Das Kochbuch

  • Otto : Die Knochen konnte man so rausziehen, ich hatte schon Probleme die Ribs heile vom Grill zu bekommen :)
    Also zu 100% Otto tauglich. Nach 6 Stunden sollten die auch nicht mehr am Knochen hängen....


    Andree

  • @Petra: Ihr habt doch das Sportgerät zu Hause..... Am DO ist Feiertag, kauft Euch gute Ribs, einlegen und dann grillen.
    Ist garnicht so schwierig.... Kann Euch die Grill Bibel von Weber als Lektüre empfehlen....


    Andree

  • Jau, Donnerstag ist Grillzeit, aber wir sind eingeladen... ;( das hört sich schon verdammt professionell an, was Du da machst, wo issen das Ribgestell her und was heißt Minion aus zwei Reihen? Ich lerne noch... :rolleyes:

  • Mensch, Andree, das sieht ja saulecker aus. Ich kann es kaum erwarten meinen Grill wieder anzuwerfen. Was machen wir als nächstes? PP oder Beef Brisket :?:


    Viele Grüße


    Nick

  • Man merkt, dass Andree GSV-verseucht ist. :thumbup:
    Sieht tatsächlich lecker aus. :8o:


    Ob hier jemand weiß, dass "Jehova" schlicht Alufolie ist? :whistling:
    Mit "Schwede" ist IKEA gemeint, und dort gibt es unter Anderem diesen "Ribhalter": IKEA Rationell Variera.
    Minionringe sind kreisförmig angeordnete nicht geschlossene Kohlekreise aus 2-3 Reihen (bei Andree's Bild sieht man das schön), die einseitig "angezündet" werden und langsam durchbrennen (so Domino-mäßig). In meinem Einführungs-PDF war das glaube ich auch erklärt. :whistling:


    Gruß
    Michael


  • Habe ich alles erklärt, hier wissen die Leute nun, was Jehova und ein Minion Ring ist. Petra hat noch extra Fragen beantwortet bekommen, also
    alles Tuti :)


    Siehe hier:Kick
    und etwas höher ist Jehova erklärt


    Andree

  • "Das Kochbuch" gefällt mir...
    nach meiner Erfahrung sind standesbewußte US-Bürger zwar nicht unbedingt der Meinung,
    dass zu Hause der Mann in der Küche wirkt, aber es gibt knallharte Ausnahmen...z.B. beim Barbecue oder Grillen...
    Hier auch ein Rezept von mir für Ribs,
    (selbstverständlich liegt es mir fern, damit Ottos Schnauz zu gefährden...)


    ja, ich gare die Rippchen vor...durch Kochen in einer salzigen Bouillon...
    ca. 1 Stunde lang...und ich stehe dazu!


    Zeitgleich kann die Marinade zubereitet werden, dabei orientiere ich mich an einem Rezept der "Outlaws"
    (einem netten Paar aus meinem Oldstyle-Freundeskreis...)


    Zutaten:
    2 kg Schälrippe oder besser Kotlettrippchen
    1L salzige Rinds- oder Geflügelbrühe
    (Rippchen ca. 1 Stunde in der Brühe garen)
    Salz, Pfeffer


    Die Marinade:
    150g Pfirsichmarmelade
    3 EL Heinz 57 Tomato Ketchup
    50g Zucker
    50ml Essig
    30ml Worecestersoße
    1/4 TL Tabasco
    1 TL Senf
    2 gehackte Zwiebeln


    Die Zutaten für die Marinade in einem Topf vermischen und kurz aufkochen lassen.


    Die Rippchen nach dem Garen trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen,
    mit einem Teil der Marinade einpinseln und ca. 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.


    Vor dem Grillen die Marinade leicht abtupfen, dabei darauf achten,
    dass die Zwiebelstückchen an den Rippchen bleiben.


    Während des Grillens sollten die Rippchen nicht zu dunkel werden,
    ca. 15 Minuten grillen, dabei mehrfach wenden.


    Die restliche Marinade erwärmen und als Soße mit den Rippchen servieren...


