Namibia - ein Reisebericht

  • Vor kurzem las ich in einem Zeitungsbericht, dass Namibia DAS Reiseland 2015 für die Deutschen wäre.
    Ich war bereits 2008 dort und hatte damals einen Reisebericht dazu erstellt. Hier mein Versuch diesen ins Forum zu adaptieren.
    Vielleicht spielt ja der ein oder andere mit dem Gedanken dieses Jahr in das schöne afrikanische Land mit dem europäischen Flair zu reisen.



    Prolog:
    Als ich mich dazu entschied mit nach Namibia zu reisen, wusste ich noch nicht wirklich was mich dort erwarten würde. Gut, dass es dort viele Fotomotive geben würde wusste ich. Aber wie sieht es mit der Infrastruktur aus? Würde mein nervöser Magen das Essen dort verkraften? Würde mein opulenter Körper den widrigen Bedingungen der Namib Stand halten können?


    Naja, kurz und knapp – hat schon alles geklappt.


    Was so alles passiert ist, und was nicht, könnt Ihr jetzt gemütlich in diesem Reisebericht lesen.


    Viel Spaß dabei.


    Tag 1 / Tag 2
    Unser Anreisetag verlief ziemlich unspektakulär. Ich stieg kurz vor 16.00 Uhr in den Zug ein in dem eigentlich auch Christine sitzen sollte. Nachdem ich die für mich zugänglichen Waggons durchgesehen habe folgte ein kurzes Handygespräch mit Ihr. Das ergab, dass sie in einem Waggon saß, dass von meinem durch einen Triebwagen getrennt war. Somit wartete ich, bis der Zug in Bamberg eine längere Pause einlegte und fand dann zu Christine.


    Zusammen trafen wir dann in Würzburg auf Charly.


    Von dort aus ging es dann im Stehen im ICE weiter bis zum Frankfurter Flughafen. Leider hatten wir mitsamt unserem Gepäck keinen Sitzplatz gefunden. Somit konnten wir jedoch die Zugtoiletten akribisch beobachten.



    Kaum in Frankfurt angekommen machten wir uns auf den Weg zum Check-In Schalter. Dort sollten wir unsere anderen Reiseteilnehmer treffen. Wir waren jedoch die ersten und mussten noch etwas warten. Nachdem zuerst Karo, dann Geli und Willi eintrafen, gesellte sich auch noch Jana zu uns.


    Da wir leider ziemlich die letzten beim Check-In waren, bekamen wir nicht alle zusammen hängende Plätze im Flugzeug. War aber nicht so schlimm. Vor dem Sicherheitscheck machten wir noch eine kurze Pause bei Starbucks. Dort schmiss ich mir auch eine Reisetablette ein. Irgendwie scheint das Ding wirklich gut funktioniert zu haben. Den kaum saßen wir im Flugzeug, schlief ich auch schon ein. Den Start habe ich somit nicht wirklich mitbekommen. Auch nicht das Abendessen. Zum Frühstück an Bord wurde ich wieder rechtzeitig wach. Es gab ein Ciabatta-Brötchen mit Hähnchenbrust. Etwas trocken aber ganz schmackhaft.


    Was ich während des Fluges mitbekommen hatte, war, dass der Kapitän jede Ansage mit den Worten “Hello Mr.President…” began. Er machte uns klar, dass der Präsident von Namibia mit seiner “First Lady” an Bord sei. Auch wenn ich es zuerst nicht glauben mochte. Nach der Landung in Windhoek war ich recht schnell anderer Meinung.


    Man leitete uns sehr schnell vom Flugzeug weg und jedes Foto das man machte war schon eines zu viel. Ein ganzer Konvoi von Staatslimousinen stand bereit und fuhr, nachdem wir in der Abfertigungshalle standen, schnell über das Rollfeld um den Flughafen zu verlassen. Im Nachhinein bin ich mir nicht ganz sicher ob ich es als gut oder schlecht betrachten soll mit dem Staatsoberhaupt Namibias geflogen zu sein.



