Wegen möglicherweise krebserregender Inhaltsstoffe stellt Coca-Cola seine Produktion um. US-Verbraucherschützer setzten den Soft-Drink-Giganten aus Atlanta wegen eines umstrittenen Farbstoffs unter Druck. Die Menge des Stoffs 4-Methylimidazol (kurz 4-MEI) wird bei der nordamerikanischen Herstellung ab sofort reduziert. Konkurrent PepsiCo reagierte gleichermaßen.
Mit der veränderten Produktion wollen die beiden Erzrivalen eine Krebswarnung auf ihren Flaschen umgehen. Tierversuchen zufolge kann die Chemikalie in hohen Dosierungen krebserregend sein und steht im Bundesstaat Kalifornien seit Januar auf einer US-Liste von Stoffen, vor denen gewarnt werden muss. Diese Vorschrift im Bundesstaat Kalifornien zwingt die Hersteller zur Kennzeichnung des erhöhten 4-MEI-Gehalts.
Schwieriger als die Umstellung des Herstellungsprozesses scheint hierbei, die bei den Mäusen krebserregende Dosis 4-MEI zu erreichen. Ein Mensch müsste hierzu, rechnete die FDA vor, jeden Tag mehr als 2900 Dosen Cola trinken –und das über 70 Jahre hinweg.