So, alle ein wenig rücken, ich bin auch noch zugestiegen und werde bis zum Epilog nur noch für das Nötigste aussteigen. Da ich diese Jahr leider wieder nicht in die USA komme, genieße ich diese sehr schönen Bericht um so mehr
Glück Auf
Tom
So, alle ein wenig rücken, ich bin auch noch zugestiegen und werde bis zum Epilog nur noch für das Nötigste aussteigen. Da ich diese Jahr leider wieder nicht in die USA komme, genieße ich diese sehr schönen Bericht um so mehr
Glück Auf
Tom
So, alle ein wenig rücken, ich bin auch noch zugestiegen und werde bis zum Epilog nur noch für das nötigste aussteigen.
Schön, dass du dabei bist. Das "Nötigste" solltest du aber bitte wirklich außerhalb unseres Gefährts bewältigen.
Die Tonto Natural Bridge hat mir extrem gut gefallen, obwohl ich mir beim Durchklettern fast das Genick gebrochen habe und dann beim Aufstieg nur ganz knapp einem Herzinfarkt entgangen bin.
Oder genau deshalb...
Tonto Natural Bridge hat mir extrem gut gefallen
Fand ich auch klasse. Unheimlich viele Einheimische, viele Familien mit Kindern. Picknick, Barbecue an vielen Orten - coole Atmosphäre bei sensationell gutem Wetter. Im Sommer kann das in der Ecke verteufelt heiß werden, zumal die Bridge auch noch im Tal liegt.
Ein langer Tag steht bevor. Noch immer wirft mich der Jet Lag früh aus den Federn - das wird gnadenlos ausgenutzt.
Schön, dass ihr mit euren Kommentaren das Ganze so anreichert.
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Die Nacht war ganz ok, von 21.00 Uhr bis morgens um 6.00 Uhr mit ein paar Unterbrechungen ist für meine Verhältnisse schon nicht schlecht. Der Tag begrüßt mich wieder mit Super-Wetter. Es ist noch ziemlich frisch, aber die Luft ist ganz klar und die Sonne wird bald alles erwärmen. Noch ist kaum jemand außer mir auf den Beinen, es herrscht eine himmlische Ruhe.
Nach einer kleinen Skype-Runde mit meinen Mädels zu Hause fahre (!) ich zur Lobby und frühstücke ein wenig. Immerhin gibt es das leckere Raisin Bran Müsli und Joghurt. Dann breche ich zu meinem ersten Ziel auf: Montezuma Castle. Fantastische klare Luft bei ca. 60° F, kein Vergleich zu der Bruthitze, die wir hier im Juli 2007 hatten. Um 8.10 Uhr bin ich schon an Ort und Stelle, kaufe einen America the Beautiful Pass für 80 USD und mache dann den kurzen Spaziergang zum Castle. Die Sonne steht genau richtig und kommt von der Seite.
Nächste Station ist das Tuzigoot National Monument ein paar Meilen weiter nordwestlich. Dafür muss ich nach Cottonwood zurück. Auch dieses kleine Monument kenne ich bereits, aber eine kleine Auffrischung kann nicht schaden. Zunächst gucke ich mir die Citadel, das Haupt-Pueblo näher an.
Man kann auch in das Pueblo reingehen, aber dort ist nicht besonders viel zu sehen. Schöner finde ich den Ausblick über das hübsche Visitor Center, das ganz im Pueblo-Stil gebaut ist, und über die Tavasci Marsh, eine Süßwasser-Marsch, die für den Ackerbau der Pueblo-Indianer von großer Bedeutung war.
Nach diesem netten Kulturprogrammpunkt geht es nun daran die Wanderstiefel zu schnüren. Ich fahre zum Devil´s Bridge Trailhead, dessen Koordinaten ich mir schon vorher ins Handy geladen hatte. Die Straße vom Parkplatz zum eigentlich trailhead soll angeblich für normale PKWs kaum zu passieren sein und es wird davon abgeraten mit nicht-geländegängigen Wagen zu fahren, also steuere ich den Parkplatz an. Dieser ist schon morgens um 10.40 Uhr total überfüllt. Nichts zu machen. Ich erinnere mich daran in Google Earth recherchiert zu haben, dass es einen alternativen Zugang etwas weiter nördlich über die Long Canyon Road gibt. Und tatsächlich: dort ist gleich rechter Hand ein kleiner Parkplatz, mit der Bezeichnung Mescal Parking Area, wo schon viele Autos stehen und nur noch zwei, drei Stellplätze frei sind. Ich frage zwei ältere Damen, ob von hier ein Zugang zum Devil´s Bridge Trail besteht, und die beiden Ladies bejahen das. Zumindest glauben sie es und haben dasselbe vor.
