Perlenhochzeit in Paris

  • 09. August 2014
    Heut geht's los in Richtung Paris. 5 Uhr klingelt der Wecker, kurz nach 6 brechen wir auf zum Flughafen. Ohne zu hetzen und mit genug Pufferzeit soll es Urlaub von Anfang an sein. Ich habe wieder im Voraus einen Stellplatz im Parkhaus gebucht. Das kommt mich billiger, als mit Taxi hin und zurück zu fahren.


    Gestern Vormittag hab ich online eingecheckt, also müssen wir bloß die Koffer abgeben. Letztlich hat der Flieger etwas Verspätung, was uns aber nicht stört, da die Umsteigezeit in Frankfurt auch reichlich bemessen ist. Da sitze ich jetzt grade bei einem durchaus leckeren Automatenkaffee von Lufthansa und warte auf's Boarding für den Flieger nach Paris.


    Der zweite Flug an diesem Tag soll uns nach Paris bringen. Die Flugzeit beträgt nur knapp eine Stunde, aber in dieser Zeit gibt es nicht nur einen Keks sondern einen kleinen Snack in Form eines Sandwich. Auswahl ist allerdings gleich Null, für jeden gibt's das gleiche Brot mit Schinken. Ich weiß jetzt gar nicht,ob ein Vegetarier da Alternativen gehabt hätte...


    Der Flug war ziemlich unruhig. Man hat quasi jede Isobare zu spüren bekommen, über die der Flieger gestolpert ist. Zum Glück war es ja ein kurzer Flug.


    Nach der Landung auf dem Flughafen Charles de Gaulle ging es zum Gepäckband, Koffer holen. Nachdem auch das erledigt war, mussten wir noch nach Paris rein kommen. Also erst mit dem Terminalzug zum Terminal 2 gefahren, dort zur Bahnstation und die erste Hürde nehmen, nämlich Ticket kaufen. Das war nicht so schwer, da es einen Auswahlpunkt gab, der da hieß "Train to Paris". Nur noch 9,75 Euro pro Person gelöhnt und runter zum Bahnsteig.


    Die Bahnfahrt war unspektakulär, wenn man davon absieht, dass es ziemlich voll war und wir stehen mussten. Spannend wurde es erst am Gare du Nord, da hieß es umsteigen. Wir waren grad am Schauen, welche Linie uns dem Ziel näher bringen soll, da kam ein junger Mann in offensichtlich offizieller Touristenbetreuungsmission und bot seine Hilfe an. Er war aber offenbar ein wenig übereifrig und andereseits ungeduldig. Am Ende hat er uns zwar zu den Metrokarten verholfen, allerdings mussten wir dazu aus dem Bahnhofsbereich raus. Um wieder rein zu kommen, denn da fuhr ja unsere Metro ab, mussten wir schon mal zwei Fahrten der Zehnerkarte opfern. Dummerweise war uns aber nicht bewusst, dass wir am anderen Ende noch mal aus dem Bahnhof raus mussten und dann wieder zwei Fahrtkarten brauchten, um zu unserer Metrolinie zu kommen.


    Erste Lehre für das an sich gute Transportsystem in Paris: Verlasse niemals den Bahnhof, denn du kommst nur kostenpflichtig wieder rein.


    Gegen 16 Uhr waren wir dann im Hotel und haben eingecheckt. Es war ein kleines Stadthotel, in einer ruhigen Seitenstraße gelegen. Ein kleines, aber sauberes Zimmer mit Bad und erstaunlich geräumiger Dusche wartete auf uns. Frühstück hatten wir bewusst nicht mit gebucht, da wir der Meinung waren, dass man in Paris schon die eine oder andere Boulangerie (sprich Bäckerei) findet, wo man frühstücken kann.


    Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, ging es zu Fuß erst mal an die Erkundung der näherern Umgebung. Wir waren dann indisch essen, haben noch ein Fläschchen Wein gekauft und sind noch mal nach Montmartre gelaufen. Ziemlich fußlahm und k.o. waren wir dann gegen 22 Uhr wieder zurück und sind nur noch in die Betten gefallen.


    Bilder gibt es heute noch keine. Ich hab zwar den einen oder anderen Schnappschuss mit dem Handy gemacht, aber vorzeigenswert ist keiner davon.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • 10. August 2014
    Heute haben wir bis nach 8 geschlafen. Nach dem anstrengenden Tag gestern war das auch kein Wunder. Das Wetter verspricht nicht allzuviel Gutes. Wir gehen erst mal frühstücken und entscheiden später über die Kleiderordnung. Die Entscheidung fällt zugunsten der langen Hose und eines Jäckchens, denn es ist Regen angesagt.


