Dass die Tiere das auch nicht lustig und wenig spannend finden, mag da den ein oder anderen überraschen, mich hat es fast zur Weißglut gebracht. Dummerweise sollte mich diese Weißglut über Asiaten dann den Rest unserer Reise begleiten bzw. nicht mehr loslassen. Wie angemessen diese Wut auf Asiaten war, sollte sich ein paar Tage später wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellen. Doch dazu an eben jenem Tag mehr.




    Nachdem mich Maja und die stoische Gelassenheit der Tiere wieder beruhigt hatten, fingen wir an über die Botschaft des folgenden Bildes zu sinnieren. Anfangs war ich der Meinung, dass es sich hierbei um die gleichnamigen Motorräder handeln würde. Nein, es ging nur um geschnitzte Indianer…ok, die Situationskomik bekomme ich leider nicht mehr in Worte gefasst. Nur so viel, dass uns dieser Anblick im Stau locker 10 Minuten beschäftigt hat.




    Mit dem Rest der Photos lasse ich Euch, bis auf ein paar Erklärungen, dann kurz alleine und komme beim Old Faithful wieder dazu.








    Eigentlich verbirgt sich hier nirgends ein wirkliches Motiv, aber der grüne Kontrast in all dem grau und gelb der Geysire ist so heftig, dass es sich lohnt nur grün zu zeigen!




    Apropos: Kontrast!!!


    Wir befinden uns übrigens an den Sinter Terraces, leider ohne wirklich viel Wasser.



    So sieht es kurz vor der Faithful-Show immer aus... krachvoll mit Asiaten



    Darf auch nicht fehlen: die Old Faithful Lodge/Inn




    Den Old Faithful haben wir zwar nicht am Ende des Tages geknipst, aber es ist ein gelungener Phototagesabschluss.


    Abends zurück gab es noch einen kleinen Abstecher in den örtlichen Mini-Mart, der die Bezeichnung "Mini" auch wirklich verdient hat. Das war so ungefähr auch die Zeit, wo ich am meisten Wut auf Asiaten hatte und die Vorzüge des Leerlaufs zusammen mit dem kraftvollen Sound eines aufheulenden Chevy-V8-Motors an einer roten Ampel genossen habe. Abkühlung gab es dann abends bei einem leckeren Bud und viel US-amerikanischer Fernsehwerbung.


    Gefahrene Strecke: 160 Meilen

  • Sehr schön...


    wenn ich es beim IHOP schon gewusst hätte (eigentlich hatte ich es ja gewusst), wär ich noch schnell in euren großen Kofferraum geklettert und als stummer Passagier (blinder Passagier wäre bei dem was es zu sehen gab nicht gut) mitgefahren

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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  • Normalerweise bin ich kein Freund von Leuten auf Photos. Doch hier macht es wirklich Sinn, da man dadurch die Größenverhältnisse (Mensch:Natur) besser einschätzen kann.

    ja, die Wanderung dort hin ist klasse. Und ich glaub ich würde mir das ganze ohne Führer auch nicht zutrauen, bzw. zumindest nur in einer Gruppe gehen. Das Problem ist, dass ich ziemlich langsam bin. Also, weil ich immer Fotografiere und auch so hab ich wenig Kondition. Anett nervt das manchmal, weil ich mega anstrengende Sachen nur im Schneckentempo mache. (siehe Smith Rock) ahaha. Egal, irgendwie ankommen, oder ? Auf jeden Fall wäre dann die Gruppe von mir ziemlich genervt.

    SLC und Jackson verträgt sich gut. Die Hauptstadt von Utah ist nicht so mein Fall. Klar erschließt sie sich wunderschön in diesen Bergzug hinein, aber von Flair hab ich nichts gepürt. Die schöne Strecke durch den Teton fängt ja eh erst nach Jackson an.

    m es auf den Punkt zu bringen: man muss sich schon ordentlich anstrengen den Ort nicht zu mögen

    Jackson find ich wunderschön, bis auf die Leichenbögen die die da überall haben ... also, die Geweihbögen .. die find ich mega gruslig.

