Namastee India

Vielen Dank für Eure lieben Wünsche . Ich werde gleich noch ein wenig arbeiten und dann wird es endlich Zeit die Koffer zu ende zu packen ... Gegen 15.00 Uhr wollen wir nach Frankfurt fahren. Wir fliegen erst um 21.30 Uhr, aber ich bin lieber etwas länger am Flughafen als mir Stress zu machen. Man weiß ja nicht wie der Verkehr Freitags nachmittags ist. Wenn es geht melde ich mal von unterwegs

Hallo Ihr Lieben,

wir sind nun schon 2 Tage in Delhi. Der Flug war OK. Der Dreamliner gefällt uns besser als der A380. Ich konnte ein wenig schlafen, Erny nicht. Wir wurden schon am Flughafen erwartet und haben die ersten Verhaltensregeln für Touris in Indien bekommen. Nie die Kamera aus der Hand geben, niemals mit jemanden mitgehen, nicht in TucTucs steigen ! Und was wir von Anfang an selbst gemerkt haben… niemals selber Auto fahren. Sie haben uns erklärt, die Striche auf der Straße sind nur Dekoration… Der Inder braucht nur 3 Dinge : Glück, eine Hupe und gute Bremsen…

Unser Fahrer für die Zeit hier heißt Jeet und ist sehr nett. Fährt allerdings wie ein Kamikaze. Hier in Delhi war Gordon unser Guide. Er spricht sehr gut Deutsch und hat schon Angela Merkel hier betreut. Jedenfalls hat er uns viel gezeigt und erzählt, von dem ich das meiste schon wieder vergessen habe. Zu viele Mogule… . Erny ist hier mit seiner Größe der Held. Die Kinder wollen ihm alle die Hand schütteln . Es sind alle sehr nett hier, man muß natürlich aufpassen.

Heute Nachmittag waren wir auf uns allein gestellt und sind genau 100 m in jede Richtung gekommen, bevor wir die Faxen satt hatten und uns geraten wurde nicht weiter zu gehen, weil es zu gefährlich ist. Dabei haben wir schon die Straße überquert ohne überfahren zu werden .

Morgen fahren wir weiter nach Agra zum Taj Mahal. Jeet wollte uns um 8.00 Uhr abholen. Wir konnten ihn auf 8.30 Uhr handeln . Das Frühstücks-Buffet hier im Hotel ist ein Traum, da brauchen wir ein wenig mehr Zeit für …

Viele Grüße
Susanne & Erny

Carsten, warscheinlich würden sie vor Dir niederknien ! Mich lächeln die Mädchen immer ganz verschämt an und freuen sich, wenn ich lache .

Wir sind nun in Samode, einem kleinen Ort in den Bergen. Die Fahrt hierher fing entspannt an und hörte wieder mal abenteuerlich auf. Wir kennen jetzt jeden holperigen Feldweg hierher, weil Jeet dachte, er kennt eine Abkürzung…

Gestern haben wir das Taj Mahal besucht ! Im Hotel empfang uns ein Vertreter des Reisebüros vor Ort und der Reiseleiter für die nächsten 2 Tage. Wir haben Upgrade auf eine Suite bekommen und durften ein paar Minuten Pause machen, dann gings zum Taj Mahal. Es war noch imposanter als wir dachten. Ein toller Ort und ein absolut fantastisches Gebäude. Unser Guide (ich habe leider den Namen nicht behalten) war so stolz auf das Mausoleum und hat uns mit einer Begeisterung alles dazu erzählt. Erny war wieder der King… die Jungs wollten Fotos mit ihm.

Danach sind wir zum Agra Fort gefahren.

Nach einem leckeren Buffet Essen im Hotel sind wir zeitig ins Bett. Um 6.00 Uhr mußten wir heute Morgen aufstehen, damit wir pünktlich nach Fatehpur Sikri kommen, bevor die anderen Touris dort einfallen. Auch diese Gebäude ließ der Mogul Akbar erbauen. Es ist interessant wie hier verschiedene Religionen unter gebracht werden. Die drei Hauptfrauen des Mogul Akbar waren jeweils Hindu, Moslem und Christ. Nach einer Führung haben wir uns hier von unserem Guide getrennt, der mit dem Bus zurück nach Agra mußte. Wir sind weiter mit mit Jeet nach Samode.

