Weihnachten in Island

  • Das Weihnachtsfest 2018 haben wir in Island verbracht. Wir sind am 20.12. nach Keflavik geflogen, haben die ersten 2 Tage bei meiner Tochter gewohnt und sind dann zusammen mit Tochter, Freund und Enkelkind am 22.12. in den Norden gefahren. Unser Leihwagen war ein KIA Ceed Sportswagon/Kombi.


    Die Schwiegereltern in Spe meiner Tochter hatten für uns ein Ferienhaus in Varmahlíð am Skagafjörður (-Fjord) gemietet. Sie selber wohnen ein paar Kilometer weiter in Sauðárkrókur am gleichen Fjord. Hier oben im Norden gibt es mehrere Halbinseln, die durch tief eingeschnittene Fjorde getrennt sind.


    Die Fahrt mit dem Auto hat ca. 5 Stunden gedauert. Man muss dazu erwähnen, dass die Höchstgeschwindigkeit in Island nur 90 kmH beträgt.


    Ca. 2 Wochen vor unserer Reise hatte es im Norden noch kräftig geschneit. Davon war aber leider nicht mehr viel übrig.



    Auf dem Weg in den Norden.





    Die Straßen waren bis auf Rauhreif und etwas Eis gut befahrbar. Autos auf isländischen Straßen müssen übrigens im Winter mit Spikereifen ausgerüstet sein.



    Ankunft in Sauðárkrókur.




    Hier ging gerade der Mond auf der gegenüberliegenden Halbinsel auf. Das sah bei dem klaren Wetter schön aus.








    Das große Ferienhaus war sehr gut eingerichtet und ausgestattet. Insgesamt 5 Schlafzimmer und zwei Bäder. Flatscreen-TV, Spülmaschine mit Licht :), Kühlschrank hat gepiepst, wenn man die Türe zu lange aufgelassen hat :), etc. :daumen1: Hier ein Bild vom Ausblick.



    Fortsetzung folgt.

  • Bin auch dabei. Sieht irgendwie kalt aus :D
    Faszinierend, wie Du auf einer vermutlich deutschen Tastatur die ganzen speziellen Buchstaben hervorzauberst. Hast Du den ASCII-Code im Kopf ?? :D:D


    Grüße Jens

    1997-Südwest 1 / 1999-Ostküste / 2001-Texas / 2003-Deep South / 2005-Nordwest+Westkanada / 2007-Südwest 2 / 2009-Ostkanada+Neuengland / 2011-Blue Ridge Parkway / 2013-Florida / 2015-Südwest 3 / 2017-Rockies / 2019-Südwest 4 / 2023- Ostküste 2


  • Faszinierend, wie Du auf einer vermutlich deutschen Tastatur die ganzen speziellen Buchstaben hervorzauberst. Hast Du den ASCII-Code im Kopf ?? :D:D
    Grüße Jens


    Hab ich nicht getippt, sondern per copy and paste eingefügt. :D

  • Danke für die Kommentare! :thumbup:


    Am Tag nach der Ankunft hatte der Freund meiner Tochter einen Verwandtenbesuch in Akureyri geplant. Das ist die Hauptstadt des Nordens und liegt einen Fjord weiter östlich.
    Wir haben die Abkürzung über eine Pass-Straße genommen, auf der es so aussah.



    In Akureyri angekommen haben wir uns ein bißchen umgesehen.


    Am Hafen.




    Der Ort von Oben gesehen.



    Das Skigebiet. Der obere Teil kam mir sehr steil vor, was auf dem Bild aber nicht so rüberkommt.



    Wieder im Tal, haben wir in der Nähe in ein kleines Weihnachtsdorf, mit zwei Shops und einer Imbißbude besucht.
    In den Geschäften gab es sehr schöne Handwerkskunst aus ganz Skandinavien....allerdings wie alles in Island zu sehr teuren Preisen.









    Die Außentische waren für die Vögel mit Äpfeln gedeckt.



    Da es nach dem Verwandtenbesuch schon ziemlich spät geworden war, mussten wir im Dunkeln wieder über die Pass-Straße.
    Hier hat uns dann ein kleiner Schneesturm erwischt. Zum Glück konnten wir hinter dem Wagen meiner Tochter herfahren und uns an den Rücklichtern orientieren.


