Habt Nachsicht mit mir Ich bin gerade dabei meine Website etwas umzubauen, aber da ich euch meinen Bericht nicht vorenthalten möchte, fange ich hier im Stammtisch mal an. Habt Nachsicht mit mir, ich komme nicht jeden Tag zum Schreiben, aber ich werde mein Bestes geben. Hier schon mal die ersten Tage.
Ich habe eine kleine Einführung geschrieben, was so vorm Urlaub passiert ist, und um meine Mitreisenden ein bisschen vorzustellen. Wen es nicht interessiert, der Darf später zu lesen anfangen:
30./31.5
Cacti Rocks and Gamblin‘ – Das ist der Name unserer Tour 2012. Er fiel mir spontan ein, als ich unseren Streckenverlauf anguckte. Die drei Elemente sollten eine große Rolle bei unserer Reise spielen. Na ja, man hätte im Nachhinein auch noch „Cacti Heat and Gamblin“ oder „Cacti, Gamblin‘ and Elkes Habseligkeiten gehen kaputt“ nennen können. Aber dazu später mehr.
Die Mitreisenden dieses Jahr sind, Anett, ganz klar immer dabei. Elke, hat sich auch schon einen festen Platz im USA Unpauschal Reiseteam reserviert, nämlich zum 4. Mal dabei. Und zu guter Letzt der USA Anfänger Jessy, zum 2. Mal dabei. Obwohl die OKaybeiden letzteren den Festwohnsitz in Bayern haben, zogen Sie den Direktflug mit Airberlin ab Düsseldorf vor und flogen somit mit mir und Anett am 31.5.
Elke hatte ja am 29. Geburtstag, so bot es sich an, dass wir am 30. in Düsseldorf nachfeiern, bzw. in unseren Trip reinfeiern. Gegen späten Nachmittag trudelten die beiden ein, nachdem in Dormagen vorher der Stammfriseur aufgesucht wurde. Dieser war aber krank, so schnitt eine weniger begabte Person den beiden die Haare. Sah aber auch gut aus. Als ich die Tür aufmachte, sah Elke aber etwas geknickt aus. Ihr Auspuff hatte das zeitliche gesegnet und sie wollte gleich mal beim ADAC anrufen. Natürlich, der ADAC war gleich zur Stelle und band ihr mit Kabelbinder das Teil hoch. Der nette Herr gab ihr auch noch eine Visitenkarte der nächsten Werkstatt, die wir alle aber nicht kannten.
Da wir sowieso das Auto am nächsten Morgen noch hinbringen mussten, konnten wir heute ja schon mal nachsehen, wo sich die Werkstatt befindet und im Gegenzug das Gepäck zum Flughafen bringen. Die Werkstatt war gleich gefunden, und danach der Flughafen natürlich auch. Late Check in von AirBerlin im Düsseldorfer Flughafen ist am Ende von Terminal C. Wenn man das weiß, kann man ohne Probleme den Kurzzeitparkplatz benutzen und durch die hinterste Tür reingehen. Nachdem ich die anderen schon mal abgesetzt und meinen Parkplatz gefunden hatte ging ich rein. Was ich sah war eine unendliche Schlange, die anderen an hinterster Stelle. Oje, Ferienzeit, die Pauschaltouristen machen Late Check In. Ich guckte mir die Monitore an und entdeckte einen Schalter mit „USA“ und an diesem Schalter war auch keine Schlange, sondern nur ein älteres Pärchen. Ich fragte die Dame der ersten längeren Schlange ganz vorne, ob sie denn auch am USA Schalter ansteht. „Nein“, und schon war das Problem erledigt. Wir waren Zweiter am USA Schalter. Als dann noch die Dame vom First Class Schalter in die Runde fragte, ob denn noch einer für die USA wartet, hellten unsere Gesichter sich komplett auf.
Ich spare ja nicht mit Kritik über Airlines oder Angestellte von Mietwagenfirmen in meinen Berichten. Aber dieses Mal muss ich die Dame vom Check In Air Berlin Schalter mehr als loben. Sie schaffte es nicht nur Anett und meine bereits reservierten Plätze mit den anderen beiden zu kombinieren, sie sorgte sogar, dass wir eine Reihe mit 6 Sitzen komplett für uns hatten. Also 2 – 4 – Perfekt, das Flugzeug ist nicht ausgebucht. Super gemacht, sehr kompetent. Zufrieden fuhren wir nach Hause und ließen den Tag ausklingen.