  • ich bin jetzt auch mal wieder hinterhergereist (Grand Teton und Yellowstone1): toll! mehr, mehr, mehr!!!

  • Kat, Wir sind im Fiery Furnace auch fast ausschliesslich ganz hinten gegangen und haben uns oft umgedreht um auch den Anblick zu geniessen.
    Und es ist eh keine schnelle Tour, das kam uns Phototechnisch entgegen. Fest steht, da will ich wieder hin.


    steffuzius, für einen hätten wir sicherlich noch Platz gehabt auch auf der Rückbank. Aber aus dem Plan nur einmal im Leben zum Yellowstone zu fahren sind wir weg. Da wollen wir mal irgendwann im Herbst nochmal hin!

  • Die Nachricht muss direkt raus: wir setzen diese Reise allem Anschein nach Ende Oktober 2013 für eine Woche fort. Der Plan sieht vor, dass wir noch mal nach LV fliegen und die Ecke drumherum unsicher machen. Vielleicht sogar mit einem Heli-Flug über den GC.


    P.S.: der Reisebericht wird natürlich auch fortgesetzt. Ggf. sogar heute noch mit "Yellowstone 2".

  • wir setzen diese Reise allem Anschein nach Ende Oktober 2013 für eine Woche fort.


    Glückwunsch zu dem Entschluss :zwinker: dann kannst du ja bald noch einen Ticker anhängen

    Für eine Woche in den Westen fliegen? Ich müsst ja die Economy-Sitze lieben...


    Vielleicht lümmeln sie ja auch in der Business rum, dann kann man's aushalten

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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  • Yellowstone II – 28.05.2013


    Regen, Regen, Regen… eigentlich ein Wetter zum im Bett bleiben, Kakao trinken und schauen, welcher Fernsehkanal am meisten Abwechslung in den tristen Tag bringt. Moment… in Deutschland… vielleicht… aber wir sind doch am Yellowstone NP. D.h. nichts wie in die Regenklamotten, Sitzheizung an und ab ins nasse Vergnügen. Denn wie sich herausstellen sollte, hat der Yellowstone NP auch so einiges im Regen bzw. naßkalten Wetter zu bieten. Was im Einzelnen, dann schaut selbst:









    Das dumme an der Regennummer ist aber im Yellowstone, dass die kleinen Tierchen nur so richtig in ihren Pools arbeiten / anzuschauen sind, wenn die Sonne auch da ist. Daher gab es zum Teil nur blaues, dunkeles oder auch einfach nur heißes Wasser zu sehen. Aber wenn die Sonne denn wirklich mal raus kam, haben wir aber sowas von draufgehalten:










    Das Fellding in der Mitte ist ein Grizzlybär, sagte ein Ranger. Für mich blieb es ein Fellding.


    Aber dem frühen Nachmittag hatte die Sonne dann aber genug von Pools, Wasserlöchern und kleinen gelben Schneckenhäusern und hat Feierabend gemacht. Das Ergebnis waren dann bedröppelte Pelikane! und Bisons. Und was soll ich Euch sagen: mit solchen Eindrücken kann man den Yellowstone doch nicht verlassen?! Na dann ratet mal: ein weitere Eintrag auf unserer Liste „we’ll be back!“








    Abends gab es dann noch ein urgemütliches Mini-Stammtischtreffen bei lecker Bisonburger mit Bernd und Inge (SanFrancis). Witzigerweise kam bei uns Vieren die deutsche Gemütlichkeit mit dem uns so typischen Sitzfleisch durch. Genau damit konnten die Servicekräfte im „Three bears“ überhaupt nix anfangen und versuchten uns vollkommen erfolglos los zu werden. Wir haben dann genau das entgegengesetzt, was wir am besten können: Kaffee trinken (um 09.00 p.m.) und weiter klönen… herrlich!




    Daher noch einmal unser ausdrücklicher Dank an Sanfrancis: wir hatten einen tollen Abend mit Euch!


    BTW: Gefahrene Strecke: 164 Meilen

  • schade, dass ich solches Pech mit dem Wetter hattet, aber der Yellowstone sieht auch dann sehr beeindruckend aus! :thumbup:

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