Ok, dann mal los. Ein ganz schmaler Pfad mäandert querfeldein durch die Prärie. Dabei merkt man erst, wie unwegsam das Gelände doch ist. Es gibt zwar kaum höhere Bäume, aber sehr viel Gebüsch, hin und wieder sagebrush, Kakteen usw. Der Boden ist dunkel-gelb bis rötlich.
Nach einer Weile kreuzt der Chuckwagon Trail, auf den ich links abbiege. Später kommt eine Gabelung, wo es rechts zum Devil´s Bridge Trailhead geht.
Mittlerweile ist es ganz schön warm geworden und der Schweiß fließt in Strömen. Nach ca. einer halben Stunde erreiche ich die 4x4 Road, von der der eigentliche Devil´s Bridge Trail abgeht, der zunächst sanft, dann aber steil etwa eine Meile lang bergauf zu einer ridge führt. Im letzten Stück gibt es viele Stufen, die man hochkraxeln muss, was ziemlich anstrengend ist. Hier sind jede Menge Leute unterwegs, es handelt sich um einen der populärsten hikes in Sedona, ach was, in ganz Arizona und darüber hinaus. Viele Leute haben Probleme mit dem Anstieg und es gibt immer wieder Momente, wo man pausieren muss, weil Wanderer weiter vorne den Weg versperren.
Oben angekommen bin ich klitschnass, so wie frisch geduscht. Die Teufelsbrücke habe ich direkt vor meiner Nase, aber für ein gutes Foto muss ich einen Moment abpassen, wenn gerade mal nicht Leute über die Bridge stolzieren und sich von ihren Liebsten oder wildfremden Menschen ablichten lassen.
Schön ist auch der Ausblick über das red rock country Sedonas .
Ich gehe sehr schnell zurück zur Mescal Parking Area und fahre nur ein paar Meilen weiter zum Fay Canyon Trailhead an der Boynton Pass Road. Der Weg ist hübsch, aber nicht atemberaubend.
Die Vegetation ist sehr interessant, wie z.B. dieses Prachtexemplar eines Desert Spoons (Dasylirion wheeleri):
Die rotbraunen Canyonwände rücken immer näher, je weiter man geht. Linker Hand liegt der gewaltig wirkende Bear Mountain (s. Bild unten).
Am Ende des main trails geht es nur noch inoffiziell weiter, wie ich irgendwo im Internet gelesen habe. Hinter einer großen Felsformation geht es einen kleinen felsigen wash bergauf. Dichtes Gestrüpp versperrt mir den Weg und ich hole mir einige Kratzer am Arm. Das kann doch wohl unmöglich richtig sein. Ich quäle mich bergauf und komme dann zu einer Stelle, wo es wirklich nicht mehr weiter geht. Von hier aus hat man einen ganz guten Blick auf die roten Felswände, aber so richtig hat sich der Unsinn eigentlich nicht.
Auf dem Rückweg stelle ich dann fest, dass ich den kleinen Trampelpfad übersehen habe, der zu der Stelle führt, an der ich gerade eben war. Also geht es retour etwas einfacher. Als ich wieder den Hauptweg erreiche, laufe ich schnell zurück zum Auto und verspeise dort erstmal zwei Donuts, die ich mir morgens im Safeway zusammen mit zwei Käse-Jalapenobrötchen gekauft habe. Mittlerweile ist es mit 82° F so warm, dass eine eiskalte Cola sensationell gut schmeckt.
