Highway 101 revisited

8.10.2023

Ich verlängerte über hotels.com unseren Aufenthalt um einen Tag für 110,14 € und besuchte anschließend Uli im Krankenhaus, konnte dort aber nicht viel machen und sie wollte auch ihre Ruhe haben zwischen diversen Untersuchungen und Arztbesuchen. Immerhin waren die Schmerzen dank starker Pillen so gut wie weg. Ich fuhr den Tag über kreuz und quer durch die Stadt, knipste ein paar Flugzeuge und besuchte das Cabrillo National Monument.

Volker’s Abendessen: Cheeseburger, Fries, Regular Coke bei den Five Guys an der Liberty Station Esplanade in San Diego/CA.

21 $ - um einiges teurer als beim In’n’Out Burger.

9.10.2023

Ich verlängerte über hotels.com unseren Aufenthalt um einen Tag für 109,34 € und fuhr ins Krankenhaus.

Da man ja schlimme Sachen in Bezug auf die Kosten eines Krankenhausaufenthaltes liest - oder überhaupt der Arztkosten in den USA, habe ich bei AMEX nachgeschaut, wie hoch mein Limit ist. Dort wurde alles über 5.000 € abgelehnt, weshalb ich anrief (zum Glück funktionierte im Motelzimmer das Telefon auch für Auslandsgespräche, sogar kostenlos) und fragte, was ich machen könne, um das Limit zu erhöhen. Freunde hatten vor ein paar Jahren eine 5-stellige Summe zu bezahlen.

Es wäre kein Problem, ich sollte meine bisher aufgelaufenen Beträge (und in der dritten Urlaubswoche ist schon einiges zusammen gekommen) per Sofortüberweisung zahlen, dann bekäme ich ein unlimitiertes Limit.

Ich bekam eine E-Mail, in der ich zu Giropay verlinkt wurde - doch meine Bank machte dort leider nicht mit. Also eine Sofortüberweisung über mein Konto versucht, die wurde aber abgelehnt mit der Begründung “Ihre Sicherheit steht bei uns an erster Stelle. Ihre Überweisung wurde leider abgelehnt. Rufen sie ..... an”. Also wieder angerufen und dort wurde dann von der recht unfreundlichen Dame alles frei geschaltet. Geld ohne “sofort” überwiesen und bei AMEX wurde das Limit auf 10.000 € erhöht.

Angeblich.

Ein Anruf bei der Versicherung ergab, dass ich zunächst zahlen sollte, mir würde dann alles erstattet.

Jetzt wird es spannend wie hoch die Krankenhauskosten sein werden.

Und diese Spannung wurde um einiges übertroffen. Nach dem Mittagessen kam eine Dame aus der Rechnungsabteilung und präsentierte uns die vorläufige Rechnung für 2 Nächte Krankenhausaufenthalt plus ärztlicher Versorgung.

Mit 46.601,40 $ hatte ich niemals gerechnet, auch wenn diese Summe um 75 % erniedrigt wurde, wenn sofort bezahlt würde.

Der Rabatt auf den Kostenvoranschlag vor der Behandlung beträgt nur 75 % der gesamten in Rechnung gestellten Krankenhauskosten. Wenn die Leistungen vor der Entlassung nicht bezahlt werden, wird der fällige Krankenhausbetrag angepasst, um den Nachzahlungsrabatt von 50 % der in Rechnung gestellten Kosten widerzuspiegeln.

Eine tolle Methode, wie man schlagartig gesund wird.

Uli war auch erschrocken und wir beschlossen, dieses Anwesen sobald wie möglich zu verlassen, eine weitere Nacht konnten wir uns nicht mehr leisten, auch wenn die Auslandsreisekrankenversicherung alles erstatten würde. Aber wir mussten ja in Vorkasse treten. Ein direkter Kontakt vom Krankenhaus zur Versicherung war angeblich nicht möglich, da es sich um eine ausländische/nichtamerikanische Versicherung handelte.

Uli bekam noch mehrere Beutel Kalium intravenös, aber ihre Schmerzen waren mittlerweile so erträglich, dass sie auch im Hotelzimmer “behandelt” werden konnte.

Ein paar Etagen tiefer war die Kasse, wo nur noch die Chefin anwesend war, offiziell war schon geschlossen.

Die AMEX gezückt, die ich seit ewigen Zeiten nutzte, aber durch die umsatz- und dadurch nicht mehr kostenlose Coronapause abgemeldet und erst vor 2 Monaten neu beantragt hatte, als es 40.000 Rewards-Punkte zur Anmeldung gab.

Ergebnis: not approved.

Wow, da blieb mir kurz die Luft weg.

