aMAZ(E)ing Canyonlands 2018


  • Stehe ich jetzt auf dem Schlauch? Ein Hunter ist ein Jäger und was hat ein Outdoor-Plumpsklo mit einem Felsbogen zu tun?

    Stehst nicht aufm Schlauch.
    Das ist das Klo am Parkplatz zum Hunter Arch. Wir waren vor 10 Jahren da.
    Auf deinem Foto sieht es so aus, als wenn sie das erneuert haben und man jetzt überdacht dort sitzen kann. 8-)

  • Das ist das Klo am Parkplatz zum Hunter Arch. Wir waren vor 10 Jahren da.
    Auf deinem Foto sieht es so aus, als wenn sie das erneuert haben und man jetzt überdacht dort sitzen kann. 8-)


    Da haben wir uns 9 Jahre verpasst :) , Andie.


    Das Klo ist mir gar nicht aufgefallen. Jetzt regnet es auf jeden Fall nicht mehr rein :zwinker: .


    Das letzte Mal in den USA gezeltet ....... habe ich 1980. :D


    Uiiihhh, das ist schon ein paar Lenze her.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Danke, Illona! Jetzt kann ich die Bilder endlich auch sehen. Klasse!!

    Gruss
    nirschi
    :)
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    I have a dream
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  • 14.04.18 – Green River – Land of Standing Rocks im Maze District


    Der lange Weg ins Labyrinth


    Canyonlands Nationalpark – Maze District


    Müssten wir eine Hitliste von den ganzen Nationalparks im Südwesten erstellen, dann stände der riesige Canyonlands NP ziemlich weit oben. Der Nationalpark ist so groß, dass er in einzelne Distrikte eingeteilt wurde.


    Die meisten Besucher halten sich im Island in the Sky District auf, da er in der Nähe von Moab gut zu erreichen und aufgrund der asphaltierten Straße gut zu befahren ist. Dagegen zieht es Wanderer mehr zu den Felsnadeln in den Needles District, der sich aber 74 Meilen südlich von Moab befindet. Dann gibt es noch im Westen den kleineren Horseshoe Canyon, der vom nächstgelegenen Ort Green River fast zwei Stunden Fahrt entfernt ist und ein geländegängiges Fahrzeug erfordert. Diese Distrikte haben wir die letzten Jahre besucht/erwandert, doch einer fehlte uns noch: Der Maze-District.


    Nachdem uns vor zwei Jahren Regen und Sturmböen einen Strich durch die Rechnung machten, wagten wir einen neuen und letzten Versuch, dieses entlegene Gebiet zu besuchen.


    Viel Vorbereitung, ein Permit, Ausrüstung und vor allem ein geländetaugliches Fahrzeug sind dazu Voraussetzung. Unsere Christine kennt ihr bereits und zu allem anderen werde ich gesondert berichten.


    Jedenfalls stand uns an dem Morgen eine sehr lange Fahrt bevor und deshalb waren wir kurz vor 6:00 Uhr im Frühstücksraum. 6:45 tankten wir Christine und den Reservekanister randvoll.


    Über die I-70 und nach weiteren 20 Meilen auf dem Highway 24, bogen wir gegenüber der Zufahrt zum Goblin Valley State Park in die unbefestigte Straße in Richtung Hans Flat Ranger-Station ab.


    Ab da zieht sich der Weg auf einer gut gegradeten Dirtroad.



    Vorbei an der Little Sahara



    und später einer heideähnlichen Landschaft



    erreichten wir um 8:40 Uhr die Ranger-Station.



    Hier musste ich die Permit-Bestätigung vorzeigen und bekam nach einer flüchtigen Belehrung (detaillierte Anweisungen bekommt man schon mit der Bestätigung), die ich gegenzeichnen musste, einen Zettel inkl. Tesastreifen mit der Permitnummer. Den sollten wir innen an die Scheibe kleben, falls wir kontrolliert werden.



    Der Ranger ging mit nach draußen und warf einen kurzen, wohlwollenden Blick auf Christine. Ich fragte noch nach dem Flint Trail und erhielt die knappe Antwort: "steep and rough" . Dann wurden wir unserem Schicksal überlassen.


    Doch zuvor gingen wir kurz auf die Pit Toilet. Davor trafen wir ein junges Pärchen, das sich gerade auf den Weg machte.


    Abfahrt war um 9:35 Uhr. Jetzt war der Fahrerwechsel angesagt, denn schließlich saß ich seit fast zwei Stunden am Steuer. Aber das war natürlich nicht der Grund .