    Naja, ist ja nichts passiert. Nach den äußerst kurzen Einreiseformalitäten und der Koffersuche, gingen wir erstmal zur Autovermietung um unsere Mietwagen in Empfang zu nehmen. Ich erhielt einen Nissan Hardbody 4×4 während Christine einen Toyota Hilux 4×4 erhielt. Während mein Wagen gerade mal 17.000km auf dem Tacho hatte lief Christines bereits ca. 70.000km. Bis auf einen kleinen Zwischenfall über den Ihr später noch lesen werdet, liesen uns die Wagen aber niemals im Stich.



    Ok, die ersten paar Kilometer mit einem Rechtslenker waren schon etwas ungewohnt. Vorallem das mit dem Blinken und Scheibenwischen bereitete mir etwas Kummer. Aber nach ein bißchen Übung gings dann wie von allein. Also fuhren wir erstmal die ca. 50km vom Flughafen nach Windhoek zu unserem Hotel “Thüringer Hof” Leider habe ich von Außen gar keine Fotos gemacht. Aber zumindest die Zimmer könnt Ihr Euch ansehen.




    Nachdem wir also erstmal alle unser Revier abgesteckt hatten, begaben wir uns schon mal auf Entdeckungstour durch Windhoek. Wir hörten schon im Vorfeld, dass diese Stadt nicht wirklich sehenswert ist und entsprechend niedrig waren auch unsere Erwartungen. Ein paar Eindrücke möchte ich Euch dennoch nicht vor enthalten.








    Nachdem wir uns noch in einem Supermarkt mit ein paar Kleinigkeiten eingedeckt hatten, machten wir uns zurück auf den Weg ins Hotel. In dem dort angeschlossenen Restaurant nahmen wir dann auch noch unser Abendessen ein.


    Ein etwas unglücklicher (oder glücklicher) Zufall wollte es so, dass wir für 7 Personen zusammen nur umgerechnet ca. 37,- Euro für unser Abendessen zahlen mussten. Sollten wir mal wieder in Windhoek vorbeikommen hoffen wir mal, dass diese Sache verjährt ist. Schnell noch ein Foto von meinem Steak mit Chips.



    Das reichte dann erstmal für den ersten Tag und es ging wieder zurück auf die Zimmer.


    Hier folgte dann unser allabendliches Ritual in Namibia: Kameras putzen und Daten sichern.
    Danach folgten wir dem Lockruf des Kopfkissens.

  • Tag 3:
    Nachdem wir den gestrigen Tag ja ziemlich locker ausklingen ließen, klingelte heute schon um 5.45Uhr der Wecker. Naja, mein Wecker. Irgendwie schaffte es Charly während der gesamten Reise immer schon vor dem Klingeln wach zu sein. Nach unserer Morgentoilette packten wir schon mal unser Gepäck zusammen. Gegen 7.00 Uhr trafen wir uns alle im Frühstücksraum und genossen erstmal unseren Toast, die Eier oder das Müsli. Eine Stunde später brachen wir Richtung Supermarkt auf. Wir deckten uns dort noch mal mit genügend Wasser etc. ein.


    Also diese Supermärkte in Windhoek bieten schon so einiges was man auch in Deutschland findet. Gut es ist ein bisschen anders aufgebaut, aber vermissen wird man hier nicht wirklich etwas. An den Kassen kann es schon mal etwas länger dauern. Je nachdem wie die/der Kassierer/in drauf ist. Aber hey, wir sind doch im Urlaub, oder?


    Am Ausgang des Supermarktes standen dann noch mal zwei Security-Leute herum und kontrollierten bei einigen (Einheimischen) die Tüten.


    Nachdem also alles sicher in unseren Vehikeln verstaut war, warfen wir die Walkie-Talkies an und fuhren auf der B1 Richtung Keetmanshoop, unserem heutigen Tagesziel.