Mein nächstes Ziel ist der Slide Rock State Park. Auch dort waren wir schon mal, aber das ist schon ewig her. Muss 1994 gewesen sein. Ich weiß nur, dass man da baden kann, aber ich möchte eigentlich nur ein bisschen fotografieren. Der Slide Rock Park liegt nördlich von Sedona und ich fahre nach langer Zeit (2007) mal wieder durch den mega-hippen Ort. Sedona, dann Uptown Sedona, wo die meisten Geschäfte, Galerien, Kitsch-, Souvenirläden, New Age Schuppen und was weiß ich nicht sind.
Der Slide Rock State Park ist mit 10 USD relativ teuer für einen State Park, aber er ist ja auch eine äußerst beliebte Familienlocation. Auch heute ist es ziemlich voll, aber kein Vergleich zu dem, was hier im Sommer an Wochenenden los ist. Da reichen selbst die riesigen Parkplätze nicht, die nun zwar gut gefüllt sind, wobei es aber kein Problem ist einen freien Platz zu bekommen.
Ich gehe den kurzen Weg zu der eigentlichen Hauptattraktion, den Stromschnellen, in die man entweder die Füße rein halten kann oder von den Felsen an der Seite rein springt. Das Wasser ist eis-eis-eis-eis-kalt. Brrrr.
Ich setze mich ein bisschen auf die flachen Felsränder und schaue den Leuten zu. Die Kinder haben hier den größten Spaß, vor allem die Jungs beim Reinspringen von den Klippen. Das wäre mir zu kalt. Ein paar Minuten halte ich es aus, die Füße im Oak Creek baumeln zu lassen, dann kehre ich wieder zum Auto zurück.
Nächster Besichtigungspunkt: Chapel of the Holy Cross, eines der Wahrzeichen von Sedona. Vor Uptown Sedona stehe ich erst mal 20 Minuten im Stau, dann biege ich auf die 179 nach Süden ab. An der Chapel Road geht es links und nach kurzer Zeit liegt auf der linken Seite die in den Fels gebaute Kirche. Mit Glück ergattere ich einen Parkplatz, auch hier ist wahnsinnig viel los. Die Kirche hat sich in den letzten Jahren ebenfalls zu einer sehr populären Sehenswürdigkeit entwickelt. 1994 war hier längst nicht so viel los.
Auf dem Weg zurück zum Auto bewundere ich die wunderschön blühenden prickly pears.
Einen haben wir noch. Noch einen Besichtigungspunkt für heute, das absolute Highlight Sedonas: Cathedral Rock. Dieser bzw. die berühmte Red Rock Crossing liegt in der Crescent Moon Picnic Area. Auf dem Weg dorthin muss ich noch einen kleinen Stopp einlegen, als ich abseits der Straße den rosa Jeep eines großen Touranbieters in Sedona sehe. Dort scheint wohl ein besonders schöner Fotospot zu sein, den der guide seinen (asiatischen) Kunden zeigt.
Ich werde nicht enttäuscht. Die Sonne steht jetzt schon ziemlich tief. Bestes Fotolicht.
Der Eintritt kostet bei der Crescent Moon Picnic Area wieder 10 USD. Jetzt, am späten Nachmittag, ist es ziemlich voll, anscheinend warten viele Leute auf den Sonnenuntergang. Ach, wie angenehm ist doch das Wetter. Selbst im Oktober ist die Sonne noch sehr intensiv, aber die Temperaturen sind ok und die Luft ist viel klarer als im Juli oder August. Diese Warntafel erinnert mich daran, dass der Herbst die beste Jahreszeit für den Südwesten ist:
Bei der Red Rock Crossing, also da, wo man über bestimmte stepping stones den Oak Creek überqueren kann, ist die perfekte Location. Im Hintergrund ist der majestätisch anmutende Cathedral Rock.
Eine ältere Dame sitzt hier auch auf Fotopirsch auf dem Boden und gemeinsam warten wir darauf, dass eine Gruppe Franzosen endlich aus dem Bild verschwinden. Die Jungs brauchen ewig, bis sie ihre Schuhe ausgezogen haben, auf der anderen Seite und dann außer Sichtweite sind. Wir unterhalten uns ein wenig und machen anschließend weitere Aufnahmen.