    In Island ist es Ende Dezember lichtmäßig bescheiden. Die Sonne geht um ca. 10:30 Uhr auf, schafft es aber nur ganz wenig über den Horizont und geht ca. gegen 14:30 Uhrschon wieder unter.
    Um 16:00 Uhr ist es schon stockfinster. Aber auch in der hellen Tageszeit ist es nicht richtig hell, was das fotografieren erschwert.
    Ich habe meist mit Lichstärke 2.8 fotografiert....trotzdem ist die ISO-Zahl bei Auto-ISO auf teilweise über 1500 hochgegangen. Daher sind die Aufnahmen auch ziemlich grobkörnig.


    Fortsetzung folgt.

  • Ich komme auch noch mit! Sehr tolle Bilder!
    Ich bin ja eher ein Weihnachtsmuffel, aber das sieht schon sehr beschaulich aus da ^^

    USA 2013 - 2019 / MEXIKO 2016 / KANADA 2018 / NAMIBIA Oktober 2019
    USA April 2020 / USA September /Oktober 2020
    Namibia April und Oktober 2021, USA April 2022, Oktober 2022 USA Südwesten mal wieder...

  • Tolle Bilder! :thumbup:
    Bin dabei!


    Habe gerade die ersten Bilder aus Lappland (von meinen Nachbarn) aufgenommen zum Jahreswechsel gesehen.
    Klasse! Besonders von dem Besuch in einem Eishotel.
    Und am Wochenende kommt bei mir zum ersten Mal Rentiersteak auf den Teller. :)

  • Vielen Dank für eure Feedbacks! :winken:


    Im weiteren Verlauf will ich die Schwiegereltern in Spe der Einfachheit halber A + Ö und den Schwiegersohn in Spe V nennen. :zwinker:


    Das ist unser Weihnachtsbaum im Ferienhaus. Den hat Ö selber geschlagen. Eine Tante von ihm hat ein paar Tannenbäume auf ihrem Land gepflanzt. Den musste er mit einem Trike dort abholen, weil man nicht mit dem PKW dort hin kam.




    Am zweiten Tag im Norden waren wir zu einem Rotten Shark Event eingeladen. Das fand in der Halle des Rettungsdienstes von Sauðárkrókur statt. Mit den Eintrittsgeldern wird die Arbeit des Rettungsdienstes unterstützt.
    Man hatte uns vorher gewarnt, dass wir anschließend unsere Klamotten waschen müssten. Als wir ankamen war es noch nicht so voll und der Gestank nach Ammoniak war noch zu ertragen. Meine Frau hat es nicht lange ausgehalten.
    Sie ist in die angrenzende Kaffeestube des Vereins geflüchtet. Ich habe todesmutig den fermentierten, rottigen Fisch gegessen. Dazu gab es Schwarzbrot mit Butter. Der Geschmack war gar nicht so schlimm, was man vom Geruch aber nicht sagen kann. :D
    Der Fisch war, wie ich erfahren habe, aber kein Hai, sondern Rochen aus dem Osten von Island. Je später es wurde, je mehr Gäste kamen, je mehr wurde gekocht und desto mehr hat es nach Ammoniak gestunken. :D
    Wir waren nicht unfroh, als wir wieder an der frischen Luft waren. Die Klamotten mussten wir allerdings nicht waschen, so sehr ist der Ammoniak-Geruch nicht hängengeblieben. Angeblich soll man nach dem Besuch viel besser durchatmen können.
    .....den Geruch hatte ich allerdings noch den ganzen Tag in der Nase. :)


    Ein großer Vorteil von Ortsansässigen ist, dass sie sich in der Gegend auskennen und uns einige Sehenswürdigkeiten zeigen konnten. So sind wir mit A + Ö in deren Wagen rumgefahren.
    Zuerst waren wir an einem Aussichtspunkt oberhalb von Sauðárkrókur. Das Wetter hatte sich leider verschlechtert und es war wesentlich milder geworden.....durch den Wind aber trotzdem frisch.




    Im Norden von Island gibt es viel mehr Islandpferde als im Südwesten, also der Reykjavik Gegend.




    Die Tiere haben ein echt dickes Fell und können auch im Winter draußen bleiben, was aber nicht auf die Schafe zutrifft. Es gibt auch viel zu futtern für die Pferdchen. Wenn es zuviel schneit, wird mit Heu zugefüttert.
    Die in Plastikfolie eingegebundenen, runden Heuballen, sieht man überall rumliegen. Meist haben die Pferde die Möglichkeit sich nachts unterzustellen, bleiben aber lt. Ö auch bei schlechtem Wetter lieber draußen.