Am nächsten Morgen klappte wieder alles. Nachdem Aufstehen fuhren Anett und Elke den Franzosen zur Werkstatt, dort konnte Sie ihn auch ohne Probleme nach dem Urlaub wieder abholen. Und Jess und ich gingen noch zur Kosmetik für eine Stunde, man gönnt sich ja sonst nichts. Danach frühstückten wir noch zu Hause und ließen uns dann vom Großraumtaxi wieder zum Flughafen bringen. Die Dame am Check In fand es gut, dass wir unser ausgefülltes APIS Formular mitgebracht hatten. Komischerweise muss man das bei Lufthansa und Airberlin beim Check In ausfüllen. Bei KLM, Delta, Air France, etc. kann man die Daten bereits online eingeben. Das finde ich praktischer und man muss nicht so lange beim CheckIn warten. Die Angestellte hatte es aber trotzdem schnell eingegeben. Ich würde aber mit Sicherheit wieder genervt sein, wenn andere Reisende erst wieder im Gepäck nach der 1. Adresse am Ort suchen müssten und somit den ganzen Ablauf stören würden.
Okay, dies ist aber jetzt nicht passiert. Wir wurden zum Terminal C geschickt, das wunderte mich sehr, flogen doch normalerweise mehr die Flüge nach Südosten von diesem Standort ab. Ich fragte vorsichtshalber die Dame vor der Security Kontrolle. Diese meinte, dass es nicht nach Las Vegas, sondern nur nach Alaska zu den, jetzt kommts, Pinguinen gehen würde. Ich meinte, dass ich sehr gern ach Alaska fliegen würde, zum Bären angucken. Nein, laut Frau Comedy, gab es da nur Pinguine. Gut, ich war zu gut gelaunt, um sie aufzuklären. Schnell noch im Duty Free die nötigen Genussmittel, die in den USA sehr teuer sind eingekauft und weiter zur Raucherlounge. Das schätze ich ja am Düsseldorfer Flughafen sehr. Ein Herz für Raucher, und auch noch so ein großes, mit Abzug.
Wir machten noch einige Aufnahmen für unser Reisevideo und schon wurde unser Flug aufgerufen. Es saßen natürlich alle Menschen in den hinteren Reihe. Wir warteten bis die letzten drin waren, bzw. durch die Schleuse, denn beim Einsteigen trifft man sich spätestens im Gatewaystau wieder. Jessy wurde natürlich wieder rausgezogen und separat durchsucht. Die Plätze waren wie von Frau Air Berlin gestern versprochen. Das Flugzeug war halb leer. Anett und ich saßen im Zweier am Fenster, Elke und Jess hatten einen Vierer in der Mitte direkt neben uns. "Boarding completed" Toll, das komplette Flugzeug begann sich umzusetzen. Ich war so baff, dass ich verpasste mich auf die zwei freien Plätze vor uns zu setzen und so waren Anett und ich die paar, die nicht zwei Plätze für eine Person hatten. Ich ärgerte mich kurz, aber beim Ausprobieren des neuen In-Seat Entertainment verflog dieser zu gleich. Die Filmauswahl war klasse, aber ich hatte alle schon gesehen. Guckte ich halt die, die ich nie ansehen würde, und ließ mich überraschen. Der Airbus startete und als die Flughöhe erreicht war, begann der Service. Mein Bildschirm ging übrigens nicht, nach einem Reboot klappte es aber. Die Verpflegung war außerordentlich. Pasta, wie immer. Bier, Baileys, wie immer.