Eine niedrigere Summe, 9.000, 8.000, 7.000 wurde auch nicht akzeptiert. Da war wohl etwas verkehrt gelaufen bei den Amexikanern.

Nächste Karte, die Amazon Visa.

3.000 $ - approved

Nächste Karte. Hanseatic Bank.

3.000 $ - approved

Nächste Karte. Norwegian Bank

2.000 $ - approved

Nächste Karte. Nochmal die AMEX getestet.

2.000 $ - not approved

Ok, es sind noch 3.650,35 $ offen. Ich fragte die Chefin, ob ich den Rest auch morgen noch zahlen könnte.

I’m the Surpervisor, it’s not a problem.

Ok, Glück gehabt, mit einer “normalen” Kassiererin wäre das wohl nicht gegangen.

Anschließend sind wir nach Hause ins Motel gefahren, ich habe Uli ins Bett gebracht und diverse im Falle eines Falles benötigte Rückflugmöglichkeiten im Internet gesucht. Manchmal ist es gut, wenn man vorbereitet ist - und wenn man ein Laptop mit hat, übers Handy wäre alles nicht so einfach gewesen. Ein Besuch im örtlichen VONS durfte nicht fehlen, Milchreis und Säfte für Uli kaufen und für mich gab es auch etwas auf die Gabel.

Volker’s Abendessen: Mango Habanero Baked Chicken bei VONS in San Diego/CA - 4,83 $, lecker

10.10.2023 - 06:40 AM

Kurz vor 9 war ich an der Kasse, zahlte 3.200 $ mit der Amazon-Karte, deren Limit ich über Nacht problemlos online erhöht hatte und die letzten 450,45 $ mit der Hanseatic Card.

Jetzt musste ich nur noch alles meiner Auslandsreisekrankenversicherung, der ADAC Premium, zuschicken, was ich ab Deutschland machen würde. Die Online Einreichung funktionierte nicht richtig, die Handyfotos der Rechnung wurden nicht akzeptiert.

10.10.2023 - 12:22 PM

Ein neuer Chat. Diesmal war Ankit am anderen Ende.

We have to wait for 48 hours for the verification status to be updated on booking. Once the verification is done, you will receive the email confirmation from our team.

10.10.2023 - 4 PM

Die Automiete war vorbei, ich hatte über den ADAC ein anderes Auto gemietet, das billigste mögliche. Erstaunlicherweise war das ein IFAR bei Sixt. Dort wurde mir ein BMW X3 zugewiesen, ein älteres Modell, so vermutete ich jedenfalls, weil im X1 ein paar mehr neumodische Spielereien waren. Aber egal, ich brauchte das Auto ja nur um zum Motel und von dort übermorgen zum Flughafen zu fahren. Hoffentlich.

Den Rest des Tages verbrachte ich mit Uli am Pool liegend. Sie traute sich wieder aus dem Zimmer bzw. aus dem Bett. Es ging ihr also scheinbar besser. Gut so.

Abends fuhr ich zum örtlichen Staples, um dort Kopien der Krankenhausunterlagen zu machen. Zuhause am Scanner gibt’s immer nur mittelmäßige Abzüge. Und passenderweise war ganz in der Nähe war ein In’n’Out Burger, wo ich mir zum Tagesabschluß ein Double Double Menu zu Gemüte führte. Ausnahmsweise mal ohne Foto.

12.10.2023 - 11:57 AM

Checkout für “Stammgäste” war um 12 Uhr, ich brachte unsere Koffer ins Auto und wir legten uns für ein paar Stunden am Pool in die Sonne. Uli fühlte sich mittlerweile halbwegs fit to fly, aber richtig gut ging es ihr immer noch nicht. Und eine richtige Diagnose hatte sie nicht bekommen, die teuren Leute im Krankenhaus hatten auch nur Vermutungen.

12.10.2023 - 3:13 PM

Ich setzte Uli und die Koffer am Flughafen ab und fuhr das Auto zurück zu Sixt. 37 Meilen gefahren, das hat sich ja gelohnt - aber ohne Auto geht’s nunmal nicht in den USA. Eine halbe Stunde später war ich wieder am Airport, wo bereits eingecheckt werden konnte. Am World Traveller Plus Schalter waren nur 2 Paare vor uns, wir sollten schnell fertig sein.

Dachten wir.

Wir gaben unsere Pässe ab und die Checkinistin begann zu tippen und zu tippen und zu tippen. Nach 5 Minuten fragte sie eine andere Mitarbeiterin und beide starrten gebannt auf den Bildschirm.

We don’t find your Reservation Number und 5 Minuten später “your flight is in November”.

Ich brach wieder innerlich zusammen. Wenn jetzt noch etwas dazwischen kommt stehen wir ohne Motel, ohne Auto, ohne alles da