Vor kurzem las ich in einem Zeitungsbericht, dass Namibia DAS Reiseland 2015 für die Deutschen wäre.
Ich war bereits 2008 dort und hatte damals einen Reisebericht dazu erstellt. Hier mein Versuch diesen ins Forum zu adaptieren.
Vielleicht spielt ja der ein oder andere mit dem Gedanken dieses Jahr in das schöne afrikanische Land mit dem europäischen Flair zu reisen.
Prolog:
Als ich mich dazu entschied mit nach Namibia zu reisen, wusste ich noch nicht wirklich was mich dort erwarten würde. Gut, dass es dort viele Fotomotive geben würde wusste ich. Aber wie sieht es mit der Infrastruktur aus? Würde mein nervöser Magen das Essen dort verkraften? Würde mein opulenter Körper den widrigen Bedingungen der Namib Stand halten können?
Naja, kurz und knapp – hat schon alles geklappt.
Was so alles passiert ist, und was nicht, könnt Ihr jetzt gemütlich in diesem Reisebericht lesen.
Viel Spaß dabei.
Tag 1 / Tag 2
Unser Anreisetag verlief ziemlich unspektakulär. Ich stieg kurz vor 16.00 Uhr in den Zug ein in dem eigentlich auch Christine sitzen sollte. Nachdem ich die für mich zugänglichen Waggons durchgesehen habe folgte ein kurzes Handygespräch mit Ihr. Das ergab, dass sie in einem Waggon saß, dass von meinem durch einen Triebwagen getrennt war. Somit wartete ich, bis der Zug in Bamberg eine längere Pause einlegte und fand dann zu Christine.
Zusammen trafen wir dann in Würzburg auf Charly.
Von dort aus ging es dann im Stehen im ICE weiter bis zum Frankfurter Flughafen. Leider hatten wir mitsamt unserem Gepäck keinen Sitzplatz gefunden. Somit konnten wir jedoch die Zugtoiletten akribisch beobachten.
Kaum in Frankfurt angekommen machten wir uns auf den Weg zum Check-In Schalter. Dort sollten wir unsere anderen Reiseteilnehmer treffen. Wir waren jedoch die ersten und mussten noch etwas warten. Nachdem zuerst Karo, dann Geli und Willi eintrafen, gesellte sich auch noch Jana zu uns.
Da wir leider ziemlich die letzten beim Check-In waren, bekamen wir nicht alle zusammen hängende Plätze im Flugzeug. War aber nicht so schlimm. Vor dem Sicherheitscheck machten wir noch eine kurze Pause bei Starbucks. Dort schmiss ich mir auch eine Reisetablette ein. Irgendwie scheint das Ding wirklich gut funktioniert zu haben. Den kaum saßen wir im Flugzeug, schlief ich auch schon ein. Den Start habe ich somit nicht wirklich mitbekommen. Auch nicht das Abendessen. Zum Frühstück an Bord wurde ich wieder rechtzeitig wach. Es gab ein Ciabatta-Brötchen mit Hähnchenbrust. Etwas trocken aber ganz schmackhaft.
Was ich während des Fluges mitbekommen hatte, war, dass der Kapitän jede Ansage mit den Worten “Hello Mr.President…” began. Er machte uns klar, dass der Präsident von Namibia mit seiner “First Lady” an Bord sei. Auch wenn ich es zuerst nicht glauben mochte. Nach der Landung in Windhoek war ich recht schnell anderer Meinung.
Man leitete uns sehr schnell vom Flugzeug weg und jedes Foto das man machte war schon eines zu viel. Ein ganzer Konvoi von Staatslimousinen stand bereit und fuhr, nachdem wir in der Abfertigungshalle standen, schnell über das Rollfeld um den Flughafen zu verlassen. Im Nachhinein bin ich mir nicht ganz sicher ob ich es als gut oder schlecht betrachten soll mit dem Staatsoberhaupt Namibias geflogen zu sein.
Naja, ist ja nichts passiert. Nach den äußerst kurzen Einreiseformalitäten und der Koffersuche, gingen wir erstmal zur Autovermietung um unsere Mietwagen in Empfang zu nehmen. Ich erhielt einen Nissan Hardbody 4×4 während Christine einen Toyota Hilux 4×4 erhielt. Während mein Wagen gerade mal 17.000km auf dem Tacho hatte lief Christines bereits ca. 70.000km. Bis auf einen kleinen Zwischenfall über den Ihr später noch lesen werdet, liesen uns die Wagen aber niemals im Stich.
Ok, die ersten paar Kilometer mit einem Rechtslenker waren schon etwas ungewohnt. Vorallem das mit dem Blinken und Scheibenwischen bereitete mir etwas Kummer. Aber nach ein bißchen Übung gings dann wie von allein. Also fuhren wir erstmal die ca. 50km vom Flughafen nach Windhoek zu unserem Hotel “Thüringer Hof” Leider habe ich von Außen gar keine Fotos gemacht. Aber zumindest die Zimmer könnt Ihr Euch ansehen.
Nachdem wir also erstmal alle unser Revier abgesteckt hatten, begaben wir uns schon mal auf Entdeckungstour durch Windhoek. Wir hörten schon im Vorfeld, dass diese Stadt nicht wirklich sehenswert ist und entsprechend niedrig waren auch unsere Erwartungen. Ein paar Eindrücke möchte ich Euch dennoch nicht vor enthalten.
Nachdem wir uns noch in einem Supermarkt mit ein paar Kleinigkeiten eingedeckt hatten, machten wir uns zurück auf den Weg ins Hotel. In dem dort angeschlossenen Restaurant nahmen wir dann auch noch unser Abendessen ein.
Ein etwas unglücklicher (oder glücklicher) Zufall wollte es so, dass wir für 7 Personen zusammen nur umgerechnet ca. 37,- Euro für unser Abendessen zahlen mussten. Sollten wir mal wieder in Windhoek vorbeikommen hoffen wir mal, dass diese Sache verjährt ist. Schnell noch ein Foto von meinem Steak mit Chips.
Das reichte dann erstmal für den ersten Tag und es ging wieder zurück auf die Zimmer.
Hier folgte dann unser allabendliches Ritual in Namibia: Kameras putzen und Daten sichern.
Danach folgten wir dem Lockruf des Kopfkissens.