    Wir haben zuhause schon überlegt, wie wir uns in Paris fortbewegen wollen. Alle möglichen Pässe, die Fahrmöglichkeiten mit dem Eintritt zu Sehenswürdigkeiten verknüpfen lassen wir außen vor. Wir wissen einfach noch nicht, was wir uns so anschauen wollen. Nur Metro war irgendwie auch nicht spannend, also haben wir ein Drei-Tages-Ticket für "l' open tour" inkl. Batobus gekauft. Ersteres ist ein Hop-on-hop-off-Bus, der mit vier verschiedenen Linien die Sehenswürdigkeiten von Paris "abklappert" und der Batobus ist das Pendant auf der Seine. Bei beiden hat man die Möglichkeit, beliebig aus- und einzusteigen und auch die Linien zu wechseln. Im Bus bekommt man auch noch eine Erläuterung zu den Sehenswürdigkeiten über einen Kopfhörer und das auf Wunsch auch in deutsch.


    Im Bus mit den Kopfhörerstrippen im Bild



    Der Schirm war ein wichtiges Utensil am heutigen Tag


    Die nächstgelegene Haltestelle war für uns das Moulin Rouge. Von dort sind wir erst mal in Richtung Seine gefahren, mit der Überlegung, in's Musee d' Orsay zu gehen um dem Regen zu entfliehen. Diese Idee hatten dann doch ein paar Leute mehr und so war uns die Schlange dann doch zu groß.


    Das darf Mo, die Reisekaterkatze aber nicht zu sehen bekommen, dass da ein ganzes Museum nach ihm benannt wurde


    Also sind wir zu Füßen des Museums in den Batobus gestiegen und haben uns eine Runde über die Seine schippern lassen. Vom Schiff aus konnte man dann die eine oder andere Sehenswürdigkeit schon mal begutachten und wenn wieder mal ein Schauer niederging sich unter die Überdachung zurückziehen.


    Steffuzius im Trockenen...



    ...Notre Dame im Regen



    Ich hab die Brückenfiguren besser ablichten können, als die beiden auf der Brücke :D
    Die Brücke ist übrigens die Pont Alexandre III.



    Eiffelturm von der Seine aus



    In Abwandlung eines Kinderliedes: "...Köpfchen in Seine, Schwänzchen in die Höh..."


    Ausgestiegen sind wir dann am Eiffelturm, wo wir aber auf das andere Seine-Ufer und zum Trocadero marschiert sind.


    Trocadero


    Von hier hat man einen schönen Blick auf den Eiffelturm und das Marsfeld.


    Blick auf Eiffelturm und Marsfeld


    So langsam machte sich dann der Hunger bemerkbar, dem wir ein Schnippchen schlugen, indem wir im "Le Wilson" eingekehrt sind und ein Menü mit Pastete, Rindersteak und Eis bzw. Creme Brulee verzehrt haben. Während wir grade auf die Nachspeise warteten kam dann der Wolkenbruch, den ich filmisch festgehalten habe. Puh, Glück gehabt.


    nach dem Regenguss gab es auch sowas zu sehen


    Danach haben wir noch eine weitere Runde mit dem Bus gedreht. In der Nähe der Opera Garnier sind wir wieder ausgestiegen und haben nach einer Möglichkeit gesucht, einen Kaffee zu bekommen. Eher zufällig haben wir einen Illy-Laden entdeckt, in dem auch Kaffee in allen Varianten angeboten wurde und wir haben einen leckeren handgemachten Cappuccino getrunken.


    leckerer Cappuccino


    Inzwischen war es schon sehr später Nachmittag und da wir uns doch ziemlich oft haben chauffieren lassen, ging es nun zu Fuß gut anderthalb Stunden in Richtung Hotel.


    Opera Garnier



    Straßenmusiker mit Klaviertransportmittel :zwinker:



    Ab und an musste ich erst mal wieder die Orientierung suchen



    La Trinité

    Unterwegs haben wir uns noch eine Kleinigkeit zum Abendessen geholt und den Tag bei einem Becher Rotwein ausklingen lassen.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • 11. August 2014
    Diese Nacht war etwas eher zu Ende als die vorige. Wettertechnisch waren wir unsicher, daher wollte Petra erst einmal was Frühstücken gehen und danach entscheiden, mit welcher Kleiderordnung sie den Tag in Angriff nehmen will.