Red Rock Crossing ist DIE Hochzeitslocation in Arizona. Die wunderschöne Wildwest-Atmosphäre sorgt für perfekte Hochzeitsbilder. Das dachte sich wohl auch dieses Pärchen. Interessant finde ich den Hochzeits-"Anzug" des Bräutigams. Wir sind eindeutig im Westen, da passen Stetson und Jeans besser als Nadelstreifen.
Die Crescent Moon Picnic Area hat mehr zu bieten als den Ausblick auf den Cathedral Rock und ich machen noch einen kleinen Spaziergang über das weitläufige Gelände.
Die Scheune und das Wasserrad gehörten zur O.K. Ranch, der ersten Ansiedlung in der Gegend.
Ich gehe noch zum Buddha Beach, aber dieser ist ziemlich überfüllt. Dort haben sich mehrere Familien mit Hunden niedergelassen. Buddha Beach ist übrigens eine Vortex Area, worauf ich schon beim Einlass hingewiesen wurde. Ich kann mit Vortex und New Age nichts anfangen und finde den Strand auch nicht überragend, sodass ich auf Fotos verzichte und mich lieber auf den Weg zurück nach Cottonwood mache. Der Tag war ziemlich lang und ereignisreich und ich habe einen tierischen Kohldampf. Genug gesehen für heute!
Ich fahre nach Cottonwood, wo ich erst einmal für sehr günstige 2,12 USD tanke, und gehe dann zum Mexikaner neben dem Best Western. Die Enchilladas Deluxe sind ok, besser aber auch nicht. Anschließend fahre ich zum Motel, surfe noch ein wenig im Internet, bevor ich gegen 21.30 zu Hause anrufe. Todmüde geht´s danach in die Heia.
Bin auch noch schnell reingesprungen und habe bereits alles nachgelesen. Du schaffst es wunderbar das ich auch dabei bleibe.
Wir waren 1996 im März in Sedona - Schneegestöber, leider kaum etwas gesehen. Danach ging es nach Tucson und plötzlich war es warm
Nach Deinem Reisebericht kommt Sedona wieder auf die Bucketlist
Freue mich auf die Fortsetzung
Du schaffst es wunderbar das ich auch dabei bleibe
Nach Deinem Reisebericht kommt Sedona wieder auf die Bucketlist
Freue mich auf die Fortsetzung
Freut mich.
Geht bald weiter.
Das ist ja total witzig, am Wochenende habe ich genau diesen Tag, der bei uns in zwei Monaten kommen wird, mit genau den Trails und Besichtigungen geplant, wie du ihn gemacht hast! Durch deinen Bericht weiß ich jetzt, dass sich das alles ausgeht an einem Tag, da war ich mir ehrlich gesagt nicht sicher. Genial auf alle Fälle, jetzt freue ich mich gleich noch mehr!
Durch deinen Bericht weiß ich jetzt, dass sich das alles ausgeht an einem Tag, da war ich mir ehrlich gesagt nicht sicher. Genial auf alle Fälle, jetzt freue ich mich gleich noch mehr!
Ist ein richtig voller Tag, aber ich habe mich nicht gehetzt gefühlt. Der Jet Lag hat ein wenig geholfen, das ist klar. Aber ansonsten war das schon ok so. Wenn man vorher weiß, wohin man will, wo man lang muss usw., spart das eine Menge Zeit vor Ort.
Ich stelle fest, es ist verdammt lange her dass wir in der Gegend waren, war auf unserer ersten USA Reise 1992.
Sodele, wir fahren ein Stückchen weiter. Heute kommt ein absoluter Klassiker dran: Petrified Forest Nationalpark
Da war ich zwar schon ein paar Mal, aber der Park ist immer eine Reise wert, finde ich.
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Morgens skype ich wieder mit meinen Mädels daheim. Draußen ist es noch dunkel und ziemlich frisch, aber die Sonne wird nicht lange auf sich warten lassen. Das erste Frühstück nehme ich wieder im Motel - Raisin Bran und Joghurt.
Nach dem Auschecken fahre ich zu Safeway und decke mich mit Käsebrötchen und Donuts ein. Außerdem brauche ich eine neue Sonnenbrille, denn meine 8 Euro-Ray Ban (natürlich echt) aus Griechenland ist beim Putzen zerbrochen.