    Schon kurz nach der Abfahrt ging es zwar immer wieder über holprige Felsplatten, aber dennoch ein paar Meilen gemütlich weiter.



    Wir kamen am Bagpipe Overlook vorbei und hatten einen ersten Blick in Richtung Maze.



    Nächster Stopp und vom Ranger empfohlen, ist der Flint Trail Overlook.



    Von hier aus ist der Flint Trail teilweise einsehbar. Sofern man ein Auto von unten kommen sieht oder hört, muss man warten, denn die bergauf Fahrenden haben Vorfahrt.



    Hier schaute bereits ein älterer Herr ins Tal, der sich vorab bei uns entschuldigte, falls er zu langsam vor uns herfährt. Kein Problem, denn auch wir würden uns Zeit lassen.


    Tja, dann steht man nach ein paar Meilen vor diesem Schild



    und mit Beginn vom Flint Trail geht es sofort, wie es der Ranger gesagt hat, steil und ruppig hinunter. Bilder können das leider nicht wiedergeben.



    Bis zur ersten Kurve stand ich als Beifahrerin mit auf der Bremse und schrie "bremsen, Heiko, bremsen". Er konterte zurück, dass er die Bremse bereits bis zum Anschlag durchgetreten hat und gewiss nicht Gas gibt.



    Booaaah , mein Shirt war in Nullkommanix nass geschwitzt und ich betete, dass kein Gegenverkehr kommt. Leider wurden meine Gebete nicht erhört.


    Gut, dass ich nach der dritten Kurve ausgestiegen bin und hinuntergeschaut habe. Es gibt nämlich nur in wenigen Kurven die Möglichkeit, stehen zu bleiben und zweimal muss man sogar mit dem Fahrzeug zurücksetzen, damit man überhaupt um die Kurve kommt.





    Jedenfalls ist der Flint Trail weder mit den Burr Trail Switchbacks noch mit dem Shafer Trail zu vergleichen. Der ist eine ganz andere Hausnummer.


    Durch den losen Untergrund rutschen die Fahrzeuge an den steilsten Stellen noch dazu. Die Schleifspuren an manchen Stellen zeigen, dass einige Fahrzeuge zwischendurch aufsitzen.



    11:20 Uhr waren wir unten und ein Blick zurück lässt weder den Trail noch dessen Beschaffenheit erkennen.



    Wir konnten uns nun etwas entspannen, denn der Trail geht ab jetzt gemächlich weiter.



    Um 12:20 erreichten wir den Abzweig in Richtung Hite



    und machten dort 25 Minuten Pause. Bis zum Standing Rock sind es nur noch 16 Meilen, aber 12 davon haben es in sich. Wie, das wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.


    Die ersten zwei Meilen sind nur Sandpiste, doch dann steht da wieder ein Schild mit 4wd – high clearance only darauf und sofort beginnt der Spaß .


    Die meiste Zeit lief ich voraus, um zu spotten. Wenn es besonders steil oder knifflig wurde, dann stieg Heiko aus, um die optimale Spur zu suchen.



    Die Höhenunterschiede der Felsplatten kann man auf den Bildern leider auch nicht erkennen. Doch wiederum Abrieb, Öl- und Sprittropfen zeigten, dass da schon ein Mancher aufsaß. Auch Christines Unterboden kratzte ab und zu über Felsbrocken.




    Oft war es eine Zentimeter-Navigation zwischen den Felsen und deshalb sollte/kann man die Strecke nie alleine fahren.






    Doch am meisten Bauchschmerzen verursachte mir die Steinstufe am Teapot Rock. Nicht nur, dass die Höhe mit Felsbrocken unterfüttert wurde, sondern zuvor geht es über eine kleinere Stufe erst einmal in eine Senke. Die Schleifspuren sind dort gut zu erkennen und auch, dass nicht viel Platz ist. Schaut euch am besten dazu dieses Video an.




    Heiko schaute selbst nach der richtigen Spur



    und geleitete daraufhin Christine gefühlvoll über die Stufe. Mir fiel ein ganzer Steinbruch vom Herzen, doch noch waren wir nicht am Campground.


    Auf einmal standen wir an diesem rutschigen Steilstück voller Geröll.