    Blick aus dem Hotelzimmer


    Leider war das Gratis-WLAN im Zimmer kaum zu gebrauchen. Mit etwas Glück schaffte man es bis zur Anmeldung, aber selbst dann war man nach ein paar Minuten wieder raus geflogen. In der Lobby hat es hingegen immer funktioniert, aber wer will schon wegen jeder Wettervorhersage bis in die Lobby marschieren.


    Letztlich fiel die Wahl auf kurze Hose, schließlich ist Sommer ;) Der erste Weg sollte uns heute zum Friedhof Père Lachaise führen. Es ist sicherlich etwas komisch, wenn man am 30. Hochzeitstag auf den Friedhof geht, aber was soll's...


    Unser Hop-on-hopp-off-Bus fährt nicht dorthin, also haben wir die Metro benutzt. Dank der vorgestern erstandenen 10-er Karte ist das kein Problem.


    Dort angekommen verzichte ich auf den Plan für 2,50 Euro, was ich später ein klein wenig bereue. Wir stromern über den doch sehr großen Friedhof und es findet sich das eine oder andere morbide Fotomotiv.


    Auf dem Friedhof Père Lachaise



    Grabmal



    Das Grab von Frederik Chopin



    Grabmal mit Piano aus Stein


    Aber ein Grab einer halbwegs berühmten Person entzieht sich zunächst unserem Blick. Da wir schon mitten auf dem Friedhof sind verwerfe ich den Gedanken, noch mal zurück zu gehen und einen Plan zu erstehen. Stattdessen wird "Strategie Herdentrieb" angewendet. Wir gehen einfach dahin, wo schon mehrere andere Besucher sind und haben so doch ein paar interessante Gräber entdeckt.


    Grab von Rossini


    Auf dem Weg zum Ausgang sahen wir dann noch eine größere Menschenansammlung und gerade noch rechtzeitig, bevor wir dorthin gegengen sind, hab ich erkannt, dass es eine Beisetzung war. Da wollten wir dann doch ein wenig Pietät zeigen und haben uns ferngehalten.


    Nach dem Friedhofbesuch ging es mit der Metro wieder in den Einzugsbereich unserer Buslinien und wir sind wieder ein Stück auf dem Oberdeck mitgefahren.


    Place de la Bastille


    Zwischendurch noch ein kleiner Kaffee und ein kleiner Blick in die Kirche St-Paul-St-Louis und weiter geht es in Richtung Notre Dame de Paris.


    Im Inneren von St-Paul-StLouis



    Das war unser Postkartenmotiv an die Familie


    Nach oben wollten wir nicht, also haben wir das Bauwerk von außen bewundert. Mittlerweile haben wir Baguette und Käse gekauft und als kleine Mittagsmahlzeit verspeist. Heut abend wollen wir Essen gehen, da reicht das karge Mahl völlig aus.


    Am anderen Seine-Ufer sind wir dann noch durch's Quartier Latin geschlendert, aber die Menschenmassen in den engen Gassen waren gar nicht unser Ding.


    Im Quartier Latin



    Der schaute aus einem Restaurant auf die Straße


    Inzwischen war es auch schon wieder später Nachmittag, also haben wir uns zum Moulin Rouge chauffieren lassen und sind in's Hotel, uns umziehen. Zur Feier des Tages wollten wir noch mal rauf nach Montmartre und Sacre Coeur.


    Erster Stopp war nach etwas unentschlossener Sucherei das kleine Restaurant Le Basilic, wo wir zu Abend gegessen haben. Als Vorspeise hatte ich Melone und Schinken, Petra gebackenen Ziegenkäse und zum Hauptgang haben wir uns unisono für Lamm auf grünen Bohnen entschieden. Zum Nachtisch hatten wir dann eine Art Quarkcreme mit Honig. Dazu ein Fläschchen Rotwein von den Ufern der Rhone, was will man mehr.


    Gut gesättigt machten wir uns dann an den Aufstieg zur Sacre Coeur. Die Atmosphäre da oben hatte trotz allem Gewusel etwas Besonderes und ich hoffe, die Bilder können das wiederspiegeln.