Diesmal investiere ich richtig und gebe sage und schreibe 9,99 USD für ein neues Exemplar aus. Leider habe ich wieder mal am falschen Ende gespart, denn schon bald stellt sich heraus, dass ich den letzten Schrott gekauft habe. Die Gläser sind milchig und nicht polarisiert und die Bügel viel zu stramm. Die Dinger pieksen in die Kopfhaut wie kleine Messer, was mir beim Anprobieren gar nicht so aufgefallen war. Wahrscheinlich war ich vom fantastischen Preis geblendet.
Ich fahre zum Courthouse Vista Parking, wo der Bell Rock Pathway herläuft. Diesen gehe ich eine Weile, und biege dann links ab. Ein mit vielen Wegweisern markierter Pfad führt über rote Felsen bergauf zum Fuß des Bell Rocks.
Ich suche nach dem Weg, der angeblich einmal rund um den Bell Rock führt, verliere diesen aber bald aus den Augen, sodass ich mehr oder weniger auf gut Glück querfeldein weiter stiefele. Dann stoße ich auf einen ganz schmalen Trampelpfad, der nahe am Abgrund und an den steilen Felsen geschmiegt tatsächlich um den Felsen zu führen scheint. Manchmal zweifele ich, dass ich hier richtig bin, aber immerhin: hier sind schon vor mir Leute hergelaufen. Die Ausblicke auf den Felsen sind übrigens vom Feinsten.
An einer Stelle muss man ein wenig klettern und kommt dann auf die noch im Schatten liegende Westseite.
Nach dieser kleinen Wanderung auf inoffiziellem Weg kehre ich zum Auto zurück und fahre nach Sedona. Heute ist Sedona aber nur Durchgangsstation auf dem Weg nach Norden, aber einen kurzen Stopp mache ich dennoch. New Age und Vortex heißen die Zauberwörter in dem mega-hippen Sedona. Dem Glaubenden wird geboten, wonach er/sie sucht. Wer´s glaubt...
Ich fahre den Oak Creek bergauf nach Norden und komme nach 14 Meilen kurviger Strecke beim Oak Creek Vista raus, wo ich ein paar Fotos mache. Erstaunlich, wie viele Stände es hier gibt, an denen man indianischen Schmuck kaufen kann. Nennt sich Indian Cultural Market. Die Preise sind ziemlich gesalzen, würde ich als Laie mal sagen, also
begnüge ich mich mit der schönen Aussicht.
Auf dem Weg zum Walnut Canyon National Monument muss ich an einer Baustelle warten und komme ein wenig mit dem indianischen flagger ins Gespräch, der das Stop/Slow Schild hält. Beim Walnut Canyon pfeift ein kalter Wind um die Ecken, zum ersten Mal wird spürbar, dass es schon Mitte Oktober ist. Süd-Arizona war Hochsommer pur.
Ich gehe den eine Meile langen (round trip) Island Trail, der zunächst steil bergab in den Walnut Canyon führt. Erst ziemlich weit unten kommen die ersten cliff dwellings. Diese habe ich mit dem Tele herangeholt:
An diesen (und einigen anderen) läuft man direkt vorbei:
Zum Schluss geht es ungefähr 300 Stufen bergauf, bis ich wieder beim Visitor Center bin. Mittlerweile ist es zwar noch immer ziemlich windig, aber deutlich wärmer. Die Sonne lacht vom stahlblauen Himmel.
Nach diesem netten Besuch im Walnut Canyon National Monument fahre ich über die Interstate 40 fahre Richtung Osten - der Petrified Forest National Park ist mein nächstes Ziel. Hier darf man 75 mph fahren, sodass ich relativ zügig vorankomme.
Gegen Mittag erreiche ich Holbrook, mache einen kurzen Boxenstopp bei Mc Donald´s und rufe noch einmal zu Hause an. Auf der sehr einsamen Strecke Richtung Petrified Forest habe ich plötzlich Polizei hinter mir. Der Streifenwagen fährt ganz dicht auf. Ich halte mich trotzdem peinlichst genau an die Geschwindigkeitsvorschrift (45 mph), was dem Officer wohl irgendwann zu bunt wird, denn nach ca. zehn Minuten Schleichtempo überholt er mich endlich.
Angekommen.