Der Flug war wieder lang- noch kurzweilig und nach 11,5 Stunden landeten wir auf der Rollbahn mit Blick auf den Las Vegas Strip. Wir saßen fast ganz vorne und standen somit auch bei der Immigration an vorderster Front .Früher war ich noch nervös, aber je öfter man es macht, desto routinierter wird man. Inzwischen hatten uns diverse Leute auf unser Tour-Shirt angesprochen. Die meisten dachten, wir wären eine Band, da wir unsere Termine auf dem Rücken hatten. Somit durften auch die "Rock Girls" zusammen am gleichen Schalter warten. Der Einweiser hatte Sinn für Humor. Dann war ich auch schon an der Reihe. Wir bekamen den ältesten Officer, der stand kurz vor der Rente, bzw. wollte evtl. nicht in Rente gehen. Anders als gedacht, war der aber bester Laune und quälte mich nicht mit Fragen. Nach der Fingerabdruck und Fotoprozedur erzählte er mir noch kurz, dass er schon auf dem Oktoberfest war und seine Freunde ihn aus dem Bierzelt jeden Tag tragen mussten. Ja ja, Herr Officer. Ich sprintete zum Kofferband, aber die waren noch nicht da. Bis die anderen da waren, kamen aber auch unsere Koffer und schwupp di wupp, gings durch die Costum Kontrolle, nein kein Obst, ins Freie .Erst mal den Nikotinhaushalt auffüllen, dann zum Shuttlebus. Oje, Stau im Tunnel, aber dann ging es doch ganz schnell.
Ein kurzer Blick zum Dollar Schalter verschaffte wieder Erleichtern, vier Personen waren vor uns. Ich hatte den Mietwagen schon ein halbes Jahr zuvor für bei Mietwagen-billiger.de gebucht, zu einem unschlagbaren Preis. "Jeep Cherokee Laredo", also Standard SUV, zum Preis von 431,12 € für die gesamte Reise. Die Dame am Schalter war gut gelaunt und versuchte, aber nicht aufdringlich, mir wieder Zusatzversicherungen anzudrehen. Ich sagte ihr 3 mal, dass ich keine möchte, und sie hörte dann auch mit dem Satz "Ich möchte Ihnen auch nichts andrehen... " auf. Beim Unterschreiben las ich mir alles genau durch, da Carina das letzte Mal bei Dollar trotz Ablehnens, die Zusatzversicherung eingegeben wurde. Die Dame hatte alles richtig gemacht. Die erste Tankfüllung bezahlte ich vor Ort, ebenfalls die Steuern. $ 103, das fand ich in Ordnung. In Nevada ist der Sprit zwar günstiger, aber er war nicht so teuer wie in Kalifornien.
In der Tiefgarage angekommen half uns gleich ein netter Herr, hatte leider aber keine Standard SUV's mehr. Aber die Glückssträhne ließ nicht nach, es fuhr gerade ein nagelneuer Jeep Cherokee aus der Waschanlage. Blitzeblank, 11.000 Meilen. Den nehmen wir doch. Ich war doch sehr überrascht, hatten wir doch vor einem halben Jahr in Florida noch die alte Ausführung. Der Kofferraum bzw. das ganze Auto ist an sich größer. Die Koffer waren schnell verstaut und ab ging es zum Strip. In Vegas ist es nicht notwendig ein Navi zu benutzen um ein Striphotel vom Flughafen aus zu finden, also genossen wir die Fahrt zu Bills Gamblin Hall. Die Einfahrt zum Parkhaus befindet sich auf der Flamingo Road. Der Lift fuhr direkt ins Casino, das hatten wir nicht erwartet und so rollerten wir mit unseren Köfferchen erst mal ein bisschen Verloren herum, bis wir die Rezeption sahen. Uns half Bill's Azubi und brauchte etwas lange uns einzuchecken, aber er gab uns schöne Zimmer. Auf dem 4. Stock mit Blick auf die Fountains, bzw. auf die halben Fountains, da etwas weiter hinten, aber ohne Aufpreis Duschen, ein bisschen akklimatisieren. Im Badezimmer von Bill's gibt es ein Fenster zum aufziehen. Natürlich nicht ganz, aber es ist schon ein tolles Gefühl sich die Haare zu waschen und dabei auf das Bellagio zu gucken. Oder seh ich das nur so ?