    Getümmel an der Sacre Couer



    Sacre Couer


    Nach diesen Eindrücken sind wir dann zu Fuß wieder in's Hotel, wo wir dann ziemlich k.o. in die Betten gefallen sind.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • So eine Perlenhochzeitsreise nach Paris hat schon was :thumbup: . Gratuliere euch dazu! Die Bilder schaue ich mir in D noch mal in groß an, am Smartdings erkenne ich nicht so viel 8-)

  • 12. August 2014
    Unser dritter Tag in Paris begann wieder mit einem Frühstück in der Bäckerei. Damit wir nicht ganz unamerikanisch unterwegs waren, gab es dann noch einen Kaffee im etwas frei übersetzten "Sterntaler"-Kettenrestaurant am Moulin Rouge.


    Mein Getränk von "Sterntaler"


    Für heute war die letzte Route von l'open tour unser Programm. Zwei Ziele hatten wir bewusst geplant. Zum Einen wollte ich Petra den Jardin du Luxembourg zeigen und zum Anderen sollte es auf den einzigen Wolkenkratzer von Paris gehen, den Tour Montparnasse.


    Tour Montparnasse klein unterm Eiffelturm...



    ...und hier mal ran gezoomt um die Dachterrasse zu zeigen


    Wettertechnisch hatten wir Glück, im Jardin du Luxembourg hatten wir schönsten Sonnenschein, so dass wir erst mal ein wenig davon genossen haben. Dann haben wir den Segelschiffen auf dem Fontänenteich zugeschaut (ausleihbar für 3 € die halbe Stunde) und sind ein bisschen durch die Gegend spaziert. Bei den Schiffen habe ich natürlich besonderes Augenmerk auf das amerikanische gelegt und hab es kurz im Video verfolgt :zwinker:


    Die Boote hatten nur den Wind als treibende Kraft und wenn sich welche verfangen haben, ist der Verleiher mit dem ferngesteuerten Boot zu Hilfe gekommen



    Die Sonne verführt zur Pause



    Diese Statue soll als Inspiration für die Freiheitsstatue gedient haben. Im Jardin du Luxembourg steht auch eine von mehreren kleinen Kopien der Freiheitsstatue, aber die hab ich an dem Tag nicht gefunden :(


    Dann haben wir uns so langsam der Buslinie genähert und gerade als der Regen einsetzte hatten wir die schützende Haltestelle erreicht.


    Nach zwei Stationen waren wir dann am nächsten Ziel, dem Tour Montparnasse. Der Regen hat schon wieder aufgehört und wir suchen den Eingang um zu den Aussichtsplattformen zu gelangen. Als wir den Kassenbereich, dummerweise von der falschen Seite aus, betreten, sind wir erst mal geschockt. Menschen über Menschen und Schlangen bis weit vor die Tür. Nee, so war das nicht gedacht. Wir wollten grad ans Ende der Schlange gehen, da sehen wir: Es sind ja zwei Schlangen. Eine für "Groups" und eine für "Individuals". Auch wenn ich gern von der Reisegruppe schreibe, wenn ich meine ehemalige Verlobte und mich meine, hier war der Schalter für die Individualisten besser geeignet, denn da war gar keine Schlange ;)


    Wir haben im Hotel noch zwei Rabattcoupons mitgenommen und sind für 13,05 Euro pro Nase nach oben gelangt. Für noch mal einen Zehner extra hätte es oben auch ein Glas Champagner gegeben, aber darauf haben wir verzichtet. Da auch am Fahrstuhl noch mal nach Gruppen- und Individualreisenden getrennte Schlangen existierten, sind wir auch ziemlich schnell mitgekommen.


    Dank der Drehkreuze an Ein- und Ausgang hatte man immer einen Überblick, wieviel Personen gerade oben sind. Die 472 Leute haben sich aber ganz gut verteilt, so dass man immer Chancen hatte, alles in Ruhe zu betrachten


    Oben gab es im 56. Stock eine Panoramaetage mit großen Fenstern und wer wollte konnte noch ein paar Treppen nehmen und auf die 59. Etage bzw. das Dach steigen und dann von ganz oben durch geschickt angebrachte Sicherheitsglasscheiben bzw. den zum Fotografieren gelassenen Zwischenräumen einen atemberaubenden Blick auf Paris werfen.


