Das Krankenzimmer

Gutes Gelingen - und viele Eisbecher.

Ich habe als Kind vor ungefähr 55 Jahren die Mandeln operiert bekommen, aber sie wurden nur zum Teil entfernt.
Das wurde ambulant gemacht und ich kam direkt danach nach Hause.
Eis gab es aber auch da.

Hört sich schon mal gut an.

Gibt es auch Eis mit Whisky oder Wodka-Geschmack.

Am Donnerstag habe ich irgendwann mal ein Zwacken "im Bauch" gespürt. Eine gute Stunde später waren es mehr Scherzen aber auf der linken Seite. Wieder eine Stund später waren die Schmerzen eher im Rücken und unerträglich geworden, mir war übel und ich hatte Schweißausbrüche. Ich war echt "neben der Spur" und habe dann besser mal bei den Nachbarn angerufen und um Hilfe gebeten.
Die Nachbarin kam direkt, hat sofort meinen/unseren Hausarzt angerufen, der auch noch da war (sonst hätte sie den Notruf gewählt).
Sie hat mich zum Arzt gefahren, der hat mich untersucht und gefragt: welches Krankenhaus hätten sie denn gern? Also mit der Überweisung kurz nach hause, was in eine Tasche gepackt und ab ins Krankenhaus.

Auch eine Notfallaufnahme ist in der Corona-Zeit speziell.
Ich kam aber doch schnell dran und sofort an einen Tropf mit Schmerzmitteln, denn ich war eigentlich nicht mehr in der Lage, auf Fragen zu antworten.
Die Mittel haben gewirkt und nach einer Untersuchung war die Diagnose: Nierenkolik.
Ich kam auf ein "Corona-Abteilung", da ich nicht mit den Patienten auf den Stationen in Kontakt kommen durfte (Abstrich wurde am Samstag morgen negativ bescheinigt!), und weitere Untersuchungen sollten am nächsten Tag folgen, denn das Ultraschall zeigt "nur" Stauungen in der linken Niere an.

Die Nacht habe ich mit Schmerzmitteln ganz gut überstanden; die Untersuchung ließ aber auf sich warten. Denn es war eine geplante Operation auf der Station "aus dem Ruder gelaufen". Doof war nur, dass ich nichts essen und trinken durfte und ich kam erst nach 13 Uhr dran.
Es wurde ein Kontrastmittel gespritzt und mehrfach geröntgt. Aber leider immer noch keine genaue Diagnose.
Also haben die erst mal noch andere wartende Patienten dran genommen und ich durfte was essen und trinken. Nach einer weiteren Untersuchung haben die Ärzte entschieden. sie gehen jetzt endoskopisch rein, weil sie einen Stein am Ausgang der Niere versteckt vermuteten. Und bei dem Eingriff konnten sie diesen auch entfernen. Sonst hätte ich eine "Schiene" eingesetzt bekommen und hätte nach ein paar Tagen zu einer OP wieder kommen müssen. Durch ein Mittel war ich während der ganzen Zeit "nicht wirklich auf dieser Welt".

Den Eingriff habe ich gut überstanden; der Katheder bis zum nächsten Tag war allerdings "lästig".
Aber es war alles ok, ich durfte Samstag Nachmittag schmerzfrei nach Hause und bis auf ein Brennen beim Pinkeln ist wieder alles gut.

Dass so was Winziges so große Schmerzen bereiten kann:

Leider hat man bei der ganzen Aktion noch festgestellt, dass ich (wahrscheinlich als Folge meiner vor Jahren erforderlichen Prostata-OP) an einer Harnröhrenverengung leide, die unbedingt operiert werden muss.
Also bin ich bald wieder für voraussichtlich 4 Tage im Krankenhaus....

Zitat von Kerstin

Otto ich wünsche dir gute Besserung und alles Gute für die bevorstehende OP.

Termin für die OP muss ich mit denen noch abstimmen.
Der Arzt meinte, zu lange sollte ich besser nicht mehr warten.

Zitat von onkelraffi

Lieber Otto, Kopf hoch und gute Besserung. Wir drücken die Daumen. Bisher kannte ich nur Gallenkoliken persönlich

Danke und Kolliken jeglicher Art sind echt übel.

Danke euch allen!

Ja, man kann Nierensteine zertrümmern, aber sie waren sich unsicher, ob wirklich da einer ist. Also sind sie reingegangen. Und konnten das Teil abgreifen.

Und ich befürchte, das Brennen ist an der Engstelle. Wo sie den Katheder durchwürgen mussten.