Wir gingen noch raus, ein bisschen die Beine vertreten. Es war heiß, es war zwar fast schon 21 Uhr, aber es hatte immer noch 40 Grad. Daher schlenderten wir mehr von Hotel zu Geschäfft, anstatt den Strip hinunter. Das erste Casino das wir besichtigten, vom Bills abgesehen war das Planet Hollywod, da Jessy auf die Toilette musste. Während ich wartete fütterte ich einen Automaten mit fünf Dollar. Beim letzten Spiel kamen die Furious Seven und es blinkte. "Huch, ... 102 Dollar" standen auf dem Display. Ich hatte vorher nie so wirklich gezockt, und war sehr überrascht. Das mit dem Zocken sollte sich in diesem Urlaub sowieso ändern .Die anderen waren jetzt nämlich von meinem Gewinn jetzt auch animiert. Ich war nett und sagte zu, nächsten Tag die Kühlbox zu finanzieren. Weiter ging es. Wir kamen bis zu Mc Donalds und ich weiß nicht warum, aber wir genehmigten uns da unser Abendessen inkl. Free Wi-Fi um den lieben zu Hause mitzuteilen, dass wir gesund angekommen waren. Wir beschlossen noch die Bellagio Fountians zu bestaunen und dann ins Bett zu gehen. Obwohl es so heiß war, war es brechend voll auf dem Strip, fast schon zu voll für meine Verhältnisse. Ich mag keine Menschenmassen. Zurück auf dem Zimmer bestaunte ich noch zweimal die Fountain Show von meinem Fenster aus und ging dann zu Bett. Gute Nacht, der erste Tag war schön .
2 .Tag 1.6.
Guten Morgen Vegas. Um halb 6 konnte ich mich nicht mehr zwingen und Mrs. Jetlag gewann. Dass sich Elke mit Klopfgeräuschen vom Zimmer nebenan um 4 Uhr noch nicht gemeldet hatte wunderte mich. Anscheinend konnte sie dieses Mal besser schlafen als die letzten Male. Wir zogen uns an und machten uns um halb 7 auf den Weg zum Welcome-Sign, da wir uns dachten, dass man früh morgens die Fotos ohne Wartezeiten machen konnte. So war es auch, bis auf eine 12 köpfige Harley Truppe aus Chicago waren wir die Einzigen. Und das Warten bis die Harley-Fahrer fertig waren, machte sogar Spaß. Wir schossen die obligatorischen Fotos und fuhren dann zu Ihop frühstücken. Dieser war gleich neben DollarTree und Walmart und man konnte alles schon früh morgens verbinden. Nach unserem ersten American Breakfast shoppten wir mit vollen Bäuchen die wichtigsten Utensilien bei Walmart. Zum ersten Mal dabei, der Wheelie Cooler, eine riesige Kühlbox mit Rädern und Auslauf, für 4 durstige Personen gerade richtig. Beim Bier gingen die Geschmäcker auseinander, ich setzte mich mit Coors durch, das unsere Hauptmarke während der Reise wurde. Eine Paletten Wasser, und einige Sorten Pops und sonstige ungesunde Sachen schafften es in unseren Einkaufswagen. Bei Dollar Tree holten wir noch Aluauflagen zum Grillen und andere Sachen die man gut gebrauchen konnte, oder auch nicht, aber die eben halt nur einen Dollar kosten.
Jetzt mag einer sagen, dass wir vier ganz schön dreist sind, aber das ist mir egal, denn wir kauften kein Eis und füllten erst unsere Box im Hotel. Wir brauchten für die erste Füllung glaub ich eine viertel Stunde, und da der Cooler vom Zimmer zu klein war um das ganze Eis umzuschütten, nahmen wir gleich die Walmart Plastiktüten. Zum Glück sah uns keiner, es war mir doch etwas unangenehm, aber was solls, ist doch nur Eis, bzw. Wasser. Wir fuhren nach Downtown und parkten auf dem Deck vom Golden Nugget. Die haben übrigens Parktickets, die man im Casino abstempeln muss, ist aber weiter kein Problem, wenn man den Abstempelautomat findet. Er ist übrigens beim Cashier.