    Dass wir da irgendwie hinunterkommen würden, das war mir klar. Aber ob wir da auf dem Rückweg wieder hinaufkommen ? Ich wollte an dieser Stelle wirklich abbrechen, bin dann erst einmal hinunter gerutscht und wieder nach oben gelaufen, was schon zu Fuß sehr schwierig war.


    Aber Heiko hatte die Ruhe weg, vertraute Christine und seinen Fahrkünsten. So wurde ich überstimmt, verweigerte mich aber als Beifahrer und ging das Stück nochmals zu Fuß hinunter. Christine schlich dann langsam hinter mir her.


    Endlich – die ersten Felsnadeln



    und das Nationalparkschild.



    Bis dahin haben wir vom Abzweig Hite genau 3 Stunden gebraucht.


    Hier waren wir nun im Land of Standing Rocks.



    Aber weit ist das Land und bis zum Campground dauerte es immer noch 50 Minuten.



    Wenigstens war nun die Piste rotstaubig und nicht mehr so felsig.


    Vorbei an The Wall



    und am Lizard Rock



    erreichten wir um 16:30 den schönsten Campground im Wilden Westen am Standing Rock .



    Platz war genügend vorhanden und wir mussten erst einmal eine geeignete Stelle fürs Zelt finden. Der Untergrund war ziemlich steinig und da es zwar sonnig, aber nicht allzu warm war, suchten wir einen ameisenhaufenfreien Platz mit Morgen- und Abendsonne.


    So verbrachten wir den späten Nachmittag mit dem Aufstellen vom Zelt und ließen uns häuslich nieder. Nach getaner Arbeit grillte Heiko die Steaks und ich richtete die Beilagen dazu.


    Nach dem Abendessen folgte der Abwasch und wir machten noch einen kurzen Rundgang. Kurz vor 20 Uhr wurde es dunkel und wir verkrochen uns ins Zelt. Während Heiko lange nicht einschlafen konnte, war ich sofort weg .


    Übernachtung: Standing Rock Campground, im Zelt


    [URL=https://goo.gl/maps/nBcL9vqnzk52]Link zur Map

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

    Einmal editiert, zuletzt von Ilona ()

  • Die Piste schaut schon ziemlich rau und eng aus. (:Respekt:) Da ich immer alleine unterwegs bin, würde ich mir das wohl nicht antun, auch nicht mit einem Rubicon. Alternativ kann man sich ja auch mit einem Boot auf dem Green River dort hinbringen und abholen lassen, und eventuell ein paar Tage dort campen. Aber ich glaube eher, dass die Maze auf meinen Besuch verzichten muss. Da schaue ich lieber, was ihr dort so macht und seht. (:daumenh:)

  • Für mich (uns) ist das auch keine Option mehr, auch wenn ich solche Touren schon sehr reizvoll finde.

    In diesem Sinne
    liebe Grüße von Stefan :)



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    Wer unsere Reisen nach- und miterleben möchte, ist hier jederzeit willkommen!
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    Bei 32.png kleinen und großen Stammtischtreffen dabei

  • Boa. (:Respekt:) Mir persönlich machen solche Fahrten keinen Spaß mehr. Mit unseren Erfahrungen bei Reifenpannen mache ich mir unterwegs vor Angst in die Hosen. Ich bin ein schlechter Beifahrer in dieser Beziehung.
    Ich warte mit Spannung auf weitere Erlebnisse und lehne mich gemütlich beim Lesen zurück.

  • cool, endlich mal nicht so eine Warmduscherstreckenführung.


    Ich nehme aber an, das Ihr keine Offroadanfänger seid und schon Erfahrungen mit Offroadfahrten vorher hattet, um die Situationen richtig einschätzen zu können, oder ?


    Bergabpassagen mit Geröll auf Felsplatten ist ja nicht so "ohne"; da muss man ja schon erkennen, wo das Fahrzeug wieder halt bekommen kann.

    Gruß Heiner :winken:
    „Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben“ (Alexander von Humbolt)




  • Die Piste schaut schon ziemlich rau und eng aus. (:Respekt:) Da ich immer alleine unterwegs bin, würde ich mir das wohl nicht antun, auch nicht mit einem Rubicon. Alternativ kann man sich ja auch mit einem Boot auf dem Green River dort hinbringen und abholen lassen, und eventuell ein paar Tage dort campen. Aber ich glaube eher, dass die Maze auf meinen Besuch verzichten muss. Da schaue ich lieber, was ihr dort so macht und seht. (:daumenh:)


    Rau und eng trifft es sehr gut. Das gilt sowohl für den Flint Trail, als auch für die Fahrt bis zum Nationalpark Schild vom Maze District.