Zunächst mache ich zunächst den nur 0,4 Meilen kurzen Giant Logs Trail, der direkt hinter dem Rainbow Forest Museum am Südeingang des Parks verläuft und schon einen guten Eindruck von der bizarren Landschaft mit den vielen versteinerten Baumstümpfen vermittelt.
Warum der trail so heißt, wird bei einem Rundgang schnell klar.
Noch spektakulärer ist aber der Crystal Forest Trail, zu dem ich nach ein paar Meilen entlang der Parkstraße komme. Die Weite der leicht hügeligen Landschaft, der Wind und die viele Versteinerungen sind zusammen ein spektakuläres Erlebnis. Diesen ca. 0,75 Meilen langen Weg sollte man unbedingt machen, was offenbar viele Leute so sehen, denn es ist ganz schön was los auf der knapp eine Meile langen Strecke.
Noch ein paar Eindrücke von der bizarren Landschaft:
Wieder zurück beim Auto fahre ich zur Agathe Bridge - dorthin führt ebenfalls ein kleiner trail.
Ein richtiges Highlight, vielleicht das größte überhaupt im Park, ist die Blue Mesa Loop. Sagenhafte Ausblicke gibt es schon vom Rand der Klippen auf die Badlands.
Den besten Eindruck erhält man aber, wenn man den Blue Mesa Trail macht, der in die farbenfrohen Badlands hineinführt.
Blue Mesa ist kaum zu toppen, aber ich mache noch weitere Stopps. Den nächsten bei den Tepees.
Es ist jetzt schon ziemlich spät und dementsprechend wenig ist im Nationalpark noch los. Die Ruhe und die Landschaft faszinieren mich immer mehr.
Dann kommt das Rio Puerco Village, für das ich mir noch ein paar Minuten Zeit nehme. Ansonsten muss ich mich langsam sputen noch bei Tageslicht aus dem Petrified Forest National Park herauszukommen. Bis zur Dämmerung wird es nicht mehr ganz lange dauern und noch warten ein paar super Aussichtspunkte auf mich.
Die Petroglyphs dürfen natürlich nicht fehlen.
Jetzt aber los und weiter nach Norden. Die Parkstraße überquert die Interstate 40 und es schließen sich die fantastischen Aussichtspunkte der Painted Desert an.
Zunächst kommt der nach Congressman John Fletcher Lacey bekannte Lacey Point.
Dann der Whipple Point - benannt nach Lt. Amiel Whipple.
Pintado Point:
Bei perfektem Licht geht es weiter zum Chinde Point.
Immer wieder muss ich anhalten und fotografieren. So richtig vorwärts kommt man dabei nicht, aber wann bin ich mal wieder bei so gutem Licht im Petrified Forest National Park? Also halte ich auch beim Kachina Point...
...und last but not least beim Tawa Point.
Die Sonne geht bald unter und es wird Zeit weiterzufahren. Schweren Herzens verlasse ich den Petrified Forest National Park in der Überzeugung einen der ganz großen Parks der USA gesehen zu haben. In Gallup checke ich mit einem Coupon für 69 USD im Quality Inn ein. Direkt nebenan ist Appplebee´s, wo ich mir zum Abendessen einen super-leckeren Thai Shrimp Salad kredenzen lasse.
Wieder zurück im Motel hüpfe ich noch kurz in den Pool, der abartig stark gechlort ist, und relaxe ein wenig im Hot Tub. Leider ist die ganze pool area viel zu kalt, man merkt, dass hier ziemlich heftig gespart wird. Mit dem üblichen Surfen im Internet geht ein langer und sehr schöner Urlaubstag zu Ende.
Leider ist das Bild zum Chinde Point falsch. Vielleicht kann es ein Mod editieren. Muss *116.jpg heißen.
Danke!
Passt das so mit dem Bild?
Eher was zum "Klugscheißen"
Die Dateiendung der Bilder muss ".jpg" heißen; ich habe mal die mit ".jpg6" geändert.
Der Browser zeigt es aber normalerweise an (zumindest Firefox).
Der Browser zeigt es aber normalerweise an (zumindest Firefox)
Chrome auch, sonst hätte ich genauer geschaut woran es liegt, dass man das Bild nicht sieht.