Die Freemont Street bei Tag ist echt nichts Besonderes, angenehm war höchstens, dass wir von der Sonne geschützt waren. Wir guckten uns diverse Souvenirläden an und kauften ein bisschen ein und ließen uns gemütlich bei Starbucks im Außenbereich auf einen Iced Coffee und Strawberry -Frappé nieder. Viele Deutsche sind hier unterwegs fiel uns auf. Die stechen schon aus der Masse heraus. Obwohl, Massen gab es hier gar nicht, es war eine ruhige Atmosphäre. So entstand auch das Bild von der Street mit fast ohne Menschen. Nach zwei Venti Kaffee wollte Elke unbedingt in ein Aquarium gehen. Sie hatte vorher die riesigen Haie "im Pool" vom Golden Nugget schwimmen sehen. Wir fuhren also ins Mirage, aber das Aquarium war uns zu klein. Danach ging es rein interessehalber zum Treasure Island. Da fanden wir es auch nicht so toll, also beschlossen wir das Shark Reef im Mandalay Bay zu besuchen.
Also auf zum Madalay Bay. Dort war irgendein Kongress und es war wieder so voll, dass wir an der Food Court keinen Platz bekommen haben. Also gings mit leerem Bauch ins Aquarium. Es war interessant, aber wenn man die meisten Fische schon in offenen Gewässern bestaunen konnte, ist es ein bisschen traurig. Mir taten die Fische leid. Mir geht es auch immer so in Zoos. Erst freu ich mich, und wenn ich dann da bin, tun mir die Tiere leid. Es gab auch ein "Streichelbecken" für Rochen. Denen wurden wahrscheinlich die Stacheln gezogen, bzw. werden wenn die nachwachsen wieder gezogen. Ich fasste trotzdem keinen an, das war mir zu doof. Die hatten in dem 30 cm tiefen Wasser bestimmt keinen Spaß. Das letzte Becken war aber der absolute Hammer.
Riesige Haie und Rochen waren in diesem. Mich faszinierte mehr der große Manta und der noch größere Geigenrochen. Der Schnorchelführer in Ägypten hat mir damals die Ausmaße eines Mantas mit seiner Armspanne gezeigt und ich hatte ihm nicht geglaubt. Jetzt bin ich froh, dass mir bisher noch keiner begegnet war, denn ich wäre womöglich ertrunken. Genug von Fischen, mir taten die Füße weh, in meinen doofen American Eagle Lederflipflops hatte ich mir Blasen gelaufen. Toll, Hunger und Blasen, das geht gar nicht. Der Kongress war vorbei, die Foodcourt leer und ich schob mir mit Anett eine Pizza in den Mund. Wir waren alle vier Jetlag geplagt, es war vier Uhr nachmittags. Es ging zurück zu Bill's, bisschen Ausruhen. Aus dem Ausruhen wurde, dass wir bis 8 Uhr abends schliefen.
Dennoch, keine Müdigkeit, wir wollten noch zum Stratosphere Tower, also auf ihn drauf. Für mich war von vorne herein klar, ich gehe auf kein Ride. Die anderen wollten schon, also, ein ChickenTicket für mich, ein RideTicket für Elke und Anett, und 2 Ride Tickets für Jesssy. Die gab sich den Kick gleich zweimal. Erst besuchten wir die Indoor Plattform und gingen dann raus. Ich war etwas enttäuscht, da ich irgendwie keine ruhige Hand hatte, und die Fotos so überhaupt nichts werden wollten. Die besten habe ich noch mit dem iPhone hingekriegt. Ich glaub ein brauchbares mit der Eos. Stative sind verboten. Die Lumix hätte es hingekriegt, aber die war im Hotelzimmer, da lag sie gut .Egal, ich musste jetzt die Mädels bei X-Scream filmen, irgendwie hatte ich Angst, dass das abbricht, tat es aber nicht. Die Drei hatten ihren Spaß und wir hatten schon wieder Hunger, um halb 12 Uhr abends.