    Wir hielten auf unserem Weg an jeder Tankstelle um zu prüfen, wie unser Benzin- und vor allem Blasenstand war. Es ist sicher nicht überraschend, dass die Blasen öfters entleert werden mussten als die Tanks nachgefüllt. Und das trotz der hohen „Verdampfungstemperaturen“. Wirklich getankt haben wir in Mariental.


    Am Nachmittag trafen wir beim „Quivertree Forest Rest Camp“ ein. Der Eingang zum Köcherbaumwald. Da wir aber noch genügend Zeit bis zum fotogenen Sonnenuntergang hatten ruhten wir uns erstmal ein bisschen aus. Um 17.00 Uhr schauten wir uns die Gepardenfütterung an. Erst dachten wir, dass wir uns das ganze eben durch die Gitter der Absperrung ansehen würden – ruckzuck standen wir aber plötzlich dem Geparden im Gehege gegenüber. So ungefähr maximal 2 Meter. Nachdem wir den ersten Geparden oft genug „abgeschossen“ hatten, wechselten wir in ein zweites Gehege und durften dort noch zwei weiteren „Cheetahs“ bei Ihrer Fütterung zusehen.









    Ganz ehrlich – während der Fütterung habe ich mir keinerlei Gedanken gemacht. Aber so im Nachhinein muss ich doch zugeben, dass es irgendwie bescheuert ist, mit einem (trotz der Aufzucht in dieser Lodge) wilden Tier in ein Gehege zu steigen. Und wenn man das Knirschen der Zähne und das Knacken der Knochen im Patzen Fleisch gehört hat, weiß man was ich meine.


    Das Rest Camp an sich ist eher unspektakulär. Einige kuppelförmige Unterkunften, ein Pool, ein Trampolin und zwei Warzenschweine. Aber da man hier sowieso sein Permit für den Köcherbaumwald und für den „Giants Playground“ abholen muss nutzen wir die Zeit dort so gut es ging.



    Rechtzeitig zum Sonnenuntergang standen wir dann mitten im Köcherbaumwald. Die größte Ansammlung dieser Bäume in ganz Namibia. Ja, die sind wirklich hübsch anzuschauen.


    Und schöne Fotos kann man auch machen.





    Als es dann dunkel war fuhren wir weiter nach Keetmanshoop. Ähh, hatte ich schon erwähnt, dass wir hier zum ersten mal auf Schotterpisten trafen? Also das kann man wirklich nicht mit Deutschland vergleichen. Wenn´s in Namibia dunkel ist, ist es dunkel! Da sind die kleinen Birnchen im Auto (das was die Hersteller Scheinwerfer nennen) wirklich nur eine kleine Orientierungshilfe. Zumal, wenn man zweiter in der Fahrzeugreihe ist und irgendwie ständig noch mit einer Staubwolke zu kämpfen hat. Wir haben aber trotz allem den Weg zu unserem Hotel gefunden. Ok, ok, erst im zweiten Anlauf. Es war übrigens das “Canyon Hotel”, welches ich mal wieder nicht von Außen fotografiert hatte. Aber die Zimmer könnt Ihr Euch ansehen.




    Bis auf meiner einer gingen alle zum Abendessen. Ich duschte stattdessen und putzte anschließend meine Kamera.


    Charly brachte nach dem Essen noch Damenbesuch mit aufs Zimmer. Karo benötigte eine größere Speicherkarte. Da konnten wir natürlich für Abhilfe sorgen.
    Dann war schlafen angesagt.