Passt das so mit dem Bild?
Ja, vielen Dank. Alles bestens.
Die Dateiendung der Bilder muss ".jpg" heißen; ich habe mal die mit ".jpg6" geändert.
Das war der nächste Fehler. Thx.
Puh, irgendwie hatte ich den Petrified Forest Nationalpark nicht auf meinem Schirm, aber den zu versäumen, das geht ja gar nicht! Jetzt muss ich schauen, was ich umschichten kann, auweh
So, liebe Freunde. Alle aufgestanden? Auch die Studenten? ;te:
Dann kann es weitergehen. Wir kommen heute nach New Mexico. Wandern, Seilbahn fahren, Shoppen - alles dabei.
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Gegen 6.30 Uhr springe ich aus den Federn, wobei ich jetzt schon eine Stunde weiter bin, denn Gallup liegt in New Mexico und im Gegensatz zu Arizona gilt hier die Sommerzeit. Die Nacht war nicht wirklich erholsam, denn alle paar Minuten tutete ein Zug in gewaltiger Lautstärke. Das ging quasi ohne nennenswerte Pause, auch mitten in der allertiefsten Nacht fuhren ewig lange Güterzüge durch. Das Quality Inn bzw. ganz Gallup liegt scheinbar direkt an einer Haupt-Amtrak- bzw. Güterzugverbindungslinie.
Anschließend eine kleine Skype-Runde, bevor es zum Frühstück geht. Raisin Bran und Joghurt, aber der Kaffee ist genau so ungenießbar wie in den Quality Inns zuvor.
Draußen ist es bibber-kalt, so ca. 5 Grad Celsius. Meine kurzen Klamotten sind ein wenig wagemutig, aber ich will heute morgen wandern und werde noch früh genug ins Schwitzen kommen, denn der Pyramid Peak im Red Rock Park ruft.
Um kurz vor 8.00 Uhr bin ich schon beim Parkplatz vom Pyramid Trail. Der erste Teil des Weges liegt im Schatten
und ich friere ziemlich, aber dann kommt die erste längere Sonnenpassage und es ist nur noch angenehm kühl.
Je höher ich komme und die Sonne klettert, desto wärmer wird es. Bald kann ich den Gipfel sehen. Da muss ich wohl rauf.
Ungefähr eine Stunde in flottem Tempo braucht man für den Aufstieg, der zum Schluss doch ganz schön anstrengend und steil ist. Belohnt wird man mit einer faszinierenden Aussicht über Gallup und die halbwüstenartige Landschaft.
Auf dem Rückweg mache ich wieder ein paar Fotos.
Im Hintergrund sieht man den Church Rock - auch ein lohnenswertes Wanderziel, das ich mir aber für irgendwann einmal aufspare.
Für den Weg vom Gipfel zurück zum Auto brauche ich nur ca. eine halbe Stunde, allerdings gehe ich sehr schnell. Während der Wanderung ist mir nur ein Pärchen begegnet, ansonsten war ich ganz alleine unterwegs.
Nun geht es weiter Richtung Osten über die Interstate 40. Es geht flott voran und gegen Mittag bin ich bereits in Albuquerque. Hier kreuzen zwei Interstates und ich wechsele auf die I25 north, die ich bei exit 241 wieder verlasse. Dort tanke ich bei Vallejo für erfreuliche 1,99 USD. Ungefähr sechs Meilen weiter erreiche ich den Parkplatz der Sandia Peak Tramway, wo ich zwei USD Parkgebühr zahlen muss. Stolze 25 USD kostet ein Ticket für Flight (!) #12 zum Gipfel, der bereits nach wenigen Minuten startet. Unterwegs erklärt der train operator Einiges über den Sandia Peak, auch, wieso 'sandia' (wegen der besonderen wassermelonenartigen Färbung der Felsen bei bestimmtem Licht).
Die Fahrt dauert ca. eine Viertelstunde und ich mache ein paar Bilder durch die getönten Scheiben der Gondel.
Auf dem Gipfel ist es wie erwartet ziemlich frisch - immerhin bin ich auf über 10.000 Fuß Höhe über NN. Die Aussicht ist ganz ok, aber auch nicht überwältigend, zumal ein großer Teil von Albuquerque und den Ebenen ringsum im Gegenlicht liegen.