    Arc de Triumphe



    Sacre Couer


    Wir sind ja nicht so sehr für organisierte Reisen, aber manchmal hat die Reisegruppe auch Vorteile. Z.B. wenn man eine deutschsprachige Reiseleitung hat, die einem ganz genau erklärt, wo man welche Sehenswürdigkeit im Stadtbild entdecken kann. Wie es der Zufall will, war grad keine chinesische sondern eine deutsche Reisegruppe mit auf dem Dach. Durch geschickte Standortwahl, haben wir daher ganz individuellen Nutzen aus den Erläuterungen derer Reiseleitung gezogen.


    Notre Dame



    Jardin du Luxembourg, wo wir noch vor zwei Stunden waren


    Ich hab mich mit dem Fotoapparat ausgetobt und Petra hat sich irgendwann einen Stuhl genommen und den Blick auf den Eiffelturm genossen.


    Eiffelturm von oben


    Nach diesem Programmpunkt ging es mit dem Bus zum Place de la Concorde mit dem Obelix ähm Obelisk von Luxor. Ein kleiner Spaziergang durch den Jardin des Tuileries mit Enten- und Koifütterung schloss sich an und dann haben wir die nächste Haltestelle gesucht und sind mit dem Bus die letzte Runde gedreht.


    Der Obelisk von Luxor, ein Geschenk Ägyptens an Frankreich für deren Beitrag zur Entschlüsselung der Hieroglyphen



    Entenfütterung



    Hier hatte ich mir vorgestellt, was passiert, wenn jemand die Fontäne anstellt :wacko:


    Zum Abendbrot gab es dann noch mal Baguette und Fromage, sowie ein kleines Fläschchen Rotwein. Danach war nur noch Kofferpacken und Nachtruhe angesagt.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • 13. August 2014
    Nun ist schon der Abreisetag gekommen und die Frage aus der Überschrift werde ich später beantworten. Zunächst lassen wir uns wecken. Der Weg zum Flughafen ist ja doch etwas länger und wir wollen einfach nicht hetzen müssen.


    Nachdem die letzten Kleinigkeiten gepackt sind ziehen wir los. Es gibt heute mal ein kleines Fühstück bei McDonalds, weil der günstig am Wege liegt. Für 5 Euro pro Person gibt es zwei Frühstückskomponenten, Kaffee und einen Orangensaft. Nicht unbedingt lecker, aber es sättigt.


    Ich schrieb ja schon mal, dass das Nahverkehrsnetz in Paris sehr gut ausgebaut ist. Beim Ausbau haben sie aber bei fast jeder Metrostation die Fahrstühle vergessen. So rammelt man mit dem Gepäck treppauf treppab von einer Bahn zur nächsten. Das macht einfach keinen Spaß. Wir fahren mit der Metro zum Gare du Nord, wo wir den Zug zum Flughafen gerade so erwischen. Allerdings fahren die in einem recht engen Takt, so dass man eigentlich immer zeitnah hin kommt. Heut ist der Zug leer und wir können sitzend und einen Blick aus dem Fenster werfend die Fahrt "genießen".


    Am Flughafen muss ich noch mal schauen, von welchem Terminal Lufthansaflüge abgehen und wir fahren mit einer weiteren Bahn dorthin. Ich hatte gestern schon online eingecheckt, aber ohne die Bordkarten ausdrucken zu können. Das Senden auf's Handy war mir ob des unzuverlässigen WLANs keine Option. Zum Glück gibt es hier die SB-Automaten, so dass ich dort unsere Bordkarten ziehe und mich dann auf die Suche nach dem Gepäckschalter für bereits eingecheckte Passagiere begebe.


    In der Nähe der LH-Schalter ist ziemlich viel los. Ich bin froh, dass wir uns da nicht anstellen müssen. Es sieht aus, als ob alle chinesischen Reisegruppen der letzten zwei Wochen heute auf einen Schlag Paris verlassen wollen. Da ich den Gepäckschalter nicht finde frage ich eine Servicekraft nach selbigem. Die Antwort war nur ein Fingerzeig auf die Schlange, deren Ende man nicht einmal erahnen kann. Ich meinte dann, dass wir schon eingecheckt hätten und ich den Baggage-Dropoff-Schalter suche. Oui oui sagt sie da und zeigt wieder auf die Schlange.


    Wir sind ja nun schon auf einigen Flughäfen unterwegs gewesen, aber sowas ist mir noch nirgends untergekommen. Zähneknirschend wandern wir die Schlange entlang und reihen uns ein. Zum Glück haben wir ja Zeit...


