Rückblende
Im März 2020 machten wir uns in der Frühe auf den Weg nach Frankfurt. Wir hielten beim örtlichen Bäcker und Heiko kaufte zwei Butterbrezeln. Ich saß im Auto und wunderte mich, warum das so lange dauerte, da Heiko um 6 Uhr der einzige Kunde war.
Mit einer Tüte und einem nachdenklichen Gesichtsausdruck verließ er die Bäckerei. Das Bäckerehepaar hatte im Radio gehört, dass der damalige, komisch blondierte US-Präsident zwei Tage später die Schotten dichtmacht.
Während der einstündigen Fahrt zum Flughafen rauchte mir vom ganzen Überlegen der Kopf. Sollten wir oder sollten wir nicht fliegen? Wir stellten das Auto im Parkhaus ab und fuhren mit dem Shuttle zum Flughafen. Bei der Lufthansa wusste aber auch noch keiner mehr, denn alle wurden vom Shutdown überrascht. Wir buchten kurzentschlossen am Schalter auf den Mai (1) um. Ziemlich enttäuscht fuhren wir nach Hause, doch wir hatten die richtige Entscheidung getroffen. Zu dem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass Covid-19 die Welt für eine lange Zeit lahmlegen würde.
Zu Hause angekommen war ich mit dem Stornieren und Umbuchen beschäftigt. Der Travel Ban hielt an und der Flug vom Mai wurde auf den September (2) umgebucht. Im September war noch immer keine Öffnung in Sicht, so dass wir den Flug auf den März 2021 (3) umbuchten. Vom März dann auf den September 2021 (4), den März 2022 (5) und letztendlich auf den Oktober 2022 (6).
Den Jahreszeiten entsprechend änderte sich auch immer die jeweilige Route und ich hatte viel mit den ganzen Stornierungen, Umbuchungen und Reservierungen zu tun. So wurde es mir in den zweieinhalb Jahren überhaupt nicht langweilig.
Die Flüge wollte ich bewusst nicht stornieren, da es sich um ein Meilenschnäppchen handelte. Die Business Class Flüge hätten wir sonst so nie mehr bekommen und vielleicht wären die lange gesammelten Meilen futsch gewesen.
Während dieser Zeit reservierte ich natürlich auch immer wieder Mietwägen. Die Preise gingen so langsam durch die Decke. Im Juli wendete sich allerdings das Blatt und ich hatte Glück. Ohne zu überlegen, buchte ich den Mietwagen über Germanwho und bezahlte ihn gleich. Dadurch sparten wir letztendlich 45 € aufgrund des Währungsverlustes.
Mitte Oktober ging es dann über den großen Teich . Es erwartete uns ein Traumwetter, viele Umwege und gesalzene Preise. Aber ich konnte mir endlich einen langgehegten Wunsch erfüllen.
Den ungefähren Streckenverlauf seht ihr, wenn ihr auf diesen Link zur Map klickt.
Seid ihr schon gespannt und mit an Bord?