Ich halte mich nur eine halbe Stunde auf. Zum Hinsetzen ist es mir zu windig und außerdem wollte ich nur mal sehen, wie es von oben aussieht, und das habe geht relativ schnell. Während der Rückfahrt mache ich noch ein paar Bilder, hier von der uns entgegenkommenden Gondel, die andere Gäste auf den Gipfel befördert. Das ist bestimmt Flight #13.
Zurück im Tal fahre ich weiter nach Norden Richtung Bernalillo, wo ich schon einmal die Übernachtungsfrage kläre. 54 USD inkl. Coupon-Rabatt kostet mich das Days Inn. Ich skype mit meiner Familie zu Hause, halte mich ungefähr eine halbe Stunde auf und starte dann Richtung Kasha-Katuwe Tent Rocks National Monument.
Den Cave Loop Trail kenne ich zwar schon, aber der Weg ist immer wieder schön und bietet prima Fotomotive. Leider haben sich ein paar Schleierwolken vor die Sonne geschoben. Das erste Mal in diesem Urlaub, dass ich überhaupt nennenswerte Wolken zu Gesicht bekomme.
Die cave, die dem trail ihrem Namen gegeben hat und von den indianischen Ureinwohnern in den weichen Fels gegraben wurde, sieht nicht besonders spektakulär aus, ist aber auf jeden Fall ein Foto wert. Ihr Alter ist unbekannt.
Nach diesem kleinen Spaziergang fahre ich die etwa 3,5 Meilen lange unasphaltierte Strecke zum Veterans Memorial Overlook, die bei meinem letzten Besuch vor vier Jahr wegen starker Auswaschungen gesperrt war. Die gravel road ist harmlos und bei vorsichtiger Fahrweise mit normalen Straßen-PKWs befahrbar. Den Aussichtspunkt habe ich ganz für mich alleine, keine Menschenseele ist hier unterwegs.
Auf gleicher Strecke - gibt ja auch keine andere Zufahrt - geht es zurück.
Da mich meine neue Super-Duper-Sonnenbrille gewaltig nervt, beschließe ich spontan nicht auf die I25 south zurück nach Bernalillo zu fahren, sondern ein paar exits in nördlicher Richtung zu den Santa Fé Fashion Outlets. Ungefähr 13 Meilen in die falsche Richtung muss ich fahren, dann bin ich da. Hier ist merkwürdig wenig los. Viele Läden stehen leer, kaum Kunden, die Mall macht einen aussterbenden Eindruck. Immerhin gibt es Sunglass Hut, wo ich, nachdem ich den ausschweifigen Begrüßungs- und Anpreisungswortschwall des sehr freundlichen Verkäufers (Was ist im Angebot? Was passiert, wenn ich zwei Brillen kaufe? Drei? etc.) über mich ergehen lassen habe, eine richtig hochwertige Reevo-Sonnenbrille bekomme, die von 188 USD runter gesetzt 79 USD kosten soll. Beim Einbonnen an der Kasse spuckt der Computer nur noch 54 USD aus, was den Verkäufer schier aus dem Häuschen bringt und ich gerne akzeptiere.
Zurück in Bernalillo möchte ich wieder zu Applebee´s, aber der Laden scheint geschlossen zu sein, also fahre ich zu Denny´s, was sich als Fehler rausstellt. Zum ersten Mal nach zig Denny´s-Besuchen bekomme ich richtig schlechtes Essen. Die Spaghetti & Meatballs sind fast kalt, klebrig und eigentlich reklamationswürdig, aber ich bin mittlerweile ziemlich erschossen und will nur noch aufs Bett, deshalb akzeptiere ich das ausnahmsweise mal so.
Ich gehe wieder früh schlafen, denn der Jet-Lag hat noch immer nicht gänzlich locker gelassen.
Ich bin wieder auf dem Laufenden. New Mexico steht in gut zwei Monaten auch an und den Sandia Peak hatte ich in meiner Zielsammlung mit drin. Aber ich denke, das wird nur dann in Angriff genommen, wenn nix anderes mehr geht und ich mit der freien Zeit sonst nichts anfangen kann.
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