    Auf der Hinfahrt in den Norden hatte ich auf einer Weide über hundert Pferde auf einem Knubbel gesehen, die von einem großen Heuhaufen fraßen.
    Auf meine Frage warum es so viele Pferde gibt, die können doch nicht alle nur zum Reiten sein, musste ich leider hören, dass sie auch gegessen werden. Das tat mir echt leid für die hübschen Tiere.
    Pferdefleisch steht bei mir nicht auf dem Speiseplan. Die gehören für mich nicht zu den essbaren Tieren.
    Dieses weiße Islandpferd mit der Punkerfrisur hat mir besonders gefallen.



    Weiter ging es bis fast an die Spitze der Halbinsel. Hier gibt es auch einige vorgelagerte Inseln.....



    .....und einen schwarzen, feinsandigen Strand. Hier werden oft Baumstämme angeschwemmt, ähnlich wie an der Pacifikküste von Oregon und Nord Kalifornien. Das Holz stammt wohl aus Sibirien, von wo es mit bestimmten Meeresströmungen getrieben wird.




    Hier gibt es direkt am Fjord auch einige heiße Hot Tubs, die vor dem Meer, mit einer Steinaufschüttung geschützt werden mussten.
    Der große Pool schien super heiß zu sein, das Wasser kochte sogar an einigen Stellen.





    Die Isländer scheinen in Bezug auf heißes Wasser generell nicht so empfindlich zu sein. V war mit unserer Enkelin im zum Haus gehörenden Hot Tub, und hatte die Temperatur auf 40 Grad eingestellt.
    Das wäre mir persönlich viel zu heiß. Heißes Wasser und Strom sind übrigens in Island sehr günstig. Wegen der natürlichen Ressourcen muss nur ein Bruchteil von unseren Energiekosten gezahlt werden.


    Dieses gut eingepackte Haus gehörte zum Hot Tub Gebiet.



    Fortsetzung folgt.

  • Ich bin wieder ran. Am schönsten fand ich die Lakritz-Deko auf dem Weihnachtshaus. Da lief mir gleich das Wasser im Mund zusammen.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
    Steffuzius.png
    Bei 31.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Mir gefällt das auch sehr gut! Für mich sind das eher auch schöne "Alltags-Fotos", bitte nicht falsch verstehen. Andere Bräuche, nette Buchten - und die Pferdchen sind echt hart im Nehmen!

  • Auf der anderen Seite des Fjords gibt es einen Aussichtspunkt mit dem Denkmal des Großen Mannes. Es handelt sich hier um einen Fischer und Jäger, der vermutlich über 2 Meter groß war und an dieser Stelle immer auf einen Freund gewartet hat, der ihn mit einem Boot abgeholt hat um den Fjord zu überqueren. Damals gab es noch keinen Damm zwischen den beiden Halbinseln. Eines Tages ist allerdings der Freund im Fjord ertrunken und der große Mann wurde seit dem nicht mehr gesehen. Es wird gemunkelt, dass er sich selber ertränkt hat.



    Hier ein paar Nachmittags-Lichtstimmungen vom Fjord.





    In Hólar steht diese Kirche, bei der Turm und Kirchenschiff separiert sind. In diesem wirlich kleinen Ort gibt es sogar eine Fachhochschule für Pferde- und Fischzucht sowie für Tourismus.



    Hier in der Gegend steht auch die älteste Kirche Islands, aus dem späten 17. Jahrhundert. Leider war die Türe geschlossen. Grafarkirkja




    Bei Hofsós gibt es eine Steilküste mit Basaltklippen.





    Im Ort selber gibt es einen kleinen Hafen, sowie ein Museum für die sogenannten Westfahrer.
    Wie ich von Ö erfahren habe, sind nach einem großen Vulkanausbruch und der Vernichtung der Ernten, viele Isländer von hier aus nach Kanada und in die USA ausgewandert.





    Fortsetzung folgt.

  • Ich bin wieder ran. Am schönsten fand ich die Lakritz-Deko auf dem Weihnachtshaus. Da lief mir gleich das Wasser im Mund zusammen.


    War mir noch gar nicht aufgefallen! :)

    Sehr schöner Bericht, bin zugestiegen. :)


    Danke! :winken:

    Mir gefällt das auch sehr gut! Für mich sind das eher auch schöne "Alltags-Fotos", bitte nicht falsch verstehen. Andere Bräuche, nette Buchten - und die Pferdchen sind echt hart im Nehmen!


    Ja, schon Alltagsfotos, für mich allerdings auch Urlaubsfotos. :zwinker: Ich finde es ganz interessant, wenn man von Ortsansässigen Infos bekommt, die vielleicht nicht überall abrufbar sind.

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