Der Magen ist auch jetlag geplagt. Wir wollten abseits vom Strip was essen, aber das meiste hatte geschlossen. New York schläft niemals, Vegas schon, zumindest alles essbare. Ein Dennys etwas abseits vom Strip musste herhalten. Dem sollte ich mal Tine Wittler vorbeischicken. Das Restaurant sah nicht gerade appetitlich aus, ebenso war der Service bescheiden. Die Burger waren lecker, aber meiner verfolgte mich noch die ganze Nacht. Na ja, die Essensauswahl war nicht so toll heute. Erst die eklige Pizza aus der Mandalay Food Court, jetzt der Fettburger von Dennys, das muss noch besser werden, und das auch noch in Vegas. Es ging zurück zum Hotel, erst mal nen Rennie einwerfen, und dann schlafen. Gute Nacht.
02.06.2013
Wir musste noch Fotos vorm Welcome Sign machen, ich hatte den Fokus am gestrigen Tag falsch gesetzt und alle Bilder waren verschwommen. Egal, wir waren wieder früh unterwegs und erledigten noch schnell den Fotoshoot. Wir hatten ja schon Übung. Danach ein schnelles Frühstück bei Mc Donalds, ich fuhr erstmal den DriveThu von der falschen Seite rein. Interessierte keinen und Gott sei Dank kam kein Gegenverkehr. Das Frühstück ist gar nicht mal so schlecht, und auch preiswert, also wer nicht viel Zeit hat und dazu sparen möchte, McDonalds ist für einen da. Gemütlich und mit Proviant ausgestattet ging es ins Valley of Fire. Als die ersten roten Steine im Tal hervorblitzten freuten wir uns enorm. Wir haben unsere Fahrt schon mit Westernmusik untermalt, das war lustig. Am Eingang bezahlten wir die 15 Dollar beim netten Ranger. Ich hatte schon Angst keinen Campground zu ergattern, aber wer will schon bei fast 50 Grad Celsius ohne Klimaanlage zelten ? Keiner richtig. Also war auch der Arch Rock Campground geschlossen und wir suchten uns einen Platz auf dem Atlatl Rock Campground, der auch fast leer war. Schatten, bitte Schatten. Ich probierte den -Wasserhahn aus. Wir hätten uns ein Planschbecken mitnehmen können, das wäre lustig gewesen. So war es einfach nur heiß, heißer, Hölle.
Ein Iguana kroch aus seinem Versteck und leckte die Reste der Wasserpfütze auf, bevor das Wasser nach 2 Minuten komplett verdunstet ist. So, da sind wir. Wir hatten uns viel vorgenommen und uns auch auf tolle Motive gefreut, aber bei dieser Hitze würde ich wahrscheinlich nach 500 Meters umkippen. Okay, wir nahmen erst mal den Loop auf uns. Den konnte man ja ganz toll mit dem Auto fahren. Stop 1, natürlich Atlatl Rock, und wir gingen die Treppe hoch. Sogar unsere sportlichste Jessy atmete schwer.
Das machte mir Hoffnung. Wir trafen ein nettes deutsches Pärchen, die eine Standard-Bananen-Tour machten und gleich zum Lake Mead weiter wollten um zu baden. Hach, Baden. Als der Asiaten Bus kam flüchteten wir schnell vom Atlatl Rock. Weiter ging es zum Arch Rock und wir versteckten uns in der "Überdachung" darunter. Jessy wanderte ein bisschen herum, ich schoss ein paar Bilder.
Ich glaube wir hatten schon 1 Liter Wasser pro Person getrunken. Der Loop ging weiter, Klimaanlage auf volle Pulle. Piano Rock wurde vom Fenster aus geknippst mit Zoom. Wir stiegen einmal in der Mitte des Loops aus, und dann ich nochmal alleine beim Windstone Arch. Die anderen waren dann doch interessiert und kamen nach. Sehr schöner Stein muss ich sagen, sehr schöne "Höhle". Ein paar Fotos später stürmte ich nach unten, weil der Schlüsel im Auto war und der Motor lief. Ich hatte Angst, dass sich das Auto abschließt. Wow, ich war ja noch ganz gut zu Fuß die Felsen runter. Zum Glück offen, das wärs jetzt gewesen.