  • Tag 4:
    5.00Uhr – Weckerklingeln. Schrecklich. Aber was solls, wir sind ja nicht zum Vergnügen hier. Diesmal nur mit Fotogepäck geht es wieder zurück am „Quivertree Forest Rest Camp“ vorbei zum „Giants Playground“. Einer bizarren Felslandschaft, die so aussieht als hätte jemand die ganzen Brocken per Hand so platziert. Es hat über Nacht ziemlich abgekühlt, so dass wir froh sind unsere Jacken dabei zu haben. Auch Charly, dem wir erst gut zureden mussten. Er ist ja ansich ein recht heißblütiger Typ.
    Wir gingen dort den ausgeschilderten Rundweg entlang und fotografieren Steine, Steine, Steine und ab und zu mal einen Baum. Das hört sich jetzt vielleicht etwas langweilig an – ist es aber nicht!






    So gegen 9.00 Uhr – als das Fotolicht vorbei war – fuhren wir zurück zum Hotel, welches wir diesmal auch auf Anhieb fanden. Wir bekamen noch unser included Frühstück und packten danach unsere sieben Sachen zusammen. Alles wieder rein ins Auto. Eigentlich war es Zeit zum Tanken, also ab zur Tankstelle. Christine bekam ihr Diesel – und ich – ich schaute dumm aus der Wäsche als es hieß „no unleaded“. Naja, da vorne an der Kreuzung war ja auch noch eine Tanke. Aber auch hier „no unleaded“! Öh, ja , ok – dann lassen wir es eben darauf ankommen. Also es hat schon seinen Sinn wenn überall geschrieben wird, dass man unbedingt an jeder sich darbietenden Tankstelle halten und tanken solle. Ums vorweg zu nehmen: das war das einzige mal, dass ich keinen Sprit bekam. Und da ich noch ein paar Schlückchen ROZ95 im Tank hatte schaffte ich auch noch die nächsten 100km bis zu einer Dorftankstelle. Die lag irgendwo im Nirgendwo und hatte alles was das Herz begehrte :) Wir fuhren und fuhren und hörten im Radio „Oma Käthes Spartipps“. Einer davon hat sich in mein Hirn gebrannt wie ein Brenneisen in einen Kuhhintern. „Wenn Sie eine Bügelmaschine und kleine Kinder haben, legen Sie mehrere Wäschestücke zum Bügeln nebeneinander. Damit sparen Sie Zeit und Geld!“ – Prima! Achja, Frau Meier aus Windhoek hat noch einige Einmachgläser übrig. Leider habe ich mir die Telefonnummer nicht notiert. Ok, ich sollte darüber nicht scherzen. Viele finden den Sender sicher sinnvoll und wichtig.
    So gegen 15.00 Uhr kamen wir in “Klein Aus Vista” an. Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Dort quartierten wir uns in kleinen Hüttchen ein. Sehr angenehm.







    Da wir eine Fahrt zu den dort lebenden Wildpferden gebucht hatten, trafen wir uns um 17.00 Uhr wieder und stiegen in einen lustigen Geländewagen mit 12 Sitzen ein. Nach und nach tasteten wir uns damit an die Pferde heran. Okay, jetzt mag der ein oder andere sagen: „Pferde, ach wie toll“ aber es handelt sich dabei wirklich um wild lebende Pferde. Sie haben sich den Witterungen der Namib angepasst und überleben dort schon Jahrzehnte. Anfangs dachte man es wären Pferde der deutschen Armee gewesen, inzwischen behauptet man aber es wären Pferde der südafrikanischen Armee. Tagebücher etc. würden dies beweisen.






    Um 19.00 Uhr trafen wir uns wieder am Auto und wurden dort von Amos (unserem Fahrer) mit einem Sundowner erwartet. Zusammen genossen wir den Sonnenuntergang bevor wir uns auf die Rückfahrt begaben. Da es inzwischen wieder stockdunkel war, wurde es auch bitterkalt auf dem offenen Gefährt. Zur Aufheiterung trällerte ein Mitfahrender (leider ist mir der Name entfallen) das Namibialied. Vielleicht könnt Ihr es ja ein bisschen im Video hören.