    Es geht auch relativ schnell voran, bis die Servicekraft durchgeht und fragt, wohin die Reise denn gehen soll. Ich zeig ihr die Bordkarten, erwähne noch mal, dass wir nur Gepäck aufgeben wollen und siehe da, wir werden in eine andere Reihe gebeten. Die ist deutlich kürzer, also bitteschön.


    Schade nur, dass die Schlange gar nicht abgefertigt wird. Wir stehen bestimmt 20 Minuten (gefühlt deutlich länger) dumm rum, ohne das was passiert. Inzwischen ist die andere Schlange abgearbeitet und wir werden aus der heißen Reihe endlich vorgelassen. Heiße Reihe deswegen, weil wir vor einer Werbewand stehen, hinter der allen EU-Vorgaben zum Trotz wohl noch 100-Watt-Glühbirnen ihren hitze- und lichterzeugenden Dienst leisten.


    Nach einer gefühlten Ewigkeit, sind wir dann das Gepäck los und aus dieser Erfahrung heraus beschließen wir, gleich zum Gate zu marschieren. Eine gute Stunde ist noch Zeit, aber wir wollen bloß noch weg, uns hinsetzen oder am Gate noch ein bissel durch die Geschäfte flanieren.


    Die Sicherheitskontrollen am Flughafen Charles de Gaulle sind dezentral den einzelnen Gatebereichen zugeordnet. Bei der Ankunft an selbigen steht auf der Anzeige, dass die Kontrolle aktuell etwa 7 Minuten dauern wird. Dass da am Ende noch eine 2 davor gehört hätte ahnen wir zu dem Zeitpunkt nicht.


    Es gibt zwei Schlangen, auf die die Reisenden aufgeteilt werden. Während der Mitarbeiter vorn die Aufteilung vornimmt, signalisiert die Kontrollkraft der einen Schlange, dass es bei ihr nicht mehr weiter geht. Also drängt alles in die eine Schlange. Dann kommen von hinten ein paar Fluggäste, für deren Flug gerade zum letzten Mal die Aufforderung zum Boarding verkündet wird. Das interessiert aber den Einweiser nicht im Geringsten. Ein einziges Tohuwabohu und Gezeter entsteht. Wir lassen dann ein paar der Reisenden noch vor, denn wir haben ja Zeit.


    Nach der Kontrolle schafft man es nicht mal, die Gerätschaften, Jacken, Gürtel und was sonst so in den Schalen liegt einzusammeln. Da wird einfach nachgeschoben, dass man gerade noch so die durcheinanderfliegenden Sachen auffangen kann.


    Mit diesen Aktionen hat es der Flughafen auf unsere persönliche "Flugverbotsliste" geschafft. Solange wir es irgendwie vermeiden können, werden hier nicht abfliegen oder umsteigen.


    Der Rest der Heimreise verläuft dann stressfrei. Im Flieger noch ein Becher Rotwein und ein Schnittchen, umsteigen in München (auch ohne jeden Stress) und zuhause angekommen sind wir dann gegen 17 Uhr.


    Welches Fazit zieht man nach vier Tagen Paris?


    Nun, für uns steht fest, wir müssen nicht noch mal hierher. Die Sehenswürdigkeiten sind wirklich sehenswert. Aber Paris ist eben Großstadt und ist Touristenziel Nr. 1 in Frankreich und wir sind nicht die Stadttouristen. Viele Ecken, auch in den touristischen Bereichen sind einfach nur dreckig. Das ist auch nicht auf die Tagesform zu schieben, denn wir sind an verschiedenen Tagen an denselben Stellen vorbei gekommen und es lag der gleiche Dreck rum.


    Meine Bedenken mit der Verständigung, ich spreche kein Französisch und Petra hatte lange vor unserer Hochzeit die letzten Französischstunden, haben sich schnell zerstreut, denn mit Englisch sind wir überall weiter gekommen. Auch dass die Franzosen nicht sonderlich freundlich sind, konnten wir nicht generell bestätigen. Sicher gibt es immer mal jemanden, der grad nicht so gut drauf ist, aber wenn man selbst freundlich auftritt bekommt man auch freundliche Reaktionen.