    Die Alternative, sich mit dem Boot hinbringen zu lassen, ist nicht schlecht. Vom Colorado aus wandert man dann nach oben ins sog. Dollhouse. Aber egal auf welchem Weg, man muss vorher das Permit in der Hans Flat Ranger Station abholen. Dies bedeutet einen zusätzlichen Fahrtag. Ebenso wenn man den Flint Trail umgehen möchte und über Hanksville fährt. Das zieht sich alles.


    Wer sehr gut zu Fuß ist, kann die Maze Canyons von oben durchwandern und braucht in diesem Fall weder den Flint Trail noch über den Teapot Canyon zu fahren.


    Das ist definitiv nix für mich Schisser :D


    Das kann ich verstehen. Obwohl ich gut vorbereitet war (Fotos + Videos) ist es live nochmals anders. Das Schlimme daran ist, dass man an den Engstellen nicht umdrehen kann und weiterfahren muss.


    Für mich (uns) ist das auch keine Option mehr, auch wenn ich solche Touren schon sehr reizvoll finde.


    Künftig vermeiden wir so einen Stress auch :zwinker::D .


    Boa. (:Respekt:) Mir persönlich machen solche Fahrten keinen Spaß mehr. Mit unseren Erfahrungen bei Reifenpannen mache ich mir unterwegs vor Angst in die Hosen. Ich bin ein schlechter Beifahrer in dieser Beziehung. Ich warte mit Spannung auf weitere Erlebnisse und lehne mich gemütlich beim Lesen zurück.


    Reifenpannen hatten wir glücklicherweise noch nie. Jahre zuvor verlor ein Reifen verlor zwar mal Luft, doch da war eine Schraube drin und das hat die Walmart-Reifenwerkstatt geflickt. Deshalb muss man bei solchen Strecken darauf achten, dass die Reifen und das Reserverrad gut sind.


    cool, endlich mal nicht so eine Warmduscherstreckenführung.
    Ich nehme aber an, das Ihr keine Offroadanfänger seid und schon Erfahrungen mit Offroadfahrten vorher hattet, um die Situationen richtig einschätzen zu können, oder ?
    Bergabpassagen mit Geröll auf Felsplatten ist ja nicht so "ohne"; da muss man ja schon erkennen, wo das Fahrzeug wieder halt bekommen kann.


    Wir sind zwar schon öfter Offroad unterwegs gewesen, jedoch nie auf solchen Strecken. Aber Heiko musste früher 1,5 Jahre Panzer fahren und deshalb ist er diesbezüglich abgehärtet.


    Den Flint Trail hinunter muss man auf der Bremse stehen. Dazwischen liegen auch immer wieder lockere, große Felsbrocken, die von den nach oben fahrenden Fahrzeugen herausgelöst wurden. Man kann leider nicht aussteigen und die Löcher mit den Brocken ausfüttern. Auf der einen Seite ist der Berg, d. h. die Tür geht nicht auf und auf der anderen Seite ist der Abhang. Nur in zwei Kurven war genügend Platz, um auszusteigen.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Unser Camp


    Vom Permit, der Vorbereitung, dem Campground und wichtigen Utensilien


    Da der Maze District naturbelassen ist, gibt es dort keine Unterkünfte. Die sehr lange Anfahrt zwingt zum Übernachten und somit packten wir noch einmal unser Zelt, unsere Luftmatratzen usw. in die Koffer.


    Vier Monate im Voraus kann man ein Permit beantragen. Eigentlich wollte ich die Chimney Rock Campsite reservieren, doch die war sofort nach Freischaltung belegt. So wichen wir auf den Standing Rock aus, was sich im Nachhinein als der schönere Zeltplatz herausstellte. Das Permit kostete 30 $.


    Sobald die Kreditkarte mit dem Gesamtbetrag belastet war, bekam ich per Mail die Bestätigung und die Backcountry Information. Darin steht etwas ganz Wichtiges, nämlich dass man jeglichen Abfall (auch den menschlichen ) mit zurücknehmen muss.