    Zurück in Klein Aus Vista gingen wir direkt zum Abendessen. Es gab ein Drei-Gänge-Menü mit Seafood-Cocktail, Buffet und einer Quarkspeise. Beim Buffet probierte ich zum ersten mal in meinem Leben Oryx-Antilopen-Fleisch. Ehrlich gesagt, es war lecker. Würzig und zart. Wohl genährt schlenderten wir zurück zu unseren Hütten. Am Himmel war die Milchstraße zu sehen. Für mich eine völlig neue Erfahrung.


    Was dann kam wurde zur Routine: duschen – Kameras putzen.

  • Bin auch dabei ... Namibia reizt mich schon seit langem ... und dann die Fotos! Wow!



    Viele Grüße,


    Nick (:hutab:)

  • Schön, dass Ihr alle zugestiegen seid. Auf der Ladefläche ist noch ein bißchen Platz :) Und Tierfotos kommen auch noch so manche :zwinker:



    Tag 5:
    Das Personal in Klein Aus Vista bereitete uns um 7.00Uhr ein herrliches Frühstück. Der sehr angenehme „Speisesaal“ tat sein übriges dazu, dass wir ca. 1 Stunde später gut gestärkt den Weg nach Lüderitz antreten konnten. Unterwegs sahen wir Strauße und auch Oryx-Antilopen. Gedanken an das Abendessen konnte ich mir dabei leider nicht verkneifen. Je näher wir der Hafenstadt Lüderitz kamen, desto frischer wurde es. Aber niemals kalt. Nach dem Abstellen der Wagen führte uns unser erster Weg zu einem Shop in dem wir eine Genehmigung für „Kolmannskuppe“ holten. Dort wollten wir später noch hin. Danach machten wir einen Streifzug durch das recht bunte Örtchen mit nur ca. 20.000 Einwohnern. Wir sahen uns die Felsenkirche, das Goerke-Haus und noch so manch andere Dinge an. Zuerst hatten wir ja Angst die Kinder wegen Fotos anzusprechen aber irgendwie wollten die selbst alle fotografiert werden. Naja, ein paar Bonbons erleichterten das auch etwas. Bevor wir weiterfuhren machten wir noch eine kurze Pause in einem Coffeeshop. Dort gab´s dann auch Schwarzwälderkirschtorte. Typisch namibisch. Ich schrieb noch eine Postkarte für meine Mädls zuhause und warf die bei der Post ein.










    Dann machten wir uns auf den Weg in das ca. 10 km entfernte Kolmannskuppe. Inzwischen eine Geisterstadt, war dieser Ort um 1910 vielleicht der wohlhabendste Ort der Welt. Man darf den Ort nur mit dem in Lüderitz erworbenen Permit betreten. Nebenan gibt es noch eine Einfahrt zu den Diamantminen.
    Wir sahen uns zuerst das Museum und die noch sehr gut erhaltene Kegelbahn an, bevor wir uns in alle Richtungen zum fotografieren verstreuten. Ich begann im „Architektenhaus“ und tastete mich langsam voran bis zum „Minenbesitzerhaus“. Dieses erstrahlt in sehr gutem Zustand, da es renoviert wurde.












    Uns war das genug Aufregung für einen Tag und somit machten wir uns um 19.00 Uhr auf den Weg zurück durch die Nacht. Sagte ich schon, dass es in Namibia wirklich dunkel ist, wenn es dunkel ist? Also mir kam es so vor als fuhr ich durch einen dichten Wald. Zur Primetime um 20.15Uhr trafen wir in Klein Aus Vista wieder ein. Das Abendessen ließ ich erneut ausfallen und gab mich dem allabendlichen Ritual hin. Duschen und Kameras putzen.