    Bei mir sieht das in etwa so aus:






    Falls Interesse besteht habe ich noch andere Rezepte speziell auf
    Steak Basis wie die Coffee-Steaks oder die, durch Zweckentfremdung
    von Doc Pembertons Spezial-Medizin, besonders schmackhaften Coca-Cola Steaks...


    Luke

  • ...ohne Frage gehört der Einsatz eines Kugelgrills oder Smokers zum echten amerikanischen BBQ ...der heutigen Zeit...
    und ja, die Kunst des Räucherns unter Verwendung von geeignetem Holz führt zu unvergleichlich schmackhaften Ergebnissen...
    ...nun bewege ich mich allerdings im 19. Jahrhundert, weit entfernt vom heutigen BBQ...
    dafür gab es aber zufällige Begegnungen und Ereignisse, die ebenfalls zu außergewöhnlich raffinierten Zubereitungsmethoden
    eines guten Stückes Fleisch führen...


    So spielte ich 1886 in einer kalten Dezembernacht im White Elephant Saloon (Fort Worth) mit Doc John Styth Pemberton
    aus Atlanta, Georgia.
    Pemberton war Apotheker und damit beschäftigt, ein von ihm entwickeltes Wundermittel überregional zu vermarkten...
    er nannte es Cocacola...
    Nachdem er den letzten Dollar verloren hatte, erhielt ich 3 Flaschen des Wundermittels von ihm...
    Ich brauchte das Zeug eigentlich nicht, kurierte meine Unpäßlichkeiten immer mit einem guten Rye
    ...probeweise verwendete ich die Tinktur aber für eine Marinade...mit verblüffendem Erfolg!


    hier das Rezept:


    2 Steaks ca. 5cm dick
    3 kleingehackte Knoblauchzehen
    3 Eßlöffel Pflanzen-Öl


    330ml Coca Cola
    1 gehäufter Teelöffel scharfer Senf
    1 gestrichener Teelöffel Cayennepfeffer (ggfs. weniger!)
    2 Eßlöffel Heinz Ketchup
    2 Eßlöffel Worcester Soße
    1 gehäufter Teelöffel Salz
    1 gestrichener Teelöffel schwarzer Pfeffer
    (wer die Steaks besonders karamellisiert mag sollte
    noch 1 Eßlöffel Honig, Ahorn- oder Rohrzucker-Sirup hinzufügen)


    Steaks mit einer Gabel mehrfach von beiden Seiten anstechen
    und in eine Keramikschüssel geben


    in der Pfanne den Knoblauch im Planzenöl leicht anbräunen,
    Pfanne vom Feuer nehmen,
    die übrigen Zutaten hinzufügen, gut durchmischen...


    warme Marinade über die Steaks gießen (müssen komplett bedeckt sein)
    bei 2-6 Grad (C) auf der Porch ca. 24 Stunden ruhen lassen,
    (Es ist ratsam während dieser Zeit auf diebisches Gesindel zu achten...
    und wenn man schon in der Nähe der Steaks ist, diese zu wenden und
    erneut anzustechen...)


    Steaks aus der Marinade nehmen und leicht abtupfen...
    Marinade noch nicht wegschütten...
    Bei mittlerer Hitze Steaks in der Pfanne nach Geschmack garen, dabei mehrfach wenden,
    die Oberseite immer wieder leicht mit der Marinade einpinseln...


    Leider entspricht die heutige Coca Cola nicht mehr dem Originalrezept von John...
    ich experimentiere zur Zeit, durch die Zugabe von Peychaud's und Absinth zur Marinade,
    an einer vorsichtigen Annäherung...
    (Peychaud's und Absinth dürfte jeder Freund von New Orleans in seiner Bar haben...)



    Luke

  • Cola nach dem Origianlrezept von John bekommt man neute bestenfalls in der Apotheke bei Abgabe eines BTM-Scheins. :zwinker: (ähnlich wie beim originalen Absinth)


    Interessantes Steak-Rezept - das schick ich gleich mal meinem Boss von den Texas Rangers - der arbeitet für Pemberton. :thumbup:

  • Sehr gut geschrieben. :thumbup:


    Zitat

    ...ohne Frage gehört der Einsatz eines Kugelgrills oder Smokers zum echten amerikanischen BBQ ...der heutigen Zeit...
    und ja, die Kunst des Räucherns unter Verwendung von geeignetem Holz führt zu unvergleichlich schmackhaften Ergebnissen...
    ...nun bewege ich mich allerdings im 19. Jahrhundert, weit entfernt vom heutigen BBQ...
    dafür gab es aber zufällige Begegnungen und Ereignisse, die ebenfalls zu außergewöhnlich raffinierten Zubereitungsmethoden
    eines guten Stückes Fleisch führen...