Danach fuhren wir zum Visitor Center und kühlten uns ab. Wir hatten uns die Welle vorgenommen und den Slot Canyon bei den White Domes. Keiner wollte aber irgendwie das Visitor Center verlassen. Das Thermometer im Jeep zeigte vorher 48 Grad. Wir guckten uns den Film und die diversen Exponate an. Auch den Film über das Valley of Fire fanden wir sehr interessant. Gelinde gesagt, wir wollten einfach nicht mehr raus gehen. Als wir alles gesehen hatten, beschlossen wir doch noch den Slot Canyon bei den White Domes anzugreifen. Wir parkten am Parkplatz und nahmen 4 Liter Wasser mit. Der Weg durch den Sand bergauf war bei der Hitze schon allein so anstrengend. Wir stoppten kurz bevor es bergab ging und überlegten. Wir hatten jetzt schon zu wenig Wasser. Es war auch keiner von den anderen Besuchern bis jetzt so weit gegangen. Wir müssten verrückt sein um bei fast 50 Grad da hinunter zu steigen. Wir setzten uns in den Schatten einer Felswand und beschlossen wieder umzukehren.
Ich ärgerte mich über mich selber, hatte ich mich doch schon so auf die Fire Wave und Rainbow Vista gefreut. Wir kehrten um und am Auto angekommen hatte keiner mehr Lust auch irgendetwas zu machen. Wir fuhren also zum Campground zurück und warfen unseren Grill an. Vielleicht würde uns das Feuer abkühlen ? Der Tag hätte so schön sein können, aber die Hitze verschaffte jedem Kopfschmerzen. Träge aßen wir unsere eingelegten Steaks. Es mochte nicht wirklich Stimmung aufkommen. Der Jetlag machte es nicht einfacher. Ich beschloss für mich, dass ich hier nochmal definitiv im Frühjahr oder Winter vorbeikommen werde und alles nachhole.
Es wollte auch um kein einziges Grad kälter werden, also brachen wir ab und räumten auf. Wir sparten uns sogar den Elephant. Da der Tag noch jung war, beschlossen wir den langen Weg nach Hause zu fahren. Mit Hoffnung auf ein bisschen Wasser fuhren wir die Echo Bay Marina noch an, aber der Ort war wie ausgestorben. Also machten wir nur ein paar Fotos und machten uns zurück über die Northshore Road. Die Strecke war eigentlich ganz schön. Man muss sie nicht unbedingt einplanen, aber wenn man schon mal da ist. Diverse rote Steine fielen uns ins Augen und wir machten auch nochmal an einem View Point Halt. Dort stand ein kleiner Tafelberg, den fand ich ganz nett.
Kurzzeitig zeigte das Thermometer im Jeep sogar 49 Grad an, und wir waren froh bis Las Vegas nicht mehr aussteigen zu müssen. Durch nette Kurven an Gesteinsformationen vorbei, kamen wir über den Lake Mead Blv. wieder zurück nach Sin City. Schade, dass es noch nicht dunkel war, denn wenn man hier zwischen zwei Felswänden fährt und schön langsam unten im Tal Las Vegas erblickt , ist das schon ein tolles Erlebnis. Bei Bills angekommen nahm jeder erst mal eine Dusche und akklimatisierte sich. Am Abend gingen wir noch ins Casino, aber da Samstag war, war Vegas und das Casino brechend voll. Alle Tische waren belegt und an der Bar schaffte man es nicht Bier zu bekommen. Also gingen wir wieder nach oben und machten unsere eigene Zimmerparty. Diese dauerte ebenso nicht lange. Wir spielten unten kurz nochmal Computer Roulette bei einer Gute Nacht Zigarette und fielen dann kaputt ins Bett.
03.06.2012
Heute verließen wir Sin City. Nach einem Tankerlebnis, wo wieder mal die Kreditkarte mit dem ZIP Code Probleme machte, benutzen wir einfach mal die EC Karte. Funktionierte ohne Probleme, Gebühren kostete es übrigens einen Euro. Das kann man verkraften. Schnell füllten wir im Walmart noch unsere Vorräte auf. Unser erster Anlaufpunkt war der Lake Mead View Point kurz vorm Hoover Dam.