Hier wohnen wir in einem Palast. Sehr schön und auch hier haben wir einen Suite bekommen. 4 Zimmer, die wir gar nicht nutzen können. Auf jeden Fall können wir morgen ausschlafen. Wir treffen Jeet um 10.00. Er will uns ein wenig den Ort zeigen und hat mir versprochen, daß wir nicht in einen Showroom gehen, wo wir Kunsthandwerk kaufen sollen. Dort sind alles Profi-Verkäufer, wir unterstützen lieber die Leute auf der Straße. Das ist das einzig negative… die Guides schleusen uns in Läden, von denen Jeet selbst sagt, sie sind total überteuert. Bevor wir aber irgendeinen teuren Krempel kaufen (nur Kleinigkeiten), haben die beiden mehr Trinkgeld bekommen, weil ihre Provision sicher kleiner ausfiel.

Es macht uns schon zu schaffen, daß wir in unserem Auto hinten zu zweit sitzen und in anderen Fahrzeugen bis zu 20 Menschen oben, unten und an den Seiten raus quellen…, daß Menschen mit Polio sich am Auto hochhangeln für ein paar Rupien oder Kinder Souvenirs verkaufen anstatt zur Schule zu gehen.
Wir haben hier wirklich schönes Hotels und das schlechte Gewissen plagt uns schon, wenn man das Elend drum rum sieht. Dafür haben wir jetzt jede Menge Sachen, die wir nicht brauchen und auch schon in den Hotels gelassen haben . Wiederum sind das auch Arbeitsplätze und Trinkgelder. Hier in Samode im Hotel haben sie eine Box, in die man zum Schluß das Trinkgeld stecken kann. Sie möchten nicht, daß es zwischendurch gegeben wird. So wird es geteilt (das hoffen wir auch zumindest !) und jeder bekommt etwas ab.

Nach unserem Spaziergang durch Samode fahren wir für 2 Nächte nach Jaipur.
Viele Grüße
Susanne & Erny

Gestern haben wir Indien verlassen und es ist uns sehr schwer gefallen. Wir wären gerne noch geblieben und werden sicher wieder kommen ! Ich glaube, hätten wir nicht so eine gute Betreuung durch Jeet, den Fahrer, und auch in Jaipur durch unseren Tourguide Manoj gehabt, wäre unsere Tour nicht so schön geworden.

In Samode haben wir ja in einem Palast gewohnt ! Wunderschön in den Bergen. Wir haben ein Upgrade für eine Suite bekommen und erfahren am nächsten Morgen, daß Jeet im Auto geschlafen hat, weil es letztes mal Schlangen in der Fahrer-Unterkunft gegeben hat. Uns gings richtig schlecht. Da wohnen wir in 4 Zimmern für eine Nacht und hätten Platz gehabt. Er hat nur gelacht und gesagt, das ist sein Job und es macht ihm nichts aus.
Er hat uns noch Samode gezeigt und nach Jaipur gefahren und auch dort hatten wir ein tolles Hotel. Habe ihn vorher gefragt, ob er eine Unterkunft hat. Er hat wieder nur gelacht und gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen. Wir sind am Nachmittag zum Ausspannen im Hotel geblieben. Wir mußten ihm versprechen nicht mit Fremden mitzugehen und auch nicht mit den Tucktucks zu fahren. Er kommt, wenn wir fahren möchten.

Am nächsten Morgen hat uns der Guide für den Tag, Manoj, abgeholt. Wir sind zuerst zum Palast der Winde gefahren, weil er in der Morgensonne besonders schön aussieht.