    Aha - und ein Baumarkt Säulengrill passt da besser? :D
    Du solltest mal einen Dutch Oven probieren... der wäre auf jeden Fall originalgetreu. :thumbup:


    Zitat

    2 Steaks ca. 5cm dick


    *Muh* oder *Oink* ? :8o:
    Zu Rind kann ich mir das gar nicht vorstellen... zu Schwein allerdings sehr wohl.
    Ich könnte mir gute Schweinerücken vorstellen - allerdings muss man da ein wenig mit dem Garpunkt aufpassen.
    Schwein verträgt ein gute Süße und rund die Hälfte aller BBQ-Saucen basiert auf dem Wundermittel aus Georgia. :thumbup:


    Ein Tipp für Kalorien- und weniger Traditionsbewusste: das eröffnet auch die Möglichkeit Light- oder Zero-Produkte zu nehmen... allerdings muss für die gleiche Süße dann noch ein wenig mehr Süßstoff hinzu. Der zersetzt teilweise bei höheren Temperaturen. :whistling:


    Zitat

    Steaks mit einer Gabel mehrfach von beiden Seiten anstechen und in eine Keramikschüssel geben


    Zitat

    warme Marinade über die Steaks gießen (müssen komplett bedeckt sein) bei 2-6 Grad (C) auf der Porch ca. 24 Stunden ruhen lassen,


    Zwar handelt es sich nach Definition nicht um eine Marinade (nicht Säurelastig genug - die Säure von Marinaten soll zähes Fleisch mürbe machen) sondern um eine Würz- oder Mop-Sauce. Da sie aber so zuckerhaltig ist, zieht die bei einer so langen Zeit sowieso ein. Anstechen unnötig. "Warm" drüber aber eher aus praktischen Gründen, oder? Einfach weil sie noch warm ist?


    Zitat

    Bei mittlerer Hitze Steaks in der Pfanne nach Geschmack garen, dabei mehrfach wenden, die Oberseite immer wieder leicht mit der Marinade einpinseln...


    Egal ob Pfanne oder Grill - erst schnell Röstaromen verschaffen und dann langsam gar ziehen ist immer besser (oder auch anders herum). Unterschied: die gleichen Röstaromen, aber es bleibt saftiger. :8o:


    Natürlich geht es auch so, aber so muss man wegen dem Moppen tatsächlich mehrfach wenden, was man sonst eher vermeiden sollte - Dein Rezept ist geradzu prädestiniert für eine Kugel oder die Kombination aus (Grill-)Pfanne und Backofen. :thumbup:


    Erst bei hohen Hitze (am besten auf einem Gußrost oder einer gusseisernen Grillpfanne) ein schönes Branding (=dekorative Röstaromen) verpassen und dabei nur einmal wenden. Dann das erste Mal beidseitig moppen und in den indirekten Bereich (oder in den Backofen) bei gemäßigter Hitze (120-150°C) ziehen. Regelmäßig erneut moppen. So lange bis der gewünschte Gargrad erreicht ist... bei Schweinrücken wäre das bei mir rosa - ungefähr 68°C Kerntemperatur. Dann kurz ruhen lassen.


    Sorry - als erklärter Gegner von Koch- und Grillvoodoo konnte ich nicht anders. (:fluecht:)
    Ganz sicher schmeckt das auch so schon toll! :thumbup:


    Aber die die roten Steine im Pfälzer Wald sind zwar sehr hübsch... aber... :whistling:
    Was nicht bedeutet, dass ich Steaks nicht auch oft schon so gemacht habe... aus purer Faulheit oder Platzmangel (auf dem Grill oder im Backofen). :zwinker:


    Gruß
    Michael

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