Es war da oben sehr windig, deshalb wollte keiner mehr weg. Richtig toll nach der erdrückenden Hitze vom Valley of Fire. Als der nächste Reisebus kam, machten wir uns schnell auf Richtung Hoover Dam. Wir parkten direkt im Parkhaus, das Thermometer kletterte schon wieder aufwärts, da zahlten wir die $ 7 gern. Der Spaziergang über den Hoover Dam war ganz nett, man sah deutlich, dass der Wasserspiegel schon wieder sehr gefallen war. Alle 100 Meter waren Fountainbrunnen aufgestellt, die ich glaube ich alle testete. Wir gingen also einmal nach Airzona und auf der anderen Seite zurück nach Nevada. Die Uhr veränderte sich nicht, da Arizona ja keine Sommerzeit hat. Außer in den Navajo Gebieten.
Das Visitorcenter war uns zu voll, also begaben wir uns gleich weiter Richtung Laughlin. Wir hatten ja noch mehr vor. Eigentlich wollten wir da gar nicht anhalten, aber Jessys Blase machte uns einen Strich durch die Rechnung. Im ersten Hotel, mit Starbucks, dem Aquarius durfte dann Jessy endlich zur Toilette gehen. Ich beschäftigte mich währenddessen wieder am 1 Cent Automaten und besserte mir mit 32 Dollar mein Taschengeld auf. Als wir Richtung Starbucks gingen tippte mich Jessy an und meinte: "Guck mal, hier liegen 100 Dollar!" Ich so: "Nimm die doch... " Wir blickten uns kurz um, keiner war da, dem die gehörten, also lud uns Jessy mal mit ihren gefundenen 100 Dollar zu einem Iced Coffee ein. Wir überquerten den Colorado und bogen dann in die ungeteerte Silvercreek Road ein.
Bei wunderschönem Panorama folgten wir dieser ca 8 Meilen und fuhren an der alten Mine vorbei nach Oatman. Wir hatten im Walmart Möhren und Äpfel gekauft. Die beiden weißen Esel, die direkt schon hinter unserem Parkplatz warteten freuten sich riesig darüber und verfolgten mich durch die halbe Stadt. Das Städtchen Oatman ist schon witzig. Wir gingen einmal die Straße hoch und wieder runter. Bei einer alten Dame kauften wir Magnete und Postkarten. Ich musste ihr helfen die Preisschilder zu lesen, ich glaube, die wohnt schon sehr lange hier. Zu jedem ihrer Artikel wusste sie eine Geschichte. So erzählte sie Jessy, dass eine berühmte Country Sängerin bei ihr mal einen Cowboy Hut gekauft hatte. Sie hat sie dann im Fernsehen gesehen, wo die Sängerin den Hut getragen hatte und der Verkäuferin fiel auf, dass sie das Preisschild noch nicht abgemacht hatte. Ja ja, sowas ist in Oatman schon eine Sensation.
Wir verließen das Städtchen und folgten der Route 66. Der Scenic Byway war echt atemberaubend, über Serpentinen ging es über den Sitgreaves Pass, bis das Land wieder flacher wurde.
In Kingman legten wir Rast ein und aßen bei Jack in the Box eine Kleinigkeit. Es war schon kurz vor 6 als wir Hackberry erreichten. Das Licht für Aufnahmen stimmte, aber leider war bei ein paar Motiven schon Schatten. Wie alle Touris machten wir auch fleißig Bilder und kauften noch schnell im General Store ein, bevor der Besitzer in seine rote Corvette einstieg und nach Hause fuhr.
Wir folgten der Route 66 noch bis Seligman. Dort legten wir die letzte Pause ein Der Mond war riesig und die Atmosphäre wunderschön.
Dort verließen wir auch die Route 66 und nahmen die Interstate nach Williams. Es war schon dunkel als wir im Holiday Inn ankamen. Wir hatten es im schon von zu Hause über Priceline gebucht. Das Hotel war klasse, es gar nur keinen Lift, also mussten wir unsere schweren Taschen die Treppe hochschleppen. Zum Glück hatten Elke und Jessy das Zimmer um Erdgeschoss, der Getränkevorrat kam also bei denen im Zimmer unter. Das Holiday Inn ist mit einem Indoor Pool und Jacuzzi ausgestattet. Wir zogen uns unsere Badeklamotten an, schnappten uns eine Dose Coors und verbrachten den Rest vom Abend im Wasser.