  • Ich bin auch dabei und das nicht ganz uneigennützig, denn ein Blick auf den Ticker zeigt mir, dass ich noch 81 Tage warten muss, bis ich selbst solche Eindrücke aufsaugen kann. Im Moment bewegst du dich aber in Regionen, die nicht auf unserem Plan stehen.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
    Steffuzius.png
    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Klasse Fotos und toll geschrieben :thumbup: :thumbup:
    (nur auf der Ladefläche möchte ich nicht mitfahren,
    denn auch in Afrika kann es nachts verdammt kalt werden.... :zwinker: )

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Noch ein kleiner Nachtrag. Ich hab mal neugierig auf deiner Reiseseite gelunzt aber dort auch nicht gesehen, wann du in Namibia warst (das Jahr schon, aber welche Jahreszeit?). Würde mich mal noch interessieren :whistling:

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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  • OK hab's verstanden, wer zu spät kommt wird auf die Ladefläche verbannt :zwinker:
    ich bleib trotzdem wegen des schönen Berichts dabei ätsch :D


    Glück Auf


    Tom

    "Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen"
    Henry Ford (1863-1947)

  • ... Im Moment bewegst du dich aber in Regionen, die nicht auf unserem Plan stehen.


    Na vielleicht kreuzen sich ja noch unsere Wege. Kolmanskuppe ist aber auf jeden Fall sehenswert!


    ...
    denn auch in Afrika kann es nachts verdammt kalt werden.... :zwinker: )


    Richtig, wir mussten manchmal früh sogar die Scheiben kratzen.


    Noch ein kleiner Nachtrag. Ich hab mal neugierig auf deiner Reiseseite gelunzt aber dort auch nicht gesehen, wann du in Namibia warst (das Jahr schon, aber welche Jahreszeit?). Würde mich mal noch interessieren :whistling:


    Wir waren Ende September / Anfang Oktober unterwegs - also Frühling.


    :winken: Ich bin jetzt auch aufgesprungen!


    Namibia wäre zurzeit das einzige Land in Afrika, was mich reizen würde.


    Mir hat es sehr gut gefallen - war irgendwie richtig Urlaub :)


    Schöne Eindrücke, die Du hier von Namibia zeigst. Tolle Fotos! :thumbup:


    Danke




    OK, Tom, ich leiste Dir Gesellschaft :D .


    Gruß


    Ralf


    Na kommt, da liegen doch noch ein paar Koffer rum - da kann man es sich schon bequem machen :D

  • da kann man es sich schon bequem machen


    Ich hab wenigstens auf nen Oryx Antilopen Steak und den Pils gehofft aber na gut schöne Bilder sind ja auch was wert :D

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    Henry Ford (1863-1947)

  • Tag 6 - Als die Wüste kam – oder „der Tag der fliegenden Reifen“
    Auch diesen Tag starteten wir wieder mit einem ausgiebigen, sehr guten, Frühstück bevor die Packesel beladen wurden. So gegen 8.00 Uhr fuhren wir los und tankten in Aus die Wagen voll. Dann ging es weiter durch das Tirasgebirge auf sehr holprigen Strecken vorbei an Webervögelnester, Straußen und diversen Antilopenarten. Kurz ein paar Wörtchen zu den Straßen. Dieses ewige Gehoppel und der Staub machte mich echt kirre. Meine Oberarmmuskeln legten einige Zentimeter zu und meine Lungen dürften auf dem Röntgenbild denen eines Kettenrauchers gleichen. Aber was solls – Spaß gmacht hats trotzdem. Und ein gutes hatte der Staub auch. Wo die Wolke war konnte Christine (die zweite Fahrerin) nicht weit sein. Das brachte ihr dann auch noch den Spitznamen „Christine – die Wolke“ ein.