    Das eigentliche Permit bekommt man aber erst vor Ort in der Hans Flat Ranger Station. Dort werden im Schnelldurchlauf nochmals die Regeln (z. B. nicht abseits der Pfade fahren/gehen, nicht auf die biologischen Bodenkrusten treten, kein Lagerfeuer etc.) vorgetragen. Dazu noch die Sicherheitshinweise bzgl. Hitze, Orientierung, kein Handynetz und das alles muss man gegenzeichnen und akzeptieren. Da man in dem Gebiet total von der Außenwelt abgeschottet ist, hatten wir uns im Vorfeld ein Satellitentelefon gemietet.


    Es gibt nicht sehr viele Zeltplätze im Land of Standing Rocks oder dem Doll House. Zwei Jahre zuvor hatten wir noch die ganze Auswahl, doch 2018 waren schon bis Anfang April die meisten belegt.



    Doch nun zu unserer mehr als 5 Sterne Unterkunft. Die jeweiligen primitive Campgrounds sind mit einem Schild gekennzeichnet.



    Ist das nicht ein herrliches Fleckchen!?



    Man beachte bitte die Außenbeleuchtung .



    Hier unser Schlafzimmer:



    Nun die Küche



    mit Kühlbox, Wasserkanister und zusammenklappbarem Waschbecken.



    Das Esszimmer



    und die schöne Aussicht vom Balkon.



    Aber unser ganzer Stolz war nicht der wunderschön gestaltete Steingarten,



    sondern dieser stabile Lokus ,



    der 10 m entfernt zwischen Wacholderbüschen platziert war.



    Das Katzenstreu hat sich übrigens hervorragend bewährt .


    Wir hatten diese Luxussuite vollkommen für uns alleine und nur zweimal fuhr 50 m weiter auf der Dirtroad jemand winkend vorbei.


    Mit dem Wasserverbrauch muss man allerdings geizen. Die 25 Liter aus dem Kanister mussten für die Tee-/Kaffeezubereitung, Geschirr spülen, Zähneputzen und die Katzenwäsche reichen. Wir hatten aus Deutschland eine Packung feuchter Waschlappen mitgebracht. Aufs Haare waschen und Duschen verzichteten wir zwangsläufig.


    So, nun habt ihr in etwa einen Einblick bekommen, welcher Aufwand für die Maze betrieben werden muss.


    Als nächstes werden wir die unberührte Wildnis erkunden.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • Meinen allerhöchsten Respekt, dass ihr Euch das antut. Würde ich ja nie im Leben machen. Aber es macht Spass, virtuell dabei zu sein. :thumbup:


    Vor dem Monitor sieht das alles easy aus, Viktor. Aber uns war schnell klar: Einmal und nie wieder.


    Die Ausrüstung ist überaus geschmackvoll ausgewählt und eure Suite mit dieser Aussicht unbezahlbar. Die Toilette ist genial und Katzenstreu variabel einsetzbar. Super, dass du alles so detailliert zeigst, ich finde es sehr interessant. :thumbup:


    Das war Glamping . Man möchte es in der Wildnis doch auch ein bisschen komfortabel haben .


    Den stabilen Papplokus gab es damals bei Globetrotter. Mittlerweile haben die ihn nicht mehr im Programm.


    Zum Katzenstreu: Das war nicht für die Katz :zwinker: , sondern ein wirklich tolles Utensil und absolut geruchsbindend. Sonst hätte man das keinen Tag in der Nähe ausgehalten. Da waren noch sehr dicke Plastiktüten dabei. Zudem hatte Heiko Kabelbinder im Gepäck.


    Ich denke, dass wir unser Outdoorabenteuer gut gemeistert haben.


    Ich finde euer Equipment sehr komfortabel. Wenn ich mal im Zelt schlafe, dann nur, wenn ich gewandert bin, also zu Fuß Alles schleppen muss. Das schaut dann etwas spartanischer aus. :D


    Wenn man alles auf dem Rücken mitschleppen muss, dann zählt jedes Gramm. Mit Christine war das aber kein Problem.


    Tiere dürfen aber in die Wildnis kacken, oder? :)
    Nichts gegen Papiermitzurücknahme, aber ......
    Eine tolle Tour habt ihr gemacht, nett anzusehen, aber nicht nachzufahren.


    Da die wenigen Camps ziemlich ausgebucht sind und oft Gruppen dort zelten, muss man die Wildnisentsorgung schon eindämmen, damit keine Tretminen herumliegen (:fluecht:) . Da es nur selten regnet, wird ja nichts weggespült.


    Bei Mehrtageswanderungen im Needles District ist die Fäkalienmitnahme auch Pflicht. Manche Ranger kontrollieren, ob man ein Klo oder spezielle Kakatüten (die kann man in der Rangerstation oder im Outdoorladen in Moab kaufen) dabei hat.