    Insgesamt war es aber eine schöne Art, den 30. Hochzeitstag zu begehen und wir werden sicher auch viele schöne Erinnerungen daran im Gedächtnis behalten.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • Schöner Bericht (:danke:) , Paris wäre auch mal wieder eine Reise wert, ist bei mir schon 25 Jahre her.


    Ich meinte dann, dass wir schon eingecheckt hätten und ich den Baggage-Dropoff-Schalter suche. Oui oui sagt sie da und zeigt wieder auf die Schlange.


    Wir sind ja nun schon auf einigen Flughäfen unterwegs gewesen, aber sowas ist mir noch nirgends untergekommen.


    Du warst also noch nicht am Nürnberger Flughafen!

  • Du warst also noch nicht am Nürnberger Flughafen!

    Hast recht, war ich noch nicht, aber wenn selbst unser kleiner Leipzig-Halle-Airport sowas hat, gehe ich bei CDG auch von aus, vor allem wenn LH da solche Passagiermengen abfertigt.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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  • Schöner Bericht, auch wenn nicht alles so toll war. Nachträglich natürlich noch alles Gute zu eurem Ehrentag. Ich hoffe in 17 Jahren diesen auch begehen zu können. :thumbup:


    Ich finde es schön, wenn man dann zu den Personen mit denen man hier schreibt, auch einmal ein Gesicht zu sehen bekommt. Ich kenne ja keinen persönlich hier und da finde ich das immer mal sehr nett. Danke für die insgesamt schönen Fotos von Paris und dir :zwinker:

    Du warst also noch nicht am Nürnberger Flughafen!

    Mach mir keine Angst, ich will im Oktober da abfliegen...

  • Alles halb so wild, länger als 30 Minuten sind wir noch nie gestanden, nur Baggage-Dropoff gibt es da eher selten. :D

    Gut, das geht ja dann noch. Wir fliegen eh erst gegen 18 Uhr und haben genug Zeit für die Anfahrt. Nur das ständige Warten und Anstehen mag ich nicht.

  • Vielen Dank für den RB, Paris ist bei mir auch schon länger als zwanzig Jahre her.
    Herzlichen Glückwunsch zur Perlenhochzeit. :)

    LG, Ellen july4
    Wirklich reich sind nur die Leute, die mit der Zeit nicht sparen müssen
    Ernest Claes


    Bei Stammtischtreffen dabei

  • Schön...Paris...waren wir noch nie...zu nah :D

    na, na, nah Muhtsch, das glaubt man ja kaum.


    Vielen Dank Steffan und herzlichen Glückwunsch zu der Perlerei.


    Auch wenn ich schon öfter dort war, ist es immer wieder schön bekannte Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen.
    (meine erste Parisreise, vor ca. 40 Jahren, war mehr zufällig. Eigentlich wollten wir nur zum Nürburgring und am Ende ist
    dann eine kleine Rundreise über Brüssel und Paris rausgekommen. Und auch später hat mir besonders die Autofahrerei
    in der Stadt am meisten Spaß gemacht :D )

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Es scheint auch eine typische "Ersttäter"-Tour in Paris zu geben ;) Wir haben ein ähnliches langes WE (Donnerstag bis Sonntag) im April 2007 so ähnlich verbracht und jetzt freue ich mich, dass du diese Erinnerungen wieder geweckt hast. Wir hatten allerdings "zu warm" und waren oft froh über Schatten, z.B. im Jardin de Luxembourg oder den Tuleries.
    Und den Tour Montparnasse fanden wir auch Klasse, tolle Übersicht über die ganze Stadt (bei uns ganz ohne großes Anstehen).


    Ja, dann herzlichen Glückwunsch noch nachträglich zu den gemeinsamen 30 Jahren! Das klingt toll :) Und alles Gute für euch weiterhin!

  • Danke noch mal für die Glückwünsche und die Kommentare.

    Und auch später hat mir besonders die Autofahrerei in der Stadt am meisten Spaß gemacht

    Das ist definitiv eine Erahrung, die ich nicht machen möchte. Wir haben am Hotel gesehen, wie jemand aus 'ner Parklücke fährt wenn vorn und hinten nur 5 cm Platz sind. Wer da die Handbremse anzieht ist selbst schuld :D

    jetzt weiß ich auch wann die Perlenhochzeit ist...haben wir verpaßt :S:

    Wir machen um solche Jubiläen auch kein großes Brimborium, aber der Grund kam uns grad recht, noch mal ein bissel zu reisen :zwinker:

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)


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