Dann gings zu den Elefanten… Die Kellner im Hotel haben uns beim Frühstück gefragt was wir an dem Tag machen und ich sagte, auf einem Elefanten reiten. Sie haben mir Bananen mitgegeben. Nicht für mich, sondern für die Elefanten. Wir mußten in einer langen Schlange anstehen, es ging aber recht zügig. Die Elefanten brauchen nur 3 Stunden am Tag die Touristen zum Roten Fort hochtragen und haben dann frei. Das macht man zum Schutz der Rüsseltiere. Angemalt werden die Elefanten übrigens, weil die Elefantenführer Ihre Elefanten gerne rausputzen. Das sind alles Naturfarben und nichts schlimmes. Das war schon witzig und wir hatten vor uns ein Schweizer Paar, mit denen wir viel Spaß hatten. Ingrid, keine Sorge, der Elefant hat jetzt weder O-Beine noch einen Bandscheibenvorfall !

Leider mußten wir wieder in einen Showroom (habe das bei dem Feedback als einzig Negatives eingetragen). Manoj sagte, die Guides müssen das von der Agentur aus machen und ich soll lernen nein zu sagen, wenn ich das nicht will. In den anderen Läden hatten wir keine Change und wären sicher ohne etwas zu kaufen nicht aus den Läden gelassen worden.

Die Altstadt von Jaipur hat uns sehr gut gefallen ! Es war sauberer als in den anderen Orten. Es gab zwar auch viele Händler und Bettler, aber dank Jeet und Manoj haben wir das auch gut gemeistert. Jeet hat Geld für uns verteilt, aber vorher gefragt, wer z.B. Geschwister sind und ob sie zur Schule gehen. Für viele ist es lukrativer zu betteln als zur Schule zu gehen und das ist natürlich für die Bildung im Land schlecht. Es war zwar hart, aber sie sagten, da müsse man eisern sein. Jedes Kind kann zu Schule gehen und sollte es auch.
Im Ort gibt es einen Palast, der auch von noch einem Maharadscha bewohnt wird. Haben wir alles besichtigt. Auch das Observatorium war interessant. Wir haben sehr viel über Inder gelernt. Zur Zeit wird viel geheiratet. Fast alle Ehen werden immer noch schon im Teeniealter arrangiert.

Am Abend gabs im Hotel BBQ. Wir haben uns viel mit den jungen Kellner unterhalten. Sie wußten vieles über deutsche Weine und Fußball . Die Jungs waren alle so freundlich ! Sie haben mich mit zu den Köchen genommen, damit ich sehen kann wie Naanbrot gebacken wird. Da war mir klar, warum wir mit meinem zuhause Dachziegel hätten machen können… .

Es war schade, daß wir am nächsten Tag Jaipur verlassen haben. Wir hatten den ganzen Tag Zeit, um nach Delhi zurück zu kommen. Jeet ist mit uns noch in einen Laden gefahren, der von Indern besucht wird und nicht von Touristen. Wir haben dort einen Sari für mich gekauft. Man weiß nie, wann man den mal braucht. Wir haben noch Curry und Masalapulver gekauft und Bommeln für Ernys Trecker, weil die hier so nett geschmückt sind . Jeet will Fotos sehen . Wir haben sogar einer „Werbefirma“ besucht, die Fahrzeugbeschriftungen macht. Das war so interessant für mich ! Und so anders… ich haben den Jungs einige Bilder gezeigt, von Autos die wir gemacht haben. Die fanden das genauso interessant (und so ganz anders).

Um 00.05 Uhr ging unser Flieger eigentlich hoch. Dachten wir. Aber wir hatten zwei Leute dabei, die im falschen Flugzeug saßen. Wir sind mindestens 10x kontrolliert worden, aber scheinbar lesen die gar nicht, was auf der Bordkarte steht. Also mußten wir von der Startbahn zurück ans Gate…

Jetzt sind wir in Singapur. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir im Hotel angekommen. Seit dem regnet es wie aus Kübeln. Große Kübel. Wir kommen gerade aus dem Outback Steakhouse zurück und haben uns ein Taxi genommen. Erny hatte die glorreiche Idee hin zu laufen. Wir waren klatschnass als wir dort angekommen sind. Trotz Schirm.

Mal sehen, ob es morgen besser wird…

Viele Grüße
Susanne & Erny