    Es sind jedenfalls im Maze Disctrict mehr Leute als Tiere unterwegs und Tüten für Hundekot sind doch schon üblich.

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  • 15.04.18 – The Maze


    Ein Labyrinth von Canyons


    Bis in die frühen Morgenstunden hielt der Schlafsack die Kälte ab. Ab 5 Uhr, bei 0°C freuten wir uns auf den Sonnenaufgang und dass wir bald aufstehen konnten.


    Alte Knochen und zelten – das passt irgendwie nicht zusammen .


    Es war so frostig , dass wir in Windeseile umgezogen waren und uns das Wasser für die Katzenwäsche mit dem Gaskocher erwärmten. Noch nie war ein heißer Tee zum Frühstück so willkommen.


    Nach dem Frühstück und Abwasch verstauten wir unsere Sachen und machten uns


    vom Standing Rock aus



    auf den Weg in Richtung The Plug.



    Hier ist der Zugang zum Pictograph Fork mit Steinmännchen markiert.



    Der Weg führt hinunter in den Canyon.



    Es gibt ein paar Steinstufen auf dem weiteren Weg.



    Aber dann kommt der große Absatz in den Canyon und da musste ich wegen den Schmerzen im Bein kapitulieren. Wir mussten uns leider auf den Rückweg machen.



    Ein kleiner Arch hat sich in der Nähe versteckt.



    Zurück auf der Dirtroad machten wir uns entgegengesetzt auf den Weg zum Chimney Rock.




    Dort trafen wir tatsächlich auf einen Ranger, der auch einen Rubicon fährt.



    Er wollte unser Permit sehen, aber das sollten wir doch an die Windschutzscheibe kleben. Ich nannte ihm die Permit Nummer und sagte ihm, dass er einfach auf dem Rückweg beim Standing Rock nachschauen soll. Damit gab er sich zufrieden.


    Ich fragte ihn, wie lange er in dem Gebiet bleibt. Er sagte, dass er so eine Woche patroulliert, d. h. auch die Wanderwege ablaufen muss. Er campt dann im jeweiligen Gebiet und macht sich erst nach Dienstende auf den Rückweg zur Station.


    Es stieß noch ein indischer Student aus Colorado mit seiner Freundin zu uns. Die hatten wir am Vortag kurz an der Ranger-Station gesehen.


    Es stellte sich heraus, dass die Backpacker auf dem Plateau geblieben sind und dort nur bis zum North Point Campground fuhren. Das ist auf der gegenüberliegenden Seite der Maze, nur ein paar Meilen von der Rangerstation entfernt. Von da stieg das junge Paar in den Canyon hinab und übernachtete dort. An diesem Morgen stiegen sie auf unserer Seite nach oben und am Chimney Rock trafen wir sie wieder. Respekt, vor dieser Leistung und vor dem Tempo, das die Beiden draufhatten. Sie verabschiedeten sich und wir folgten ihnen gemächlich auf Pete’s Mesa Trail.


    Der führt über eine Hochebene




    mit Blick rechts und links in die Canyons.




    Nun ein Blick zurück. Rechts erkennt man Standing Rock, von dem aus wir bis zum Chimney Rock auf der linken Seite und übers Plateau gewandert sind.



    Der Abstieg in den Canyon war mir auch hier nicht möglich ;( und deshalb wanderten wir langsam zurück. Die Betonung liegt auf langsam, denn die letzten zwei Kilometer lahmte ich regelrecht. Insgesamt waren wir 10 km unterwegs.


    Für den nächsten Tag war eine Sturmfront angekündigt. Die ersten fiesen Ausläufer bekamen wir schon nachmittags zu spüren. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag das Doll House erkunden, doch der Wetterwechsel und meine Schmerzen veranlassten uns, das Zelt einen Tag früher abzubrechen. Auf der Hochebene ist man dem Wind ganz schön ausgesetzt.


    Heiko füllte die fünf Gallonen Sprit aus dem Kanister in den Tank. Eingemummt saßen wir noch eine Weile auf den Campingstühlen, doch mit Sandpartikeln in den Augen liest es sich nicht besonders gut.


    Auch an diesem Abend grillten wir Steaks und gingen mit den Hühnern ins Bett.


    Übernachtung: nochmals Standing Rock Campground, im Zelt

    Liebe Grüße


    Ilona


    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

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