    Kurz nach der fast verpassten Abfahrt zur C19 legte sich urplötzlich der Staub vor mir und Christines Wagen stand irgendwie leicht schief vor uns. Ein kurzer fachmännischer Blick reichte und wir erkannten sofort, dass dem Reifen wohl erheblich an Luft fehlte. Kein Wunder, die komplette Seitenwand war nicht mehr vorhanden. (der erste fliegende Reifen) Nachdem wir gefühlte 30 Minuten damit verbrachten herauszufinden wo denn der Wagenheber anzusetzen sei verlief der Reifenwechsel eigentlich recht schnell. So im Nachhinein würde ich sagen jeder Mensch sollte einmal im Leben in sengender Hitze einen Reifen gewechselt haben. *Macht echt Spaß*. Wir verloren zum Glück nicht allzu viel Zeit, so dass wir noch rechtzeitig zu unserem Termin an der Sossusvlei Lodge ankamen. Dort fiel uns allerdings auf, dass inzwischen mein linker Hinterreifen auch schon etwas schwachbrüstig aussah.



    Für die nähere Betrachtung fehlte uns aber die Zeit, da wir um 15.00 Uhr einen Rundflug über das Sossusvlei gebucht hatten. Wir wurden durch den Piloten an der Lodge abgeholt und zum 2 Minuten entfernten Flugplatz gefahren. Nachdem wir uns in zwei Cessnas gequetscht hatten hoben wir ab. (das sind dann die anderen fliegenden Reifen). Der Flug war aufgrund der Thermik über der Wüste etwas unangenehm. Fotografieren war eigentlich nicht wirklich möglich. Dennoch machten wir daraus das Beste und genossen die Aussicht. Während mein Pilot wohl eher der schweigsamen Gattung angehörte war der andere seinen Gästen gegenüber sehr redsam. Naja, so reimten wir uns eben zusammen was die Düne 45 oder Dead Vlei sein könnte. Im Nachhinein stellte sich raus, dass wir sehr gut geraten hatten.





    Zurück am Boden der Tatsachen, waren wir genauso schnell wieder an unseren Autos. Einige von uns machten noch eine kleine Pause in der Sossusvlei Lodge während wir anderen mit den Autos 500m weiter nach Sessriem fuhren um die dortige Werkstatt aufzusuchen.


    Was dort so geschah kann man eigentlich gar nicht in Worte ausdrücken. Ein Mechaniker sah Christines geplatzten Reifen und meinte nur „uuups“. Trotzdem konnte er mit einem alten, benutzten Reifen der selben Größe aushelfen. Er montierte diesen auf der alten Felge. Alles per Handarbeit. Als er meinen Reifen sah, meinte er „it´s licking“. Ein bisschen Wasser auf der Lauffläche bestätigte dies durch Blasenwurf. Erst verarschte mich der Mechaniker in dem er sagte, das könne er nicht mehr am selben Tag reparieren, dann meinte er aber er benötige dafür nur 5-6 Minuten ab dem Moment wo ich ihm mein Werkzeug gebe. Ok, es wurde ca. 1 Stunde – aber geschafft hat er es.
    Achja, es steckte eine Schraube im Reifen. Da Loch wurde wie ein Fahrradplatten geflickt und hielt bis zum Ende der Reise wunderbar.



    Tja, inzwischen wurde es auch schon wieder dunkel und wir machten uns auf die Weiterfahrt. Unterwegs lichteten wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang ab. In Solitair angekommen machten wir wieder einmal einen Tankstopp. Solitair, in der Karte als Ort ausgewiesen, besteht mehr oder weniger nur aus einer Tankstelle und zwei kleinen Häuschen. Es soll in der Tankstelle aber den besten Apfelkuchen ganz Namibias geben. Weitere 14 km südlich von Solitair erreichten wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte – Ababis Gaestefarm. Wir wurden bereits durch Fam. Schulze Neuhoff erwartet und auf unsere Zimmer verteilt. Nach kurzem Auspacken trafen wir uns alle auf der Veranda zum Abendessen mit Familienanschluß. Eine sehr entspannte Atmosphäre. Da wir den ganzen Tag auf staubigen Straßen unterwegs waren fiel das Putzen an diesem Abend etwas länger aus.



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